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Stummfilm-Edition von absolut Medien

 
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 10 Jun 2005 10:27    Titel: Stummfilm-Edition von absolut Medien Antworten mit Zitat

absolut medien starten ab dem 15. August eine Stummfilm-Edition. Die Titel sind bei Cinefacts aufgelistet worden. Nähere Infos findet man aber schon auf der WebSite von absolut medien:


Der erste Titel wird der Dokumentarfilmmeilenstein "Nanuk, der Eskimo / Nanook of the North" [USA / F 1922, Robert J. Flaherty] sein. Da die DVD innerhalb der "Arte Edition" erscheint, kann man davon ausgehen, daß es sich um eine Übernahme der französischen DVD von Arte Vidéo handelt. Diese DVD stammt aus dem Jahr 2000 und wurde im Februar 2005 unverändert wieder aufgelegt. Die französische DVD besitzt nämlich auch schon französische, englische und deutsche Menüs, außerdem französische und deutsche Untertitel für die englsichen Zwischentitel. Außerdem ist vor dem Film das alte Criterion-Logo zu sehen, man kann also mit dem Transfer der US-DVD rechnen. Auch das Bonusmaterial der französischen RC2 ist komplett vorhanden. mehr dazu unter dem obigen Link.

Zitat:
Der erste große Film, der in der Arktis gedreht wurde.

Robert Flaherty lässt uns teilhaben an den Freuden und Mühen des rauen Lebens des Jägers Nanuk und seiner Familie im hohen Norden Kanadas in den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Flaherty zeigt uns Szenen des Lebens und der Liebe, Humor und Zärtlichkeit der Mutter und der Eskimokinder, poetische Bilder, die ganze Schönheit der großartigen Eiswüste.
Dieses Meisterwerk bezaubert noch heute durch seine Klarheit und Einfachheit. Flaherty war mehrere Male in die unwirtliche Gegend gereist. Über den Zeitraum eines Jahres hinweg zeigt der Film Nanuk, seine Familie und ihr Leben in einer ebenso grandiosen wie harten und gefährlichen Natur, zwischen tiefen, extrem kalten Wintern und kurzen Sommern.

DVD-Ausstattung
DVD9, Regionalcode 2
Bildformat 4:3, Ton Dolby Digital Stereo
Englische Originalfassung (Zwischentitel), Untertitel in Französisch und Deutsch
Kapiteleinteilung
Bonus:
*Gespräch mit Richard Leacock, Kameramann des letzten Films von Robert Faherty, LOUSIANA STORY (2000)
*Gespräch mit Frances Flaherty, Ehefrau und Mitarbeiterin (1958)
*Zeichentrickfilm Frozen Frolics (1930)
*Arctic Expedition, Dokumentaraufnahmen einer Arktis-Expedition von 1914
*Auszug aus: „Die Inszenierung im Dokumentarfilm“ von Gilles Delavaud und Pierre Baudry
*Fotogalerie der Arktis (Bilder aus der Expeditions-Fotomappe von Robert Flaherty)
*Infos zur Stummfilmsammlung



Die weiteren geplanten DVDs

10. Oktober 2005
- "Der Dieb von Bagdad / The Thief of Bagdad" [USA 1924, Raoul Walsh] mit Douglas Fairbanks
Zitat:
Douglas Fairbanks als Produzent und Darsteller und Raoul Walsh als Regisseur sind die Aushängeschilder eines der markantesten Filme der prunkvollen zwanziger Jahre.

In Bagdad lebt Ahmed, der Dieb (Douglas Fairbanks), und liebt die schöne Prinzessin. Doch bevor er sein Ziel erreichen kann, um ihre Hand anzuhalten, muss er es mit dem gemeinen mongolischen Fürsten aufnehmen und tausend Gefahren überstehen, vom Tal der Ungeheuer über das Mitternachtsmeer bis zur Höhle der verzauberten Bäume.
DER DIEB VON BAGDAD ist eine Erzählung wie aus 1001 Nacht, eine Phantasie, ein Abenteuerfilm an den Grenzen des Kitsches und des Expressionismus. Der Film beeindruckt und begeistert noch heute durch seine Spezialeffekte und das großartige Dekor von William Cameron Menzies.

