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  Anmeldungsdatum: 28.02.2005 Beiträge: 3350 Wohnort: North by Northwest
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				 Verfasst am: 01 Mai 2010 10:50    Titel: Berlin, 11.+12. Juni '10: Sind Filme gefährlich? | 
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				Filme im Konflikt mit Gesetz, Geld und Gesellschaft. Ein Kolloquium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, 11. und 12. Juni 2010
 
 
 	  | Zitat: | 	 		  Berlin, 16.04.2010 – Sind Filme gefährlich? Restriktive Maßnahmen wie Zensur und Altersbeschränkungen begleiten den Film seit seiner Geburtsstunde und belegen sein – tatsächliches oder fiktives – Gefahrenpotenzial. Beispiele aus mehr als 100 Jahren Filmgeschichte geben Aufschluss über Wandelbarkeit und Kontinuität von Zensurentscheidungen mit ihren nicht zu unterschätzenden Auswirkungen auf Filmgeschichtsschreibung sowie Produktions -und Distributionspraktiken. Strafrechtliche Verbote, Jugendschutzgesetze und Zugangsbeschränkungen erweisen sich bis heute häufig genug als juristischer Ausdruck gesellschaftlicher Tabus. So legen die stets erneut aufflammenden Diskussionen darüber, was mit welchen Mitteln zu welchem Zweck dargestellt werden darf, vor allem die sich wandelnden Normen einer Gesellschaft offen. Umgekehrt ist die visuelle Provokation und Tabuverletzung ein wesentlicher Bestandteil filmischer Produktion und stellt für bestimmte Genres geradezu eine Existenzberechtigung dar. Welche Funktion erfüllen diese Filme, die sich am Rande des Erlaubten und Erträglichen bewegen, und wie finden sie ihr Publikum? Wie gehen Archive mit den unliebsamen Beständen fragwürdiger und umstrittener Filme um? Wie kann der Herausforderung begegnet werden, die das Internet als neues Verbreitungsmedium von strafrechtlich und urheberrechtlich problematischen Bewegtbildern darstellt? Das Kolloquium widmet sich diesen und weiteren Fragen zu verbotenen, beschnittenen und skandalisierten Filmen:
 
 
Freitag, 11.6.2010
 
Kino Arsenal, 2. UG
 
 
13.00 Uhr Begrüßung
 
Dr. Rainer Rother
 
Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek
 
 
13.15 Uhr
 
Einführung in die Zensurgeschichte
 
Prof. Dr. Ursula von Keitz
 
Filmwissenschaftlerin an der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität Bonn
 
 
14.30 Uhr
 
This Film is preserved, but it doesn’t exist. (A beginners’ guide to the hell of film archives)
 
Paolo Cherchi Usai
 
Leiter der Haghefilm Foundation in Amsterdam
 
 
15.30 Uhr
 
Pause
 
 
16.00 Uhr
 
Clandestí: Invisibile Spanish Cinema under Franco
 
Marti Rom
 
Historiker
 
 
17.00 Uhr
 
Zensur heute in Deutschland
 
Dr. Roland Seim
 
Soziologe, Leiter des Projekts „Zensur-Museum für Kunst- und Pressefreiheit”
 
 
18.00 Uhr
 
Filmprogramm
 
CLANDESTÍ: INVISIBLE SPANISH CINEMA UNDER FRANCO: HAPPY PARALLEL (1964) u.a.
 
 
20.00 Verleihung des Kinopreises des Kinematheksverbundes
 
Moderation: Dr. Rainer Rother
 
Veranstaltungsraum 4.OG
 
 
 
 
Samstag, 12.6.2010
 
Kino Arsenal, 2. UG
 
 
10.00 Uhr
 
Die Praxis der FSK: Eine Sittengeschichte
 
Christiane von Wahlert
 
Geschäftsführerin der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK)
 
 
11.00 Uhr
 
Barbecue in Texas: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE und der Paragraf §131
 
Christian Bartsch (Produktmanager, Journalist) und Dr. Henrike Maaß (Rechtsanwältin)
 
 
12.00 Pause
 
 
12.30 Uhr
 
Ein Genre unter Verdacht: Terrorkino. HOSTEL, SAW und der Mythos ‘torture porn’.
 
Dr. Marcus Stiglegger
 
Kulturwissenschaftler, Filmjournalist
 
 
13.30 Uhr
 
Mittagspause
 
 
14.00 Uhr
 
Künstlerisches Schaffen als visuelle Provokation und Tabuverletzung
 
Birgit Hein
 
Filmemacherin
 
 
15.00 Uhr
 
Wie dreht und zeigt man pornografische Filme im Kontext von Zensur und ökonomischen Einflussnahmen?
 
Jürgen Brüning
 
Produzent, Initiator des PornFilmFestivals Berlin
 
 
15.30Uhr
 
Pause
 
 
16.00 Uhr
 
Filmzensur in Nigeria
 
Dorothee Wenner
 
Festivalkuratorin, Filmemacherin
 
 
17.00 Uhr
 
Neue Wege, neue Filme: Das Internet als Verbreitungsmedium von rechtlich
 
problematischen Bewegtbildern.
 
Dr. Till Kreutzer
 
Rechtsanwalt
 
 
19.00 Uhr
 
Filme von Hellmuth Costard, Shelly Silver, Jack Smith u.a.
 
kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus
 
Arsenal – Institut für Film und Videokunst
 
 
 
 
Begleitendes Filmprogramm
 
 
Vom 8. bis 13. Juni werden an vier weiteren Abenden Filme aus der Zensurgeschichte mit Einführungen im Kino Arsenal vorgestellt.
 
8. Juni, 19 Uhr: DIE SUFFRAGETTE
 
9. Juni, 19 Uhr PANZERKREUZER POTEMKIN
 
10.Juni, 19 Uhr DAS LIED VOM LEBEN
 
13.Juni, 19 Uhr  KUHLE WAMPE
 
Freier Eintritt für angemeldete Teilnehmer
 
 
 
Organisation
 
Anke Hahn
 
T + 49 (0) 30 300 903-32
 
F + 49 (0) 30 300 903-13
 
ahahn@deutsche-kinemathek.de
 
 
Wir bitte um Anmeldung bis zum 1. Juni.
 
 
Eintritt frei
 
 
Konzeption des Kolloquiums
 
Anke Hahn, Martin Koerber | 	  
 
Quelle: f-lm _________________ Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
 
--- Orson Welles | 
			 
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