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Die fantastische Welt des Gerichtfilms

 
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 15:56    Titel: Die fantastische Welt des Gerichtfilms Antworten mit Zitat

An dieser Stelle wollte ich euch mal fragen, welches Ihr für die besten Gerichtsfilme befindet, die ihr jemals gesehen habt. Ich für meinen Teil liste gleich mal 4 Titel die für mich die Krone in dieser "Disziplin" darstellen.

Inherit the Wind, 12 angry men, Witness for the Prosecution und Judgement at Nuremberg.

Das besondere an all diesen Filmen ist für mich der schlichte Fakt, das ich sie immer und immer wieder gucken kann. Warum? Nun, in 12 angry men wird vorgeführt wie etwas eindeutiges, wie ein Mord der nach Angaben der Jurymitglieder ein open-and-shut-case ist, vielleicht doch nicht ganz so eindeutig ist. WftP beinhaltet eine der wirklich guten, vielleicht sogar besten, auf jedem Falle aber "fetzigen" Wendungen die dieses Genre und seine mir bekannten Vertreter aufweisen kann. Nicht zu vergessen das der Film eine ganze Menge "britischen Humor" beinhaltet, bei dem ich mich stellenweise am liebsten kugeln möchte

ItW & JaN erzählen historische Verhandlungen nach, beide von Kramer inszeniert und beide mit Tracy in der Hauptrolle besetzt (Ich liebe Spencer Tracy ) Und insb. Inherit The Wind ist ein Film aus dem man viele Zitate auf alltägliche Situationen übertragen kann, die einem nachdenklich stimmen, und er ist, mit 12 angry men derjenige welche Film dieser Auflistung der am meisten auf Toleranz plädiert, was ihn bzw. sie in meiner kleiner Listen extrem weit oben platziert.

Anatomy of a Murder und To Kill A Mockingbird darf man hier aber auch nicht einfach unterschlagen, wie ich meine. Obgleich bei letzterem die Gerichtsszenen nicht im Mittelpunkt stehen.

Die einzig andere Gemeinsamkeit die all diese Filme verbindet ist das sie allesamt in S/W sind und sie innerhalb kurzer Zeit auf das damalige Publikum "losgelassen" wurden.

Ich bin doch mal gespannt was ihr noch so für Filme vortragen werdet. Güt möglich das ich momentan irgendeinen vergessen habe. So oder so, ist diese kleine Liste (einschl. TKAM) meine private kleine Elite in Bezug auf Gerichtsfilme...
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Dürfte bei mir "The Verdict" von Sidney Lumet sein. Eine Granate!
In düsteren Brauntönen gehaltene Bilder. Perfekt gespielt und überdies besser als das Buch!
Am meisten hat mich aber beeindruckt, dass Frank Galvin (Paul Newman) nicht diese übermoralische Figur ist wie das z.B. Spencer Tracy oder Henry Fonda waren. Paul Newman ist hier als Anwalt auch nicht gerade immer eine Sympathiefigur und macht manch unschöne, ja illegale Sachen, um seinen Fall zu gewinnen. Es ist die herausragende Leistung von Newman, dass man mit dieser Person Galvin trotzdem mitleidet und mitfühlt!
Fazit: Der ist mir echt ans Herz gegangen (und dort geblieben!)

Gruss
cinéphile
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

The Verdict und ...And Justice for All! würde ich noch als gleichwertig in die Reihe auflisten!

Edit: Da ist mir der Ciné zuvorgekommen! Smile
_________________
"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen." (Helmut Qualtinger)
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Da sollte ich mir The Verdict vielleicht nochmal anschauen, was, cine? Wink
@ Mortimer: ...And Justice for All!... ist vorgemerkt Smile
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gruenrowski



Anmeldungsdatum: 11.12.2010
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mich interessieren aus filmkünstlerischer Betrachtungsweise Gerichtsfilme eher wenig. ANATOMY OF A MURDER am ehesten. Vielleicht sogar VLADIMIR & ROSA. Wink

Aber wenn's um courtroom-drama geht, dann schau ich gerne BOSTON LEGAL. Very Happy
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Mich interessieren aus filmkünstlerischer Betrachtungsweise Gerichtsfilme eher wenig.