Für die Restauration des Klassikers wurde das 35mm Negativ als Ausgangsmaterial genommen und eine viragierte Fassung geschaffen, die den Farbton des Originals trifft. Die Musik wurde von Gaylon Carter auf der Kinoorgel eingespielt.

DVD-Ausstattung:
DVD 9 PAL - 194 Min. Gesamtdauer
Bildformat: 4:3
Englisch, Französisch, deutsch
Kapiteleinteilung
* Kurzfilm Grief in Bagdad (Der Schelm von Bagdad)
Zu der Restaurierung der Filme (Interview mit Claudine Kaufmann, Leiterin der Filmsammlung der Cinématheque française) Juli 2000
* Kommentar: Patrick Brion und Bernard Eisenschitz, Filmhistoriker
1 Das Kino 1924
2. Fairbanks / Walsh
3. „Warum ich der Dieb von Bagdad war“
4. William Cameron Menzies, die Ausstattung, die Spezialeffekte
Infos zur Stummfilmsammlung


14. November 2005
- "Die Ehe im Kreise / The Marriage Circle" [USA 1924, Ernst Lubitsch]
Zitat:
Einer seiner ersten Filme in den USA und der »Lieblings-Lubitsch« von Hitchcock, Chaplin und Kurosawa. Mary Pickford holte Lubitsch nach seinem internationalen Erfolg mit MADAME DUBARRY von Berlin nach Hollywood. Mit DIE EHE IM KREISE schuf er dort ein Beispiel für ein neues Genre, das die Amerikaner »Sex Comedy« nannten, und Lubitsch sollte nie wieder in Europa arbeiten. Verwechslungen, Täuschungen, Rollentausch, überraschende Wendungen: In dieser »Sex Comedy« finden sich alle Zutaten des Vaudeville, bemerkenswert interpretiert von den großen Stars der Epoche in einer umwerfenden Inszenierung. Das ist der Stil, den drei Generationen von Kinoliebhabern den »Lubitsch-Touch« nennen. Die DVD bietet die restaurierte viragierte Fassung des Klassikers.

DVD-Ausstattung:
DVD 9 PAL - 196 Min. Gesamtdauer
Bildformat: 4:3
Englisch, Französisch, Deutsch
Kapiteleinteilung
Extras:
* Animationsfilm: Alice’s Ballon Race (Das Ballon-Wettrennen) von Walt Disney (1925)
* Filmhistorische Kommentierung von Patrick Brion und Bernard Eisenschitz, Filmhistoriker
1. Lubitsch
2. Die Schauspieler
3. Der „Lubitsch“-Touch
4. Ein Missverständnis
5. Manipulation der Zuschauer
* Gespräch zur Restaurierung des Films mit Claudine Kaufmann, der Leiterin der Cinématheque française


28. November 2005
- "Cyrano de Bergerac" [I 1923, Augusto Genina]
Zitat:
Wenn Dichter zu sehr lieben, um Nase zu zeigen...
Das Meisterwerk der Weltliteratur und sein Einzug in die Filmgeschichte: Die erste Verfilmung des berühmten Bühnenstücks Edmond Rostands von 1897 über den schüchternen Freigeist Savinien de Cyrano de Bergerac (1619 - 1655).

Frankreich im 17. Jahrhundert: Cyrano de Bergerac, seines Zeichens Dichter und Haudegen, verliebt sich unsterblich in seine Cousine Roxane; sein überaus auffälliger Zinken jedoch hindert ihn daran, sich ihr zu erklären. Mehr noch: Da Roxanes Auserwähltem, dem Musketier Christian de Neuvillette, die Gabe fehlt, romantische Briefe zu schreiben, bietet Cyrano ihm seine Hilfe an und verleiht auf diese Weise seiner heimlichen Liebe zumindest schriftlich Ausdruck...

Genina schafft eine sehr dynamische Inszenierung, welche die Bewegung der Worte durch Bewegung der Körper ersetzt, bemerkenswerte Schauspieler, das Flair der berühmten Vorlage und die leuchtenden Farben der Schablonen-Koloration besorgen den Rest. Im aufwendigen Verfahren wurde von Hand koloriert. Die farbliche Nachbereitung des in Schwarzweiß gedrehten Films nahm zur Entstehungszeit drei Jahre in Anspruch. Die restaurierte Fassung besticht durch intensive Pastelltöne und eine geschickt gewählte Vorführgeschwindigkeit, die dem Geschehen einen angemessenen Rahmen verleiht.

