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The international

 
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 21:20    Titel: The international Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 11:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sah kürzlich eine italienische Filmkritikerin, die den Film schlichtweg als "überflüssig" bezeichnet hat. Tykwer hatte hier richtig Geld zur Verfügung und hat sicher ein paar schöne Bilder schaffen können. Inhaltlich hingegen hat er mich noch nie überzeugen können, und ich kenne nahezu alle seine Filme. Er gibt sich zwar gerne als ein im Berliner Arsenal gezeugter Cineast aus, ist dabei aber werder sonderlich intellektuell noch erkenntnisfördernd. Dennoch ist er durchaus ein guter Handwerker, und allein deshalb werde ich den Film natürlich auch ansehen.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 19 Feb 2009 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin nicht dazu gekommen, ihn während der Berlinale zu schauen, werde es aber nachholen. Von denen die drin waren, habe ich bisher nichts wirklich negatives gehört. Das soll ziemlich gutes Unterhaltungskino sein. Nicht mehr und nicht weniger.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 27 Feb 2009 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Eben The International gesehen. Ein netter, durchschnittlicher Genre-Film, der unverkennbar auch ein Tykwer-Film ist. Leider hat dieser ambitionierte Film neben einigen guten Stellen auch viele Schwächen.

Es geht schon beim Hauptdarsteller los. Clive Owen leidet (außer in den Actionszenen) unter einem merkwürdigen Mangel an Präsenz, vor allem in den Dialogszenen scheint er überfordert und schaut zur Kompensation mit dem immergleichen, starren, leeren Blick, dem man den wahrheitsbeseelten Cop nicht abnimmt. Die etwas geschrieben wirkenden Dialoge, besonders wenn er philosophisch wird in den Szenen mit einem hervorragenden Armin Müller-Stahl, passen überhaupt nicht zu seiner eher mittelmäßigen Ausstrahlung.

Auch die weibliche Hauptrolle, die hier mit 'Mandy Lane' Naomi Watts besetzt ist, kommt da nur wenig besser weg. Auch sie spielt größtenteils ganz nach Vorschrift, eine Franka Potente wie etwa im ersten Bourne-Filmerreicht sie nicht. Überhaupt hätte Tykwer hätte hier bei allem visuellen Bombast die Charaktere ein wenig ausfeilen sollen. Aber vielleicht leidet er ja bereits unter dem David-Lean-Syndrom: die Filme werden größer, die Dialogszenen werden dünner.

Beeindruckend ist dagegen der Produktionsaufwand: Die vielen, von Frank Griebe schön fotografierten Drehorte werden durch Aufnahmen im 70 mm-Format eingeleitet. Diese sind allerdings merkwürdig kurz, so dass den Bildern fast nie Zeit gelassen wird, ihre Wirkung zu entfalten (Die 70mm-Szenen in 'The Dark Knight' beispielsweise sind da viel harmonischer) Überhaupt schafft Tykwer durch dieses Format, vor allem bei den Massenszenen, die Atmosphäre, die in den Dialogszenen fehlt. Insgesamt staunt man nicht schlecht über die architektonischen Kollateralschäden: wurde eigentlich wirklich das Guggenheim-Museum zertrümmert?

Bei der Berlinale-Eröffnung wurde The International als DER Film zur Finanzkrise präsentiert. Das ist jedoch völlig unbegründet. Ich weiß nicht, in welchen Boulevardblättern Tykwer angeblich im Vorfeld so lange recherchiert hat, aber dass Banken interessiert sind, den kleinen und großen Mann in Schulden zu stürzen, dass in einer global-vernetzten Welt alles zusammenhängt und dass da auch Blut fließen kann — sowas ist wirklich nur für die medial unterversorgte Witwe Bolte etwas Neues.

Tykwer hat sich aber rausgeredet und gemeint, er wollte eigentlich nur einen waschechten Genrefilm drehen. Im Großen und Ganzen ist ihm das gelungen, auch wenn beim Verlassen des Kinosaales irgendwie nichts zurückbleibt, wenn nach zweieinhalb Stunden die Finanzfilmblase geplatzt ist: Weder Einsichten gewonnen zu haben, noch einen durchgängig gut gemachten Film gesehen zu haben. (4/10)
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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