Wieso denn dieses? Etwa weil man aufgrund der räumlichen Enge kaum etwas Neues zeigen kann? Obwohl ich da schon so ein bis zwei Ideen hätte, die aber sofort auffallen würden und in keinerlei Zusammenhang mit dem gezeigten stehen würden; wohl aber mit dem Gesagten. Denn Film, und insb. Gerichtsfilme, sind aufgrund ihrer - man möchte fast meinen - vererbten Dialogschwangerschaft, mehr denn je Bild & Ton.

gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sogar VLADIMIR & ROSA. Wink


Die DzigaVertovGroup mal wieder. Warum wundert mich das nicht? Wink Sag, ist der denn irgendwo erhältlich?

gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Aber wenn's um courtroom-drama geht, dann schau ich gerne BOSTON LEGAL. Very Happy


Siehste... An Courtroom-Drama im TV Format habe ich gar nicht gedacht Embarassed
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gruenrowski



Anmeldungsdatum: 11.12.2010
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Mich interessieren aus filmkünstlerischer Betrachtungsweise Gerichtsfilme eher wenig.


Wieso denn dieses? Etwa weil man aufgrund der räumlichen Enge kaum etwas Neues zeigen kann? Obwohl ich da schon so ein bis zwei Ideen hätte, die aber sofort auffallen würden und in keinerlei Zusammenhang mit dem gezeigten stehen würden; wohl aber mit dem Gesagten. Denn Film, und insb. Gerichtsfilme, sind aufgrund ihrer - man möchte fast meinen - vererbten Dialogschwangerschaft, mehr denn je Bild & Ton.


"Gerichtsfilm" ist ein weiteres Genre, das dem Film in seinen Möglichkeiten im Wege steht. Die verordnete Plausibilität, die Faktenakuratesse und eben die Konzentration auf eine urdramatische Figur, die ja so ein Prozessverlauf mittlerweile ist, kommen einfach nicht mit den Möglichkeiten des Films zusammen.

Neophyte hat folgendes geschrieben:
gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sogar VLADIMIR & ROSA. Wink


Die DzigaVertovGroup mal wieder. Warum wundert mich das nicht? Wink Sag, ist der denn irgendwo erhältlich?


Jo, in dieser spanischen Box, gibt's ja hier irgendwo'n Thread zu.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 19 Jul 2011 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

gruenrowski hat folgendes geschrieben:
Jo, in dieser spanischen Box, gibt's ja hier irgendwo'n Thread zu.

Der Thread ist hier und die Box gibts da. Allerdings leider nur mit spanischen Untertiteln. Ein paar der Filme aus der Box finden sich auch in der deutschen JLG-Edition-2, die Arthaus kürzlich veröffentlicht hat.

Mit Gerichtsfilmen kann ich ebenfalls aus obigen Gründen wenig anfangen, und kenne daher auch nur wenige. THE PARADINE CASE fällt mir allerdings ein, überhaupt wird beim frühen Hitch recht häufig der Prozess gemacht.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 20 Jul 2011 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Spanische UT? Dann hat sich das auch schon wieder erledigt Sad
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jul 2011 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

gruenrowski hat folgendes geschrieben:
"Gerichtsfilm" ist ein weiteres Genre, das dem Film in seinen Möglichkeiten im Wege steht. Die verordnete Plausibilität, die Faktenakuratesse und eben die Konzentration auf eine urdramatische Figur, die ja so ein Prozessverlauf mittlerweile ist, kommen einfach nicht mit den Möglichkeiten des Films zusammen.