DVD-Ausstattung:
DVD 9 PAL, Bildformat: 4:3
Menüführung in F, E, D
Kapiteleinteilung
Extras:
* Coquelin Aîné spielt Cyrano 1900 (Tonfilm auf der Weltausstellung - 2:27 Min.)
* Gespräch mit Jean-Paul Rappeneau („Warum ich den Film von Genina liebe...“ Rappeneau erhielt 1991 10 Césars für seine Adaption des Stoffes mit Gérard Dépardieu –8:17 Min.)
* Zu der Restaurierung der Filme (Gespräch mit Claudine Kaufmann, Leiterin der Filmsammlung Cinémathèque francaise - 5:07)
* Die Stummfilmsammlung – Vorschauen


Zuletzt bearbeitet von 4LOM am 02 Nov 2007 14:01, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 02 Aug 2005 08:55    Titel: Antworten mit Zitat

Genial! Filme, die von Lubitsch sind oder in denen ein Eskimo vorkommt laß ich mir nicht entgehen. Very Happy

Cyrano de Bergerac habe ich mal vor Jahren bei ARTE in einer nachcolorierten Fassung gesehen und war begeistert.

Lohnt sich der "Dieb von Bagdad", wenn man die Technicolor-Verfilmung schon kennt?
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 02 Aug 2005 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Lohnt sich der "Dieb von Bagdad", wenn man die Technicolor-Verfilmung schon kennt?

Lohnt auf alle Fälle. Ich konnte den Film mal beim Bielefelder Film&Musik-Fest auf der großen Leinwand sehen. Gespielt wurde der Carl Davis-Score vom - ich glaube - Wuppertaler Sinfonie-Orchester. Eines der schönsten Kinoerlebnisse, die ich je hatte.

Der Film ist gespickt mit einer Menge Humor, tollen akrobatischen Einlagen von Douglas Fairbanks, einer Menge Special Effects (die teilweise auch heute noch beeindrucken können) und vor allem mit einem fantastischen Set- und Production-Design von William Cameron Menzies.
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Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 02 Aug 2005 09:30    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Info!
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 03 Aug 2005 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Zustimmung, Walsh's Version finde ich sogar besser als die englische.

Grüsse,

Dennis Smile
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 20 Dez 2005 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Die Reihe wird 2006 weitergeführt:

30. Januar 2006

"Kindergesichter / Visages d'enfants" [F / CH 1925, Jacques Feyder]
Zitat:
Ein Meisterwerk des Stummfilms – ganz aus der kindlichen Perspektive und Psychologie heraus erzählt

In Saint-Luc, einem kleinen Dorf in den hohen Schweizer Bergen wird die Mutter des zehnjährigen Jean beerdigt. Der sensible Junge vergräbt sich in seiner Trauer, während sein Vater Pierre schon bald neue Heiratspläne schmiedet. Pierres neue Frau – die Witwe Jeanne und deren Tochter Arlette wohnen schon bald im Haus des Vaters. Jean verhält sich schroff und ablehnend. Für seine Stiefschwester Arlette empfindet er tiefen Hass. Eines Nachts schickt er sie mit einer Lüge hinaus in den Schnee. Das Mädchen verirrt sich und kommt nicht zurück. Von Gewissensbissen geplagt, beichtet Jean dem Vater alles und sie begeben sich auf die Suche...

DVD-Ausstattung:
DVD 9 – Regionalcode 2 - Französisch / Englisch / Deutsch -Bildformat 4:3 – Ton: Dolby Digital 2.0
Extras:
- Original-Filmmusik von Antonio Coppola (2003)
- Dokumentarfilm über die Musikaufnahmen
- Filmvorstellung durch Serge Bromberg mit zahlreichen unveröffentlichten Dokumenten



28. Februar 2006

"Die Königin der Revue / La revue des revues" [F 1927, Joé Francis]

Zitat:
Die Geburt eines Revue-Stars. Diese Rolle war Joséphine Baker – der temperamentvollen Tänzerin der »Revue Nègre« – wie auf den Leib geschnitten: Gabrielle, die als Mädchen für alles beim bekannten Modemacher Paquin angestellt ist, wird durch den Mimen Georges Barsac zum Revue-Star. Unter dem Namen Gaby Derys wird sie berühmt und heiratet Barsac.

