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Scorseses SHUTTER ISLAND

 
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 08:20    Titel: Scorseses SHUTTER ISLAND Antworten mit Zitat

Gestern gesehen. Ein unbefriedigender Film, der vor allem an seiner miesen, konstruierten und den Zuschauer manipulierenden Story krankt. Wieso verfilmt man so etwas auf dem Höhepunkt seines Könnens? Das habe ich mich die ganze Zeit gefragt. Mir fallen hier ein paar vage Parallelen zu Eastwoods DER FREMDE SOHN auf, der aber durchweg funktioniert, während man sich bei SHUTTER ISLAND zwar (bis auf die Mitte und die nervigen Szenen mit der Ehefrau) gut unterhalten fühlt aber schließlich doch genervt den Kinosaal verläßt. Eher vermeiden.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 14:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Dass er den Kinogängern gefällt heißt aber noch lange nicht, dass der Film gut ist. Wie gesagt ist hier das Hauptproblem die Buchvorlage, die anfangs zwar sehr spannend ist, dann aber vom selben Autor wie "A Beautiful Mind" geschrieben zu sein scheint und recht vorhersehbar ist. Und ganz am Ende fühlt man sich einfach grundlos manipuliert. Hitchcock macht das zwar auch und ebenso meisterlich, nur bereut man es bei ihm nicht.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 14:08, insgesamt einmal bearbeitet
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

FD 5 / 10 sagt zum neuen Scorsese:

Shutter Island kritiken / kino


In den Filmen von Martin Scorsese ist der Blick in den Spiegel nie harmlos. „Redest du mit mir?“, fragte Travis Bickle sein Spiegelbild und forderte mit diesem das eigene Schicksal und die ganze Welt heraus. Sein Amoklauf in „Taxi Driver“ (fd 19 983) war nicht zuletzt ein Akt der Selbstzerstörung, dessen Wurzeln sich bis zu Scorseses frühem Kurzfilm „The Big Shave“ zurückverfolgen lassen. Auch dort missfiel einem Mann sein Ebenbild, weshalb er nach vollendeter Rasur wieder von vorn beginnt, sich immer mehr Schnittwunden zufügt und sich schließlich die Kehle durchschneidet. Es ist also nicht nebensächlich oder unschuldig, wenn Scorseses Held in „Shutter Island“ gleich zu Beginn prüfend in den Spiegel schaut. „Reiß’ dich zusammen!“, beschwört sich der von Leonardo DiCaprio gespielte US-Marshal Teddy Daniels, als er während der Überfahrt zur Gefängnisinsel Shutter Island seekrank wird. Mühevoll versucht er, vor seinem neuen Untergebenen das Gesicht zu wahren – für ihn ist es undenkbar, auf halbem Weg zu einer Haftanstalt für geisteskranke Mörder als Schwächling dazustehen. In der Ferne kommen die Umrisse dieser Insel der Verdammten näher, die Musik beginnt zu kreischen und zu hämmern, und während man sich noch fragt, warum Scorsese das Spiegelmotiv mit derartigem Aufwand orchestriert, legt die Fähre an und entlässt ihre Passagiere in eine virtuos inszenierte Welt der falschen Fährten und psychologischen Traumgespinste.

Am Anfang wirkt alles wohl geordnet: Daniels und sein Partner Chuck Aule sollen eine Insassin finden, die auf mysteriöse Weise aus ihrer Zelle entkommen konnte und seitdem verschwunden ist. Auf ihrem Weg in das Hochsicherheitsgebäude passieren sie etliche schwere Türen und kommen nach ersten Befragungen zu dem Schluss, dass ihnen die Wahrheit vorenthalten wird. Es ist 1954, und Dr. Cawley, der Leiter der Institution, hält sich zu Gute, seinen geisteskranken Patienten tatsächlich helfen zu wollen, statt sie wie in alten Zeiten nur einzukerkern und mit drastischen Mitteln ruhig zu stellen. Daniels überzeugt das nicht. Er hegt den Verdacht, auf Shutter Island würden die Menschenversuche der Nationalsozialisten fortgeführt – nunmehr im Auftrag der US-Regierung, die sich im Kalten Krieg alle Möglichkeiten offen halten will. Im Lauf ihrer Ermittlungen stoßen die Marshals auf versteckte Hinweise, dass hinter den dicken Gefängnismauern einiges nicht geheuer ist. Eine Insassin kritzelt eine Warnung aufs Papier, die Entflohene hinterließ eine Nachricht, die Daniels auf die Spur eines überzähligen Gefangenen führt. Scorsese lässt keine Gelegenheit aus, um das Gemäuer in ein unheilvolles Licht zu tauchen, doch auch der finster entschlossene Held trägt Geheimnisse und traumatische Erinnerungen mit sich herum. Immer wieder irrlichtern Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg durch die Düsternis: Es sind Daniels’ Erinnerungen an die Befreiung eines Konzentrationslagers, an Leichenberge, ausdruckslose Kinderaugen und das von ihm befohlene Massaker an einem deutschen Wachbataillon. Aus Daniels’ Familienalbum stammen dagegen die Traumbilder einer zu Asche verglühenden Frau. In einer schwachen Sekunde gesteht er seinem Partner, dass er vor allem aus einem Grund nach Shutter Island gekommen ist: Um den Brandstifter zu treffen, der den Tod seiner Frau auf dem Gewissen hat.

