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Inglorious Basterds
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 22 Aug 2009 09:03    Titel: Inglorious Basterds Antworten mit Zitat

Ganz ganz große Klasse. Der Film schwitzt die Liebe zum Kino aus jeder Pore. Ein Werk von und für Cinephile. Vielleicht Tarantinos bester! Allein die fulminante Hommage an den Italowestern mit der der Film beginnt lohnt den Eintritt. Ich ziehe den Hut.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 22 Aug 2009 10:24    Titel: Re: Inglorious Basterds Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:20, insgesamt einmal bearbeitet
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 22 Aug 2009 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Nun, da ich wahrscheinlich der einzige Cinéphile weltweit bin, der mit den Filmen von Tarantino nichts anfangen kann und ihn selber auch noch als unsympathisches A... empfinde, schenk ich mir den Film doch gerne.


Du bist nicht allein... Cool
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 23 Aug 2009 08:34    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:22, insgesamt einmal bearbeitet
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 23 Aug 2009 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Steht jetzt nix drin was mir unsympathisch wäre...

http://www.filmzentrale.com/rezis2/inglouriousbasterdsek.htm
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 23 Aug 2009 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

ach ja, Tarantino der grosse kopierer und blender. was würde der wohl für filme drehen, wenn er nicht eine dünne story um recycelte szenen wickeln könnte?

gruss

helmut
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Francesco Terarca
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 24 Aug 2009 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tom hat folgendes geschrieben:
Steht jetzt nix drin was mir unsympathisch wäre...


Wohingegen mir schon der Titel über dem Interview genügt!

Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 24 Aug 2009 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:23, insgesamt einmal bearbeitet
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 24 Aug 2009 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

FD 17 / 2009

Inglourious Basterds kritiken / kino




Eingangs heißt es: „Once upon a time in nazi-occupied France.“ Ein Märchen also, in dem die Handlung einerseits grundsätzlich fantastisch ist, andererseits ans Unbewusste des Publikums rührt und insofern eine „höhere Wahrheit“ erzählt. Die Einleitung verweist zugleich auf das Genre, das den stilistischen Hintergrund der ersten beiden Kapitel bildet. In fünf Akten, die jeweils durch eine kurze Schwarzblende und Zwischenüberschrift markiert sind, hat Quentin Tarantino seine „Inglourious Basterds“ [sic!] unterteilt. Das erinnert an die epische Erzählweise des Romans, mehr aber noch an die Struktur des klassischen Dramas. Tatsächlich bildet auch hier der fünfte Akt den Punkt, an dem die Erzählstränge zusammengeführt werden. Jeder der Akte beginnt mit einer kurzen Ouvertüre, die sozusagen den kinematografischen Erzählton anschlägt und aufs Folgende vorausweist.


„Inglourious Basterds“ spielt während des Zweiten Weltkriegs zwischen 1941 und 1944. Doch er ist weder der Kriegsfilm, als der er vermarktet wird, noch das Remake jenes italienischen B-Movies „The Inglorious Bastards“ („Ein Haufen verwegener Hunde“, fd 21 024) von Enzo G. Castellari aus dem Jahr 1978, als der er angekündigt wurde. Von ihm hat sich Tarantino nur den Titel geborgt – und eine seiner vielen Ausgangsideen: Ein alliiertes Killerkommando, die titelgebenden „Basterds“, macht hinter den Linien der Wehrmacht Jagd auf Nazis. Dieses Treiben wird aber nur lose umrissen. Die beiden anderen Erzählstränge sind die Geschichte des SS-Obersts Landa, eines berüchtigten „Judenjägers“, sowie der jungen Jüdin Shosanna. Nachdem Landa deren Familie ermordet hat und sie im besetzten Paris unter falscher Identität ein Kino betreibt, bietet sich ihr durch Zufall die Gelegenheit eines Attentats auf die NS-Führungsriege. Am Abend des Attentats laufen in Shosannas Kino alle Stränge zusammen.


Tarantinos Kino ist seit jeher zweierlei: Es ist Fetischkino, verliebt in Objekte und Dekors, das auch seine Darsteller immer wieder in Objekte und Dekors zerlegt. Dem Formalen wird hier unbedingt der Vorzug vor der Handlung gegeben, ohne dass die Filme deshalb je anti-narrativ werden; indem der Film in ein Reich fortlaufender, einander spiegelnder Zeichen aufgefächert wird, wird der Stil und das Vergnügen am – offenkundigen wie entlegenen filmhistorischen – Zitat (hier vor allem aus dem französischen 1940er-Jahre Kino) selbst zum wesentlichen Mittel der Narration. So greift der Film in Dekors, Gesten und – bei Tarantino zentral – Musik unter anderem auf die Stilmittel des Horrorkinos, des französischen Melodrams, des Film Noir und vor allem des Italo-Western zurück; und das nicht nur, weil Tarantino dies liebt, sondern auch, weil diese Genres eine bestimmte Form bieten, von Gefühlen und in diesem Fall vom Bösen zu erzählen. Um das Böse aber muss es ja gehen, wenn von den Nazis und ihren Verbrechen die Rede ist. Zugleich gehören die genannten Genres zu den wenigen, die vom Kino der NS-Zeit nicht kontaminiert wurden. Denn die – allzu oft ignorierte – Frage, die Tarantinos Film noch einmal stellt, und um die er letzten Endes in jeder Einstellung kreist, ist, wie man die Nazi-Zeit darstellen könnte, ohne ihrer Ästhetik zu verfallen, wie man das Kino und überhaupt die Pop-Kultur vor dem Nazi-Kino retten kann.