Der Film bringt handcolorierte Original-Szenen aus der Revue LA FOLIE DU JOUR (Die Verrücktheit des Tages), u.a. jene berüchtigte, in der Joséphine Baker nackt mit Bananenröckchen tanzt. Das Outfit wurde zu ihrem Markenzeichen und Baker selbst schnell zur erfolgreichsten US-amerikanischen Unterhalterin in Frankreich.

DVD-Ausstattung:
DVD 9, Regionalcode: 2
Bild: 4:3 – Ton: 2.0
Menüs in Französisch/Englisch/Deutsch
Zwischentitel Film: Englisch/Deutsch/Dänisch
Untertitel EXTRAS: Französisch/Englisch
Als EXTRAS die Kurzfilme:
* UN POMPIER QUI PREND FEU (Ein Feuerwehrmann fängt Feuer)
burlesker Kurzfilm, s/w, F 1928
* MODE DE PARIS
Dokumentarfilm, koloriert, F 1926



28. März 2006

"Die Generallinie / Staroye i novoye" [UdSSR 1929, Segei M. Eisenstein, Grigori Alexandrow]

Zitat:
Das Alte und das Neue: Die Umwandlung der sowjetischen Landwirtschaft als friedliche Revolution

Die Geschichte eines russischen Dorfes, dessen Bauern sich nach Anfangsschwierigkeiten – unter Anleitung der Partei – zu einer gemeinsamen Produktionsform organisieren.
Schon während des Drehs geriet Eisenstein in Konflikt mit der Partei, die inhaltliche wie konzeptionelle Änderungen forderte. So wurde aus der Bauernkooperation ein Kollektiv, mussten zahlreiche Szenen nachdreht werden, der Film wurde umbenannt und umgeschnitten.

Die im Kino gezeigte Fassung war Eisenstein selbst nicht bekannt, da er sich zum Zeitpunkt der Premiere bereits in Westeuropa aufhielt. Der russische Filmhistoriker Naum Klejman hat nach Eisensteins Schnittlisten die ursprüngliche Fassung rekonstruiert, die die bildliche Ausdruckskraft der symbolischen Szenen und den experimentellen Charakter des Filmes betont. Die Musik stammt von Taras Bujevski und wurde 1997 eingespielt.



30. Mai 2006

"Erde / Zemlya" [UdSSR 1930, Alexander Dowschenko]

Zitat:
Im reichen Kosmos der Filminnovatoren des frühen sowjetrussischen Kinos nimmt der ukrainische Regisseur Alexander Dowschenko eine Sonderstellung ein als eigenwilliger Filmpoet. Seine Filme, die meist in Kiew und Odessa gedreht wurden, kamen oft zensiert in die sowjetischen Kinos oder wurden ganz zurückgezogen.

In ERDE hat ein ukrainisches Dorfkollektiv einen Traktor angeschafft. Als der junge Traktorist Wassily es wagt, die Grenzsteine umzupflügen, die bis dahin die Felder der
Großgrundbesitzer markierten, wird er von einem Kulaken erschossen ...
Der Film entstand im historischen Kontext des ersten Fünf-Jahres-Plans und musste um vier Szenen gekürzt werden, die der Prüderie der stalinistischen Zensur zum Opfer fielen.

Auf DVD liegt die vom Mosfilm-Archiv rekonstruierte Originalfassung mit einer neuen Musik des russischen Komponisten Alexander Popov vor.



27. Juni 2006

"Der Mann mit der Kamera / Chelovek s kino-apparatom" [UdSSR 1929, Dziga Vertov]

Zitat:
Eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit. Vertov dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt und legt seinen Film als wegweisendes Experiment an. Er verzichtet auf narrative (literarische) und inszenierend-gestaltende (theatralische) Elemente und setzt allein auf die Wirkung der Montage. Filme sollten nach Vertovs Überzeugung generell und ausnahmslos das »Leben so zeigen, wie es ist«; jede Art von Inszenierung war ihm Verfälschung und nur Verdummung des Publikums.