Am Anfang erscheint Teddy Daniels als geradezu untypische Scorsese-Figur: ein Mann des Gesetzes, ein Kriminalist, der von Berufs wegen alles unter Kontrolle behält. Doch nach und nach reiht er sich immer deutlicher in den Reigen anderer Scorsese-Figuren ein: Travis Bickle, Jake La Motta, und Howard Hughes (aus „Aviator“, fd 36 877), der Rettungssanitäter aus „Bringing Out the Dead“ (fd 34 225) und selbst Newland Archer aus „Zeit der Unschuld“ (fd 30 532) – sie alle sind gebrochene Helden, denen das Leben aus den Fugen gerät und deren Verlorenheit sich auf mehr oder minder gewalttätige Weise gegen sie selbst richtet. In einer Szene von „Shutter Island“ führt Max von Sydows deutschstämmiger Psychologe eine feinsinnige Unterscheidung ein, die für Scorseses Gesamtwerk von entscheidender Bedeutung ist: Er nennt die US-Marshals „men of violence“, also Männer, die Gewalt gesehen, erlebt und mitunter ausgeübt haben, und grenzt sie von den „violent men“ ab, die Gewalt in sich tragen wie ein Schicksal. An dieser Grenze bewegen sich beinahe alle Figuren Scorseses, und darüber hinaus kokettiert der Regisseur selbst gerne damit, in Sachen Gewalt ein Grenzgänger zu sein. Seine Filme sind Paradebeispiele für die Frage, wo die Gewaltdarstellung als erzählerisches Mittel gerechtfertigt erscheint und wo sie eine filmische Sensation ist, die sich ausreizen lässt wie Ergriffenheit in einem Melodram. Streng genommen, erschöpft sich sein Werk in diesem Komplex gebrochener männlicher Identität; ein Komplex, den er schon deswegen nicht abschütteln zu können scheint, weil er darüber hinaus wenig zu erzählen hat. Ihn treibt weniger ein Sendungsbewusstsein als die reine Begeisterung am Filmemachen an; in „Shutter Island“ wird dieses Missverhältnis zwischen dem filmgeschichtlichen Reichtum seiner Filme und dem Fehlen einer inneren Überzeugung besonders deutlich. Scorsese speist seinen psychologischen Horrorfilm aus einer Vielzahl von Vorbildern, unter denen der Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (fd 24 620) das offensichtlichste ist, und belebt den alten Stoff stilsicher mit dem geläufigen Ausstattungs- und Musik-Repertoire des Genres. Es ist bezeichnend, dass alle Kunstfertigkeit am Ende nur eine Schimäre gebiert. In einigen Momenten erscheint die Gefängnisfestung als Zuflucht vor einer verrückt gewordenen Welt, deren Irrsinn sich in KZs und Atombomben manifestiert, und „Shutter Island“ beinahe als Porträt einer historischen Epoche heißer und kalter Kriege. Doch in dem Maß, in dem die Gewissheiten der Erzählung schwinden, greift die Paranoia um sich. Alles scheint verdächtig, und Scorsese legt selbst dann noch falsche Fährten, wenn man ihnen längst nicht mehr folgen mag.
Michael Kohler

gruss

helmut
_________________
Der Mensch lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.

