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Vicky Cristina Barcelona

 
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Tom
Gast





BeitragVerfasst am: 07 Dez 2008 16:26    Titel: Vicky Cristina Barcelona Antworten mit Zitat

Spitzen Film!! Bester Woody Allen seit Matchpoint und so richtig unterhaltsam und wunderschön überspitzt gespielt. Freu mich auf die BluRay im Januar.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 07 Dez 2008 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich freu mich auch schon wie ein Schneekönig! Was mich an den letzten Allen-Filmen so begeistert ist, dass er seine Geschichten bewußt konstruiert, um etwas auszusagen. Wie in einem Puppentheater schaut man dem Treiben gerne zu und stößt dabei immer weiter in die Tiefen des höchst moralischen Allenschen Universums vor. Ich bin sehr gespannt, wie es bei seinem Neuen sein wird. Morgen schau ich ihn mir an.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 07 Dez 2008 22:40    Titel: Re: Vicky Cristina Barcelona Antworten mit Zitat

Tom hat folgendes geschrieben:
Freu mich auf die BluRay im Januar.

Ich freue mich erst einmal auf den Kinobesuch in den nächsten Tagen ... und dann auf die Blu-ray. Ich werde wohl ebenfalls auf die amerikanische BD zurückgreifen, weil ich glaube, daß in Deutschland irgendwann erstmal nur 'ne DVD kommen wird.

In den Kritiken kommt der Film ja durch die Bank positiv weg ... zumindest in denen, die ich bisher gelesen habe.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 08 Dez 2008 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem, was ich in den letzten Jahren von Allen gesehen habe, bin ich gegenüber seinem neusten Film etwas kritisch, lasse mich aber gern davon überzeugen, dass der gut ist.

Gruss
Ingo
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 08 Dez 2008 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

hier zwei kritiken:

FD

Vicky Cristina Barcelona kritiken / kino



Seit Woody Allen seinem Vorbild Ingmar Bergman huldigt, vereinen seine Filme scheinbar unversöhnliche Gegensätze: Sie handeln stets von existenziellen Dingen, verpacken diese aber in derart läppische Erzählungen, dass die großen Fragen der Menschheit wie die Selbstgespräche eines Narren klingen. „Das Leben ist kurz, trostlos und voller Leiden“, sagt die männliche Hauptfigur in Allens neuem Film, wozu also, ließe sich der Gedanke zu Ende führen, noch allzu große Mühe geben? Entsprechend freizügig geht Allen dann auch die Sache an: „Vicky Cristina Barcelona“ ist ein ebenso hastiger wie kurzweiliger Ausflug ins spanische Klischee, mit viel Gaudí-Architektur, schmachtenden Gitarren und einer heißblütigen Señorita als Zuckerguss. Obwohl man sich in diesem schmalen Kosmos kaum verirren kann, stellt Allen dem Publikum einen erstaunlich aufdringlichen Erzähler als Fremdenführer zur Seite. Von ihm erfährt man, dass die amerikanischen Freundinnen Vicky und Cristina so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht: die eine handelt stets vernünftig und überlegt, die andere ist impulsiv, lebenslustig und ein wenig orientierungslos. Die eine ist mit einem gut situierten Mann verlobt, die andere hüpft von einem Lotterbett ins andere; die eine ist brünett, die andere blond. Gemeinsam verbringen sie einen Sommer in Barcelona und stolpern unversehens über einen einheimischen Maler, von dem es heißt, er erhole sich gerade von einer ebenso leidenschaftlichen wie ungesunden Ehe. Ziemlich unverblümt lädt Juan Antonio die beiden Touristinnen zum Liebeswochenende ein, worauf die eine erwartungsgemäß entrüstet reagiert, während die andere sogleich in Flammen steht.


Man kann sich beinahe denken, wie es weitergeht: Die ernsthafte Vicky verliebt sich still und heimlich in den Künstler, während die flatterhafte Cristina in seine Hazienda zieht. Dort spukt allerdings noch die geschiedene Ehefrau Maria Elena herum, zunächst nur in Juan Antonios Gedanken und dann, nach einem gescheiterten Selbstmordversuch, auch als Person. Offenbar können die beiden weder miteinander noch ohne einander leben, was zu herrlichen Eifersuchtsszenen führt und schließlich zu der Erkenntnis, dass Cristina das missing link ist, das ihnen all die Jahre zum dauerhaften Glück gefehlt hat. Für kurze Zeit erfüllt eine fröhliche menage à trois das Haus und wird mit einer Liebesszene zwischen Penélope Cruz und Scarlett Johansson gekrönt.


Es ist die alte Geschichte: Woody Allen kriegt nicht nur alle Frauen, er kriegt sie auch dazu, alles für ihn zu tun. Die abstrusen Erzählwendungen und Nebenhandlungen von „Vicky Cristina Barcelona“ können hier nur angedeutet werden, genau wie das Vergnügen, Javier Bardem und Penélope Cruz in ihren grandios überkandidelten Rollen zuzusehen. Entscheidend ist ohnehin, dass nach dem ganzen Trubel am Ende wieder alles beim Alten ist: Vicky bleibt bei ihrem ahnungslosen Verlobten, Cristina weiß immer noch nichts Gescheites mit sich anzufangen, und das spanische Paar geht sich, wieder von rasender Leidenschaft getrieben, an die Gurgel. Viel Lärm um Nichts also, wenn nicht alle Beteiligten unterwegs entweder ihre Gewissheiten oder zumindest ihre letzten Illusionen verloren hätten. Die wichtigste Botschaft seines Films lässt Woody Allen deshalb unausgesprochen: Der Mensch ist für die Liebe nicht geschaffen und für das Glück noch weniger.