DER MANN MIT DER KAMERA ist ein filmisches Manifest, von dessen avantgardistischem Wagemut das Kino als Kunstform weiterhin zehrt.



Tolle Auswahl, besonders die drei russischen Filme begrüße ich sehr. Ich bin gespannt darauf, was in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres noch erscheinen wird.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 20 Dez 2005 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Endlich bringt AM mal Stummfilme, die nicht schon im Ausland und somit in meinem Regal in guter Fassung erhältlich sind. Die beiden Frz. sind mein, bei dem Eisenstein warte ich wohl aber erstmal ob da nicht was aus den Staaten kommt.

Grüsse,

Dennis Smile
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
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BeitragVerfasst am: 22 Okt 2007 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ist die Chaplin-Kurzfilm-Box eigentlich zu empfehlen, oder sollte man auf ausländische Editionen zurückgreifen?
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 23 Okt 2007 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mortimer hat folgendes geschrieben:
Ist die Chaplin-Kurzfilm-Box eigentlich zu empfehlen, oder sollte man auf ausländische Editionen zurückgreifen?


Ja, das würde mich auch mal interessieren, da ich die schon seit geraumer Zeit kaufen will - mit Chaplin kann man ja nix verkehrt machen, und 80€ für 28 Filme ist preiswert. Also bitte melden, wenn jemand eine Antwort parat hat.
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 23 Okt 2007 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Mortimer hat folgendes geschrieben:
Ist die Chaplin-Kurzfilm-Box eigentlich zu empfehlen, oder sollte man auf ausländische Editionen zurückgreifen?


Ja, das würde mich auch mal interessieren, da ich die schon seit geraumer Zeit kaufen will - mit Chaplin kann man ja nix verkehrt machen, und 80€ für 28 Filme ist preiswert. Also bitte melden, wenn jemand eine Antwort parat hat.

Also 80€ ist doch etwas viel! Wink
Bei JPC gibts die Box für 57€...
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 23 Okt 2007 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ui, das ist natürlich doch 'n Unterschied wie Tag & Nacht Shocked
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Soweit ich weiss identisch mit den Image scheiben aus den usa und den deutschen Icestorm DVD's, also das beste was man zur zeit bekommen kann.

Grüsse,

Dennis Smile
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DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

thanks!
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
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BeitragVerfasst am: 02 Nov 2007 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

November 2007:
"Allein / Odna" [UdSSR 1931, Grigori Kosinzew, Leonid Trauberg]

Zitat:
Ein großer Klassiker der russisch-sowjetischen Filmgeschichte - Mit der rekonstruierten Originalmusik von Dmitri Schostakowitsch!

Die junge Leningrader Lehrerin Jelena Kusmina wird unerwartet ins ferne Altai-Gebirge versetzt, um den Kindern der Schafzüchter Lesen und Schreiben beizubringen. Gegen ihren Willen tritt sie den Schuldienst an. Bei den Müttern und Kindern ist sie schnell beliebt, nicht aber bei den Machthabern im Dorf, deren korrupte Machenschaften sie durchschaut. Sie wird zum Opfer einer Intrige, doch die Dorfbewohner widersetzen sich …

Das Drehbuch von ODNA steckt voll aktueller politischer Themen zu Zeiten des ersten Fünfjahrplans (1928–1932), der gerade in den unterentwickelten Regionen der Föderation eine neue Welt erschaffen sollte. Der unorthodoxe Film wurde zunächst national und auch international zu einem großen Erfolg, Mitte der 30er Jahre aber aus dem Verleih genommen.

Für das Drama, das zuerst als Stummfilm angelegt und kurz darauf zum Tonfilm bzw. ›klingenden Stummfilm‹ umgearbeitet wurde, komponierte Dmitri Schostakowitsch das op. 26, eine seiner suggestivsten Filmmusiken. Die DVD bietet die restaurierte Fassung des Films mit Neueinspielung der rekonstruierten Originalmusik. Diese Neueinspielung von basel sinfonietta, entstanden in Zusammenarbeit zwischen ZDF/ARTE, dem Schweizer Fernsehen und der niederländischen Stiftung ›Film in Concert‹, führt die bisherigen Rekonstruktionsversuche von Film und Musik um entscheidende Schritte weiter.