Francesco Terarca


Zuletzt bearbeitet von helmi am 26 Feb 2010 17:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werd ihn mir angucken gehen.
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garthmarenghi



Anmeldungsdatum: 04.01.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Der Höhe seines Könnens??? Also Scorsese hat meiner Meinung nach das miesteste Jahrzehnt seiner Karriere hinter sich...
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

garthmarenghi hat folgendes geschrieben:
Der Höhe seines Könnens??? Also Scorsese hat meiner Meinung nach das miesteste Jahrzehnt seiner Karriere hinter sich...

Da hast du natürlich recht, ich meinte eher so etwas wie "auf dem Höhepunkt seiner Möglichkeiten". Denn immerhin kann er nach dem Oscar doch eigentlich alles machen.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mmh... aus den letzten zehn Jahre kenne ich gar nicht so viele Filme von ihm.

"Gangs of New York", zum Beispiel, kenne ich nicht. Ist der was?

"The aviator" fand ich eher mässig.

"The departed" interessiert mich nicht.

"The Key to Reserva" fand ich schön.

Gruss
cinéphile
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 26 Feb 2010 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Was hat den "Der Fremde Sohn" mit Scorsese zu schaffen? Fand den klasse und hätte auch gedacht das der dir gefällt, Ingo.

Zum neuen Scorsese: Najo, es soll eine Gruselfilmhommage werden. Schon als ich das gelesen habe wusste ich das viele, allein aufgrund der enttäuschen Erwartungen, vor den Kopf gestoßen werden. Scorsese soll ja stark von Val Lewton beeinflusst sein...ich freu mich weiterhin drauf. Im Kino muss der dann aber wohl nicht sein.
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garthmarenghi



Anmeldungsdatum: 04.01.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 28 Feb 2010 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Coppola hats vorgemacht, Scorsese zieht nach.....Mittelmaß auslassen und direkt ganz nach unten abstürzen. Den UNGLAUBLICHEN twist errät man nach 10 minuten, leider lösen sie ihn erst nach 2 stunden auf als man schon halbtot vor langeweile (insbesondere auch WEGEN den furchtbar altbacken inszenierten shocker-szenen) im kinosessel flackt und dicaprios EINZIGEN gesichtsausdruck stundenlang angeglotzt hat. Inszeniert ist das ganze wie diese direct-to-video stephen king verfilmungen und die darstellung von psychisch kranken dürfte auch jeden erheitern, der noch nie in einem bezirkskrankenhaus war.

Ein Gruselfilm ohne Grusel... ich gebe 2 Punkte von 10
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4LOM
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BeitragVerfasst am: 02 März 2010 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß garthmarenghi in allen Punkten beipflichten: Scorsese hat seinen Karrieretiefpunkt erreicht. Wie ich schon gestern bei Twitter geschrieben habe:
Zitat:
Gerade aus "Shutter Island" gekommen. Traurig aber wahr: Der beste Martin-Scorsese-Spielfilm der letzten 10 Jahre war ein Remake.

Der Twist war wirklich nicht schwer vorauszusagen, allerdings fand ich an dem Film das ärgerlichste, dass er es nicht nur bei dieser arg abgeschmackten Wendung belässt, sondern dem Zuschauer es nicht einmal zutraut, sie einfach zu verstehen. Nein, minutenlang wird das alles auch noch ausführlich erklärt. Erklärungen, daran krankt dieser Streifen. Frühere Scorsese-Charaktere und -Stories ergaben sich aus Aktionen, bei diesem Film wird alles ausführlich durch rein darauf ausgelegte Dialoge herbeigezwungen. Zwanghafte und in ihrer Bildsprache nicht gerade subtile Psychologisierungen der Figuren betreffen alle der letzten Scorsese-Filme. Hier fällt mir z.B. der Anfang von "The Aviator" und dessen ganz schwache Kino-Sequenz ein. "Shutter Island" wälzt das auf den gesamten Film aus. Außerdem findet der Film nie zu einem Rhythmus. Gerade dafür war Scorsese immer bekannt.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
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BeitragVerfasst am: 03 März 2010 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

Volle Zustimmung, schön formuliert. Oder wie uns Plani mir mal vor Jahren gesagt hat: Scorsese hat nichts mehr zu sagen. Ich würde hinzufügen: er hat zwar nichts mehr zu sagen, will aber immer noch zeigen.
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Horrorcollector



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BeitragVerfasst am: 04 März 2010 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:

"Gangs of New York", zum Beispiel, kenne ich nicht. Ist der was?