Da ist sicher Richtigkeit indem was du sagst, insb. in Bezug auf "Witness for the Prosecution" würde ich hier sogar zustimmen. Das hindert mich allerdings kein bisschen daran den Film sehr gut bis hin zu superb zu finden, weil Wilder es stets, wenn auch nicht immer, schafft, mich zu packen. Außerdem finde ich es immer wieder interessant zu sehen und zu hören wie ein "Fall" in zwei verschiedene Sichtweisen aufgeteilt wird, und wie man sich u.U. selbst fragt, wer nun Recht hat, wer lügt und wer die Wahrheit spricht (insofern man sie nicht schon im Vorherein vom Regisseur und Autor aufgetischt bekommt).
Hier ist es auch wo "Inherit the Wind" ins Spiel kommt, der als Film für mich eine unwahrscheinlich objektive Aussage hat, und Spencer Tracy als Henry Drummond zusammen mit Fondas Figur in "12 angry men" empfinde ich als zwei der objektivsten Figuren die mir je untergekommen sind; ebenso als zwei der sympathischsten, die den Film(en) an sich eine positive Aura verleihen, obwohl der jeweilige Rechtsfall des Films klar zu liegen scheint. Ich empfinde es spannend und zugleich beglückend diesen Figuren zuzusehen, und nicht umsonst führen diese beiden Filme meine o.g. Liste an Smile
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gruenrowski



Anmeldungsdatum: 11.12.2010
Beiträge: 133

BeitragVerfasst am: 22 Jul 2011 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Für mich ist das alles zu literarisch. Mag sein, ich bin da zu kategorisch.

Ich werde nicht zum tausendsten Mal herunterleiern, wie doof ich es finde, Filme über Objektivität oder Aussage zu untersuchen.
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2011 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Auch JFK hat eine wunderbare, und überaus ausgedehnte Gerichtssequenz, die wir ja wohl kennen werden. Weiterhin finde ich hier noch Punishment Park nennenswert, im Sinne von Aufhebung dessen wozu ein Gericht eigentlich da ist. Desweiteren habe ich gestern endlich mal "Danton" sehen dürfen, der überaus leidenschaftliche Gerichtsszenen beinhaltet, und in denen Depardieu einmal mehr zeigen kann, welch grandioser Akteur er ist Very Happy
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2011 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
, und in denen Depardieu einmal mehr zeigen kann, welch grandioser Akteur er ist Very Happy


und dem zwischendurch auch mal die Stimme versiegt! Wink

Gruss
cinéphile
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2011 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Danton


Der Film ist einfach toll.

Zitat:
Weiterhin finde ich hier noch Punishment Park nennenswert, im Sinne von Aufhebung dessen wozu ein Gericht eigentlich da ist.


Dem würde ich aber widersprechen, denn genau diese Interrogativ-Struktur von Fragen und den daraus erzwungenen Antworten ist doch das, was als Vortrag des Anwalts den Gerichtsszenen ihre Spannung verleiht. Watkins lässt die Antwortenden nur den Spieß umdrehen, die ihrerseits Anwälte ihrer Überzeugung werden.
_________________
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 31 Jul 2011 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

bodycounter hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Danton


Der Film ist einfach toll.


Na aber wie! Mich hat vor allem das Ende beeindruckt, nicht nur auf narrativer Ebene, sondern auch vom visuellen Standpunkt aus betrachtet. Fantasticque Very Happy

bodycounter hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Weiterhin finde ich hier noch Punishment Park nennenswert, im Sinne von Aufhebung dessen wozu ein Gericht eigentlich da ist.


Dem würde ich aber widersprechen, denn genau diese Interrogativ-Struktur von Fragen und den daraus erzwungenen Antworten ist doch das, was als Vortrag des Anwalts den Gerichtsszenen ihre Spannung verleiht. Watkins lässt die Antwortenden nur den Spieß umdrehen, die ihrerseits Anwälte ihrer Überzeugung werden.


Natürlich doch, body. Ich meinte ja im Sinne dessen, das ein Gericht Recht sprechen soll, was bei PP nicht der Fall ist, da die sogenannten Angeklagten schon für schuldig befunden sind, sobald sie das Zelt betreten haben. Das ist alles andere als gerecht, und somit ist auch eine unparteiische Ausübung der Rechtsprechung nicht möglich oder auch nur denkbar (Für weitere Diskussion diesbzgl. schlage ich vor, mein bester, wir verdrücken uns in einem ganz bestimmten Thread Wink )

@ cine: Ja, das war toll. Ich liebe Menschen die so sehr für etwas eintreten. Aber in diesem Fall stand ja auch nicht grad wenig auf dem Spiel... nur mal eben so das Leben... Wink
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