DVD-Extra: » Schostakowitsch – Revolutionär der Filmmusik« von Brian Burmann (22 Min.)


März 2008:
"Das Projekt des Ingenieur Prait" [UdSSR 1918, Boris Kuleschow]
Zitat:
Lev Kuleschow, Ahnherr der sowjetischen Montage, mit einem sowjetischen Ur-Avantgardefilm in zwei Versionen, der Doku DER KULESCHOW-EFFEKT (Semyon Raitburt, UdSSR, 1968) sowie interaktivem Kommentar.
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Anmeldungsdatum: 26.02.2006
Beiträge: 92
Wohnort: Göttingen

BeitragVerfasst am: 04 Nov 2007 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Na, das klingt doch beides sehr vielversprechend. Die graben ja echte Perlen aus Very Happy
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 05 Jan 2008 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Juni 2008 verschoben:
"Das Projekt des Ingenieur Prait" [UdSSR 1918, Boris Kuleschow]
Zitat:
Aufgrund seiner frühen Film-Experimente und -Theorien gilt Lew Kuleschow als Ahnherr der sowjetischen Montage. Jetzt hat der russische
Filmhistoriker und Rekonstrukteur Nikolai Izwolow Kuleschows Filmdebüt aus dem Jahr 1918 aus den Archiven geborgen: Dieser sowjetische Ur-
Avantgardefilm spielt in der Neuen Welt, d. h. einem Leinwand-Amerika. Der Mensch neuen Typs (der Elektroingenieur in Lederkluft) rivalisiert
mit einem dekadenten Vertreter der alten Epoche (dem befrackten Ölaktionär in spe) um die begehrte Frau. Der Showdown findet im Elektrizitätswerk statt, wo alle Funken überspringen. Hohe Schnittdichte führt zu
rasanter Erzählgeschwindigkeit mit sich kreuzenden narrativen Linien; Kuleschow nutzte erstmals eine Schnitttechnik, die aktiv filmische Räume und Bedeutungen generierte (der »K-Effekt«). In diesem Film wird der Zuschauer Zeuge des Kreißens der sowjetischen Film-Avantgarde.

Auf DVD: Zwei Versionen des Films, ausgestattet mit einem innovativen HYPERKINO-Kommentar (hypermedialen Filmanmerkungen wie das Indizieren von Filmeinstellungen mit »Fußnoten« – Texte, Ton, Fotos, Clips), verfasst von N. Izwolow und N. Drubek-Meyer sowie der Dokumentation DER KULESCHOW-EFFEKT von Semyon Raitburt.



April 2008
"Harol Lloyd Kurzfilme 1918-1922"
Zitat:
Neben Charlie Chaplin, Buster Keaton und Laurel & Hardy ist Harold Lloyd die vierte Komikereminenz des stummen amerikanischen Slapstick. Mit rund 200 Filmen wurde er bekannt für meisterliche Akrobatik und turbulente Verfolgungsjagden, insbesondere das Klettern an Wolkenkratzern in luftiger Höhe. Die thrill comedy wurde sein Markenzeichen, nachdem er Ende 1917 den an Charlie Chaplin angelehnten Lonesome Luke aufgab. Er bildete seinen eigenen Filmcharakter heraus: ohne Makeup, mit kreisrunder Hornbrille, Strohhut und konventionellem Anzug ist er der ewige Pechvogel. Dem netten Jungen von nebenan mangelt es zwar an Geschick, nicht aber an Tatendrang.
Er gelangt immer wieder in die komischsten Situationen und ist darüber selbst erstaunt. Ab 1919 verdoppelte sich die Länge von Lloyds Filmen auf zwei Rollen (ca. 20–25 Min.), was mit einer erkennbaren Qualitätssteigerung einherging. Mit GRANDMA’S BOY drehte er 1922 seinen ersten Film mit mehr als 60 Min. Der Film verhalf Lloyds Rollentypus zum endgültigen Durchbruch.

Die Harald Lloyd-Kurzfilmsammlung enthält Produktionen aus den entscheidenden Jahren 1918 bis 1922, in denen Lloyd seinen originären Charakter entwickelt: ein von seinen Mitbürgern unterschätzter Durchschnittsmann, der es dank Gewitztheit, körperlicher Agilität und unerschütterlichem Aufstiegswillen mit allen und allem aufnimmt.