Zugleich ist Tarantinos Kino transgressiv, ein Kino der lustvollen Überschreitung des Erlaubten. Im Historiendrama meint das: die historische Wirklichkeit. Es gehört zu den merkwürdigen (Schein-)Paradoxien dieses Genres, dass die Beflissenheit in den Fakten mit historisch-politischem Eskapismus einher geht. Der Rückgriff aufs Genrekino wirkt deshalb als Befreiung von allen Stereotypen und Konventionen. „Inglourious Basterds“ ist damit zwar ein Film, der in keiner Weise an belegbaren Fakten interessiert ist. Dennoch strebt er Authentizität an. Sie liegt aber woanders: in einer „höheren Wahrheit“, darin, dass die Nazi-Mörder zwar „auch Menschen“ waren, als Menschen aber zu Serienkillern und Monstern wurden. Insofern wäre der Monsterfilm, das Horror- und Serienkiller-Kino nicht weniger angemessen, um über NS-Verbrechen zu erzählen, als jene Filme, die – von „Der neunte Tag“ (fd 36 779) bis zu „Sophie Scholl“ (fd 36 917) und „Valkyrie“ (fd 39 082) – NS-Täter immer wieder als „talking killer“ präsentieren, als Mörder mit menschlichem Antlitz, mit Argumenten oder bisweilen sogar humanen Regungen für ihre Opfer. Zu solchen Zugängen präsentiert „Inglourious Basterds“ einen bewussten Gegenentwurf: bunt und grell, so pervers wie die Jahrhundertverbrecher, eine kontrollierte Überschreitung der historischen Wirklichkeit, der diese dadurch um so sichtbarer macht.

Dabei ist der Film zugleich auch eine Komödie. Unwillkürlich denkt man an Mel Brooks und dessen Film „Frühling für Hitler“ (fd 19 708, neu verfilmt als „The Producers“, fd 37 513). Schon Lubitsch und Chaplin hatten die Nazis bzw. faschistoides Gedankengut mit Humor, auch dreistem, und mit kalkulierten Tabuverletzungen zu bekämpfen versucht. Ihre Filme der 1940er-Jahre – die dem Wissen um das Ausmaß und die moralische Dimension der Shoah vorausgingen – stehen gegen das naive Aufklärungskino wie gegen den Historismus abwiegelnder Historienschinken à la „Untergang“ (fd 36 679) oder Schlachtengemälde wie „Stalingrad“ (fd 30 027). Hier kommt die Moral von „Inglourious Basterds“ ins Spiel: Es ist ein Film über und gegen Kollaboration, zuerst und vor allem über die visuelle mancher Filmemacher; ein Film, der die Kollaboration der Franzosen ebenso beim Namen nennt wie die (indirektere) Kollaboration der Alliierten nach dem Krieg, als deutsche „Experten“ unbesehen ihrer Vergangenheit als Helfershelfer im Kalten Krieg gebraucht wurden. Freilich vergisst der Film nie, klar zu machen, dass durch solche Kritik kein Verbrechen der Deutschen relativiert wird.