SF

Vicky Cristina Barcelona (USA)
Regie: Woody Allen
mit Javier Bardem, Scarlett Johansson, Penélope Cruz, Rebecca Hall, Patricia Clarkson

«Vicky Cristina Barcelona» – Woody Allen bezaubert mit der Geschichte der amourösen Verwicklung zweier Touristinnen mit einem spanischen Maler und dessen feuriger Ex-Frau.



Vicky und Cristina verbringen einen Sommer in Barcelona. Die zurückhaltende Rationalistin Vicky (Rebecca Hall) steht kurz vor der Heirat, die abenteuerlustige Cristina (Scarlett Johansson) träumt von einem Künstlerleben. Zwei Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Reise in die katalanische Hauptstadt wird für beide Amerikanerinnen in einem Reigen der Leidenschaften enden. Denn schon bald begegnen sie dem heissblütigen Maler Juan Antonio, grandios gespielt von Oscarpreisträger Javier Bardem, der sie unverblümt zum erotischen Spiel zu dritt einlädt und sein Ziel mit allen Regeln der Verführungskunst verfolgt. Beide Freundinnen erliegen seinem Charme. Grossartig, wie die eher unbekannte Rebecca Hall Vickys Wandel von der zögernden Skeptikerin zur lichterloh Entflammten spielt. Schliesslich taucht auch noch Juan Antonios Ex-Frau Maria Elena (Penelope Cruz) auf. Auch sie ist eine leidenschaftliche Künstlerin und ihrem Ex-Gatten noch immer verbunden. Zwischen ihr und der sinnenfreudigen Cristina entwickelt sich eine Anziehungskraft, die dem Reigen von Liebe, Eifersucht, Lust und Schmerz unerwartete Facetten hinzufügt.

Woody Allen spielt virtuos mit Klischees und inszeniert die komplizierte Liebesgeschichte routiniert und mit hinreissender Leichtigkeit. Ein echt sinnliches Vergnügen, leichtfüssig und ironisch.

gruss

helmut
_________________
Der Mensch lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.

Francesco Terarca
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Dez 2008 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Eben gesehen, ein ganz erfrischender Allen, Wahnsinn wie er das wieder hinbekommen hat. Die Szene, wo die vier am Tisch sitzen und über ihre Zukunft diskutieren, den neuen Plasma-Flatscreen oder das achso moderne Apartement und man dann Christina sieht, die all das nicht interessiert — das kommt mit der gleichen Intensität wie in Sirks "All that heaven allows" rüber, wo die Kinder der glücklosen Mutter einen Fernseher schenken.

Und ... soviel Gaudí gabs noch nie! Wink Ganz groß!
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 28 Dez 2008 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja, die euphorischen Kritiken kann ich nicht teilen.

Sicher, alles ist in goldenes Licht getaucht, in jeder Szene erscheint Spanien schöner, romantischer, pittoresker und perfekter als in jedem Reiseprospekt. Ein Dank an die öffentlichen Gelder aus Spanien? Bewusste Übertreibung? Kitsch? Und was sollte der Off-Erzähler? Für ironische Distanz sorgen? Das gleichnishafte betonen? Die Löcher im Drehbuch überdecken?

Zwei amerikanische Touristinnen (ihre Charaktere bleiben merkwürdig flach und holzschnitthaft) treffen den Maler Juan Antonio, der wahnsinnig interessant, charmant und offen ist. Er hat erst mit der einen, dann mit der anderen und schließlich noch mit seiner Exfrau Sex - immerhin mit Scarlett Johansson, Rebecca Hall und Penelope Cruz. Natürlich ist er auch sehr verständnisvoll und liebt alle drei gleichermaßen... Ja, das war es auch schon. Am Ende wird das Ganze noch künstlich mit Bedeutung aufgeladen, a la "Man kann nicht alles haben", "Können wir überhaupt glücklich werden?" oder "Soll man auf sein Herz oder seinen Verstand hören?".
Dazu kommt die Botschaft, dass sich in den USA alles um Geld und Prüderie dreht, während der Europäer an sich das Leben mit gutem Wein, Kultur und freier Liebe genießt.

Halbwegs gerettet wird der Film durch das großartige, oft improvisierte Spiel von Javier Bardem und Penelope Cruz - ansonsten wirkt der Film eher wie eine Altherrenphantasie auf Urlaub.

Ich hatte das Glück durch Zufall einige Stunden die Dreharbeiten in Barcelona verfolgen zu können. Es ist interessant, was daraus geworden ist: Zwei kurze Szenen, die nicht im Zusammenhang stehen. Was bei den Dreharbeiten sehr künstlich und gestellt wirkte, erschien im Film völlig natürlich, wie mit versteckter Kamera gedreht.
Es war interessant, wie die Touristen stehen blieben, schauten, was los sei und sich dann wie ein Lauffeuer der Name "Woody Allen" in allen erdenklichen Betonungen von ersten bis zur letzten Reihe verbreitete.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jan 2009 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, tatsächlich ein schöner, charmanter und liebevoller Film, in dem Bardem alles an die Wand spielt.

Hat mir gut gefallen! Smile

Gruss
Ingo
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