Doch, der ist was. Man muss ja zwar nicht gleich Raging Bull erwarten aber der hat mir, besonders im Kino, sehr gut gefallen.
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 07:26    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:

Man muss ja zwar nicht gleich Raging Bull erwarten


Sowas wird selbst Scorsese nie mehr abliefern, geschweige denn andere Filmemacher. Das ist eh ein Ausnahmefilm.

Aber wenn Du "Gangs" so gut findest, werde ich mir den mal vormerken.

Gruss
cinéphile
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garthmarenghi



Anmeldungsdatum: 04.01.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 05 März 2010 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:
...sondern dem Zuschauer es nicht einmal zutraut, sie einfach zu verstehen. Nein, minutenlang wird das alles auch noch ausführlich erklärt. Erklärungen...



Vollkommen richtig. ich sagte im Kino auch zu meiner Freundin "ja, wir haben es schon kapiert, jetzt muss nicht auch noch ne rückblende her"...neben avatar bisher der flop des jahres für mich...aber kann ja noch einiges kommen...
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 12:13    Titel: Antworten mit Zitat

Der Film ist soeben auf dem schweizer Staatssender total gelobt und als Film-Noir-Oper à la Hitchcock bezeichnet worden.

Gruss
cinéphile
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Dr. Strangelove



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BeitragVerfasst am: 05 März 2010 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Der Film ist soeben auf dem schweizer Staatssender total gelobt und als Film-Noir-Oper à la Hitchcock bezeichnet worden.

Der arme Hitchcock muß hier aber wirklich für alles als Vergleich herhalten, dabei ist er doch unvergleichlich! Bei Hitchcock war zumindest immer die Handschrift des Regisseurs zu spüren, SHUTTER ISLAND dagegen ist lediglich konsequent runterinszeniert, ohne innovativ zu sein.
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4LOM
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BeitragVerfasst am: 09 März 2010 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

cinéphile hat folgendes geschrieben:
Der Film ist soeben auf dem schweizer Staatssender total gelobt und als Film-Noir-Oper à la Hitchcock bezeichnet worden.

Gruss
cinéphile

Hitchcock? Dabei hat sich Scorsese wohl eher an den Filmen von Regisseur Jacques Tourneur und Produzent Val Lewton orientiert ... ohne auch nur annähernd deren Klasse zu erreichen.

Und würdet ihr Hitchcock in die Riege der Noir-Regisseure stellen? Ich eher nicht. Seine Filme beinhalten Noir-Elemente, einen waschechten Film des Genres kenne ich von ihm allerdings nicht.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
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BeitragVerfasst am: 09 März 2010 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:
Und würdet ihr Hitchcock in die Riege der Noir-Regisseure stellen? Ich eher nicht. Seine Filme beinhalten Noir-Elemente, einen waschechten Film des Genres kenne ich von ihm allerdings nicht.

Also The Wrong Man empfinde ich ganz deutlich als Film noir. Aber stimmt, sein Oeuvre besteht aus vielen Genres, Film noir ist da nur ein Teil davon.
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Horrorcollector



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BeitragVerfasst am: 01 Apr 2010 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

So, hab den gerade hinter mir, kann sein das es an der nun dank diesem Thread hier recht moderaten Erwartungen liegt, aber ich fand den durchaus ok. Schöne Atmosphäre, toller Soundtrack, als Hommage an den klassischen Horrorfilm sehr zu gebrauchen. Nicht mehr, nicht weniger.


Beim negativen kommt jetzt ein Spoiler, also achtung:
Negativ fand ich allerdings auch das Ende, ist doch dadurch sehr zu nem Caligari Remake mutiert. Es hätte den Film gut getan wenn man etwas Genrespezifischer hätte enden lassen, sprich mystischer oder gar als offenes Ende.

Ich muss dazu sagen das ich hingegen zu vielen auch Scorseses Frühwerk nie so vergöttert habe und die Filme auch nicht vergleiche. Sicher ist Scorsese ein anderer Regisseur geworden, aber nun gleich zu sagen er hätte nichts mehr zu sagen finde ich arg kurzsichtig. Das ist meist auch der Grund warum 80% aller grossartigen Filmemacher ein verhaltenes Feedback auf Ihr Späterwerk bekommen, damit andere, spätere Generation dies mit der nötigen Unvoreingenommenheit erst relativieren.
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