Was tut Tarantino außerdem? Er spielt mit visuellen Versatzstücken: Sein Frankreich sieht aus wie eine Western-Landschaft von John Ford, sein Paris wie das Warschau in Lubitschs „Sein oder Nichtsein“ (fd 9062). Großartig in ihrer Doppelbödigkeit und Schönheit ist die Kamera von Robert Richardson. Erzählt wird der Film im herkömmlichen Sinne undiszipliniert und unökonomisch, in der für Tarantino so typischen Mischung aus Autorenkino und B-Movie zugleich. Autorenkino ist dies vor allem in der Aufmerksamkeit für Details, in der Geduld, die der Film für Dialogpassagen aufbringt, im Spaß am Spiel mit vier Sprachen und unzähligen Akzenten. Er ist dies auch in seinem ständigen Bruch mit den Erwartungen, in den Finten der Erzählung. Eine solche Finte ist bereits der Titel mit seiner bewusst falschen Schreibweise. Manchmal ist das alles fast ein bisschen zu intellektuell, um ganz großes Kino zu sein. Trotzdem: Dieser Film ist, wie alle Filme Tarantinos, überaus unterhaltsam – vorausgesetzt, dass man mit der Erzählweise des Regisseur etwas anfangen kann. Es ist – neben „Kill Bill“ (fd 36 193 und fd 36 482) und „Jackie Brown“ (fd 33 091) – sein bester Film. Denn hier hat der Regisseur wirklich etwas zu sagen, und er hat einen starken Gegner, den er attackiert. Zugleich ist dies eine Art Apotheose des Kinos, spätestens dann, wenn sich am Ende in einem Kino ein NS-Propagandafilm in sein Gegenteil verkehrt und Hitler tatsächlich ermordet wird: Als Ort von Leben und Tod, in dem es sogar möglich ist, den Gang der Geschichte zu ändern, der Fantasie freien Lauf lassen. Ein Triumph des Willens: das, was sich das deutsche Kino bis heute nicht traut, den toten Hitler zu zeigen und sein Gesicht und damit den Mythos selbst zu versehren, den untoten Wiedergänger der Geschichte sterben zu lassen. Auch das könnte befreiend wirken.


Rüdiger Suchsland

gruss

helmut
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Francesco Terarca
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 24 Aug 2009 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Tom
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BeitragVerfasst am: 24 Aug 2009 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:

Schliesslich ist er daran Schuld, dass sich nun auch Kinogänger, die sonst nur die grossen Blockbuster schauen, damit brüsten können, dass auch sie zum Filmautoren-Publikum zählen.


aber das is doch was schönes!
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Horrorcollector



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BeitragVerfasst am: 25 Aug 2009 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Tarantino: Er mag altes neu verwenden, aber im grunde macht er sich nur nicht die mühe das zu kaschieren. Recycling, so nenne ich es mal, zieht sich ducht die Kunstgeschichte wie ein roter Faden und ist wie ich finde nicht verwerfliches.

Zum Film muss ich sagen, ohne ihn gesehen zu haben, dass ich irgendwie nicht warm mit der gleichung "Tarantino + Krieg = Guter Film" werde. Als er in Pulp Fiction, einen Film den ich ansonsten sehr schätze, heroin als thema (wie krieg ein erstes thema) aufkommen lies (man denke an die Travollta szene) ist das der schlimmste moment in Tarantinos gesamten schaffen. Nen schuss setzten + die folgen so cool zu inszenieren hab ich nichtmal für möglich gehalten, aber er hats geschafft. Sicher nicht leicht aber ethisch mehr als fraglisch, für mich schon ärgerlich. Wenn der Krieg (bei dem ich noch empfindlicher bin als bei drogen) in IB wie der Drogenkonsum in PF behandelt wird, wird tarantino wohl erstmals auf Arni und Co. Niveau abrutschen: Unterhaltsam, aber ja nict denken...

Grüsse,

Dennis Smile
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"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 29 Aug 2009 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Gestern zum 2. mal im Kino gewesen und noch besser befunden als beim ersten Mal. Nach Das Weiße Band der Film des Jahres für mich.
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Tom
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BeitragVerfasst am: 29 Aug 2009 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Rüdiger Suchsland hat folgendes geschrieben:
Ein Triumph des Willens: das, was sich das deutsche Kino bis heute nicht traut, den toten Hitler zu zeigen und sein Gesicht und damit den Mythos selbst zu versehren, den untoten Wiedergänger der Geschichte sterben zu lassen. Auch das könnte befreiend wirken.


Und genau DAS find ich hervorragend. Darüber hab ich mich schon beim unsäglichen "Untergang" so geärgert. Wieso darf man das Schwein nicht sterben sehen? Das mystifiziert die Figur Hitler doch nur weiter. Tarantino inszeniert die Sterbeszene mit Genuss.
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 29 Aug 2009 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Der Film macht einen Heidenspaß, ohne Frage. Und er hat wirklich ein paar helle Momente (das Ablegen der Uniformen der Nazis). Aber alles in allem ist's halt doch nicht mehr als eine vortreffliche, parodistische Genrekolportage mit schwankender Schauspielregie und einer überraschend einfallslosen Kamera, die den Dialogmarathon meist in Schuß-Gegenschuß ablichtet.