DIE FILME: The Non-Stop Kid / Der Haltlose (1918) · Are Crooks Dishonest? / Sind Gauner unehrlich? (1918) · Two-Gun Gussie / Gussie mit den zwei Pistolen (1918) · Ring up the Curtain / Vorhang auf (1919) · Just Neighbours / Nur Nachbarn (1919) · Bumping into Broadway / Auf den Broadway gestolpert (1919) · Captain Kidd’s Kids / Captain Kidds Kinder (1919) · From Hand to Mouth / Von der Hand in den Mund (1919) · His Royal Slyness / Seine königliche Hoheit (1920) (Harold Lloyd: Der falsche Prinz) · An Eastern Westerner / Ein Westernheld aus dem Osten (1920) · High and Dizzy / Hoch und schwindlig (1920) (Harold Lloyd: Höhenrausch) · Get Out and Get Under / Hinaus und hinunter (1920) (Harold Lloyd: Der Autonarr) · Number Please / Harold Lloyd: Die Nummer, bitte (1920) · Now or Never / Er im Schlafwagen (1921) (Harold Lloyd: Jetzt oder nie) · Among Those Present / Er auf Fuchsjagd (1921) (Harold Lloyd: High Society) · I Do / Ja, ich will (1921) (Harold Lloyd: Vaterfreuden) · Never Weaken / Nur nicht schwach werden (1921) · Grandma’s Boy / Großmutters Junge (1922) (Harold Lloyd: Großmutters Liebling)

4 DVDs, s/w, 480 Min.



Juni 2008
"Geburt einer Nation / The Birth of a Nation" [USA 1915, D.W. Griffith]
Zitat:
Zugleich ein rassistisches Pamphlet und der erste Film, der im Weißen Haus in Washington vorgeführt wurde. In zwei Teilen wird eine Liebesgeschichte aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs erzählt. Uraufgeführt als THE CLANSMAN und nach Publikumsprotesten drei Monate später in THE BIRTH OF A NATION umbenannt, wird der Film für die Wiederbegründung des Ku-Klux-Klans mitverantwortlich gemacht. Alle relevanten Rollen von Schwarzen und Mulatten werden von geschminkten weißen Schauspielern dargestellt, denn eine Berührung von schwarzem Mann und weißer Frau war in jenen Jahren undenkbar.

Für die damals astronomisch hohe Summe von über 100.000 Dollar in neun Wochen gedreht, führte der Film zahlreiche Novitäten der Filmtechnik und Dramaturgie ein: Parallelmontage, Verwendung von realen Landschaften als Hintergrund, Nachtaufnahmen, Einsatz von Kamerafahrten, Nahaufnahmen, dramaturgische Inszenierung von Filmhöhepunkten und erstmals Schlachtszenen mit Hunderten von Statisten. Griffith kümmerte sich weniger um die inhaltliche Ausrichtung des neuen Mediums als um seine Ausdrucksmöglichkeiten und setzte Maßstäbe für das moderne Hollywood. In Deutschland war der Film erstmals 1966 im Fernsehen zu bewundern.

Mit INTOLERANCE wird im Herbst 2008 das zweite Meisterwerk von Griffith - »Vater des Films«(Lilian Gish) und »unser aller Lehrer« (Charlie Chaplin) - auf DVD veröffentlicht.

2 DVDs, s/w, 187 Min.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 16 Okt 2008 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mir heute die DVD von "Intolerance" geholt, die Absolut medien soeben veröffentlicht hat. Ich kann nur davor warnen, es handelt sich dabei nicht um die wunderbar restaurierte und mit einer neuen Musik versehene Fassung, die ARTE kürzlich ausgestrahlt hat, sondern um die von MK2 bereits in Frankreich in einer Box veröffentlichte Fassung mit mäßigen Bild und Orgelmusik. Ich bin sehr verärgert.
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 16 Okt 2008 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Warnung! Die hatte ich letzte Woche schon in der Hand, um sie zu kaufen.
So kann ich meine Arte-Aufnahme in Ehren halten. Smile
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 20 Jun 2009 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Das Projekt des Ingenieur Prait gibt es bei Amazon schon für 14,40 €.
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