Eine 7/10 zücke ich für den wahnsinnig lustigen Kinoabend (insbesondere dank Brad Pitts debilem Spiel), aber der Film bleibt doch meilenweit zurück gegenüber Tarantinos wirklich guten Filmen JACKIE BROWN und RESERVOIR DOGS. Und über den angeblichen Mut, mit der Historie derart umzugehen, muss man auch noch mal husten. Das ist nicht mutig, aber natürlich sehr sympathisch, aber das wurde vor zwanzig Jahren von Schlingensief in 100 JAHRE ADOLF HITLER auch schon besser gemacht. Very Happy
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 29 Aug 2009 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
aber das wurde vor zwanzig Jahren von Schlingensief in 100 JAHRE ADOLF HITLER auch schon besser gemacht. Very Happy


Hehe, allerdings! Smile
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
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BeitragVerfasst am: 16 Sep 2009 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tarantinos Ästhetik ist der Umbau verschiedener Genre-Elemente, soviel wurde hier und überall festgestellt. Wo aber liegt der Reiz dieser Ästhetik? Wenn bei IB die Ankunft des deutschen Offiziers wie eine Mischung aus den ersten Szenen von Leone-Western aufgezogen wird, lässt mich das eher mit wohligem Vergnügen an jene Filme denken, nicht aber diesen genießen, zumal das Erkennen so einer "Hommage" eher den Narzißmus meines cinephilen Wissens anspricht als die Sinne. QT ist kein Epigone des alten Kinos, er ist ein Eklektiker, der posthumes Kino montiert, für das sich heute (fast) kein Schwein mehr interessiert. Die Illusion, sich als Autorenkinofan zählen zu dürfen wird im Anbetracht der Tatsache, dass es eigentlich die Effekthascherei des Blockbuster-Kinos ist, das für die meisten den Reiz seiner Filme ausmacht, geradezu evident, wenn man sich mit ein paar Leuten über seine Filme unterhält. Explosionen, Brände,Morde, Schießereien unterscheiden sich hier stilistisch wenig von anderen gängigen Actionfilmen, da wird das kleine "Le corbeau" Plakat am Kino gleich noch kleiner. Davon aber genug, der Film bietet für mich noch genug andere Kritikpunkte, vor allem die Dialoge (deren Stärke sicherlich im dynamischen Gebrauch der Sprachen liegt, wiewohl das mitunter zu ein paar platten Witzen führt)
sind oftmals noch unter dem Niveau seiner anderen Filme. Auch hier sei die Anfangsszene erwähnt, in der sich der deutsche General über seine abweichende Ratten-Symbolik auslässt, wennschon alles nur darauf hinausläuft, dass der Zuschauer mehr und mehr ahnt, wo sich die angeblich verschollenen Juden verstecken. Das könnte man wohlwollend als subtilen Spannungsaufbau bezeichnen, für mich verfehlt es jedoch die Wirkung denn den mit Gewalt an die Worte gepressten Kultcharakter, für mich Sinnbild der ganzen Verblendung Taratinos (und seiner Fans), sind nicht nur in diesem Szenario etwas deplaziert, sondern an sich platt und verfehlen den trivialen, aber humoristischen Ton, der Reservoir Dogs und Pulp Fiction sympathisch machte.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 23 Sep 2009 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Habe die tage das original gesehen. Castellari hat mit Keoma ja einen meiner alltime Faves erschaffen, ich war also guter dinge. Leider war das ding echt mies. Trashig, nur leider nicht auf eine lustige, sondern eine nervige Art und Weise. Castellari hat den lustlos runtergekurbelt und sich nichtmal mühe gegeben das zu vergbergen. Er kanns besser, hier gings wohl nur ums geld.

Nungut, wer nicht gerade eine superfaible für ital. lowbudget sachen der 70er und 80er hat, sollte sich beim gedanken an die BluRay aus den staaten hiermit gewarnt fühlen Wink
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 26 Sep 2009 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich warte auf die DVD. Der Trailer hat mir den Kinogang vermiest.

@ body: Hübsches Posting, sehr detailiert / fundiert Smile
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 27 Sep 2009 09:02    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 13:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 28 Sep 2009 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:

@ body: Hübsches Posting, sehr detailiert / fundiert Smile
Absolut dito!

Das ist der Bodycounter, wie wir ihn kennen! Smile
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Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 28 Sep 2009 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, ihr schmeichelt mir, jetzt muss ich aufpassen sonst werd ich noch arrogant.
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
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BeitragVerfasst am: 03 Nov 2009 10:10    Titel: Re: Inglorious Basterds Antworten mit Zitat

Endlich gesehen, ganz groß, besser kann Kino nicht sein.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 03 Nov 2009 13:24    Titel: Re: Inglorious Basterds Antworten mit Zitat

Sebastian hat folgendes geschrieben:
Endlich gesehen, ganz groß, besser kann Kino nicht sein.

Kann ich dir zustimmen. Beim zweiten Sehen verliert der Film jedoch beträchtlich. Trotzdem visuell beeindruckend und stellenweise sehr gut gespielt (Christoph Walz war schlichtweg meisterlich).
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 04 Nov 2009 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mit die quälend langweiligsten 2 1/2 Stunden des Kinojahres hat mir dieser Film beschert.
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Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles
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