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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Jan 2009 08:33    Titel: Antworten mit Zitat




Zitat:
Aus der Amazon.de-Redaktion
Mit dem Erfolg kommen die Ansprüche. Das musste auch Judith Hermann erfahren und ließ Kritiker und Leser über vier Jahre auf ein zweites Buch warten. Aber das Warten hat sich gelohnt: Wem Sommerhaus, später gefallen hat, wird von den neuen Erzählungen dieser Meisterin der gepflegten Schwermut begeistert sein. In sieben Variationen ihres Lieblingsthemas der unglücklichen Liebe und der allgemeinen Verlorenheit im Leben schickt Judith Hermann ihre Figuren in die Welt hinaus, obwohl den meisten das Reisen so suspekt ist wie der jungen Frau aus "Aqua Alta": "Zwei oder drei Tage vor dem Beginn einer Reise werde ich ängstlich, ohne Grund, alles scheint mir sinnlos, die Ferne, die Fremde, die Kontinente nicht anders als jeder Blick aus meinem Fenster, vier Wochen in einem unbekannten Land, wozu, denke ich, was soll da anders sein und was soll es mir nützen..."

Venedig, Prag und Karlsbad, die Wüste Nevadas, Island oder das Norwegen nördlich des Polarkreises -- in sämtlichen Erzählungen wird die gewohnte Umgebung hinter sich gelassen, und sei es auch nur eine Fahrt in die deutsche Provinz, wohin die Icherzählerin aus "Ruth (Freundinnen)" reist und sich in den Geliebten der besten Freundin verknallt. Nichts als Gespenster -- gespenstisch wirken die Hermann'schen Figuren tatsächlich oft, in ihrer Orientierungslosigkeit und Indifferenz, mit der sie durch ihr Dasein laufen.

Inhaltlich und stilistisch setzt die junge Berlinerin, die Sommerhaus, später mit einem Schlag zur erfolgreichen und gefeierten Autorin machte, auf das gleiche Pferd. Warum auch nicht. Andererseits hat sie sich durchaus weiter entwickelt: Ihre Geschichten sind länger (bis zu 60 Seiten) und durch den häufigen Einsatz unterschiedlicher Zeitebenen komplexer geworden. Und selbst einzelne Momente der Seeligkeit gönnt sie ihren Figuren nun hin und wieder, wie am Ende von "Die Liebe zu Ari Oskarsson", der letzten der sieben durchweg gelungenen Erzählungen: "... und wir legten die Köpfe in den Nacken und sahen das Nordlicht an, ins All geschleuderte Materie, ein Haufen heißer Elektronen, zerborstene Sterne, was weiß denn ich. "Und bist du jetzt glücklich?" sagte Owen atemlos, und ich sagte "Sehr." --Christian Stahl -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .

Audiobook-Rezensionen
Judith Hermann, seit ihrem Erzählband „Sommerhaus, später“ von der Literaturkritik zur bedeutendsten deutschen Autorin erkoren, liest aus ihrem neuen Erzählband „Nichts als Gespenster“. Sie trägt drei der insgesamt sieben Liebesgeschichten vor: Betont unprätentiös, schlicht, lakonisch, im immer gleichen Rhythmus. Eine Autorenlesung, in der die Stimme den Inhalt passend transportiert.

Die Protagonisten dieser Storys sind alle auf der Suche nach sich selbst. Zu diesem Behufe reisen sie viel. Und auf diesen Reisen ist ihre Wahrnehmung geschärft, sie verfügen über eine genaue, detaillierte Beobachtungsgabe. In ihrem Leben passieren keine aufsehnerregenden Dinge; trotzdem sind es Leben, die es wert sind, gelebt zu werden. Gerade weil der Zufall eine so große Rolle spielt. In allen drei Geschichten lösen Momentaufnahmen, Augenblicke oder Sätze die weitere Entwicklung aus.

In der ersten „Ruth“ genannten Erzählung steht am Anfang der Satz „Versprich mir, dass Du niemals etwas mit ihm anfangen wirst.“ Und genau das passiert, obwohl sich die beiden engsten Freundinnen niemals für die Männer der anderen interessiert haben. Die Ich-Erzählerin reist nach Paris, und denkt doch nur an Raoul, den Mann, in den sich Ruth, die beste Freundin, unsterblich verliebt hat. Er ist für sie ein Versuch, etwas über das eigene Ich zu erfahren, eventuell über ihn etwas Festes im Leben zu erlangen. Nach dem schnellen Ende der Begegnung denkt sie über den von Raoul geäußerten Satz „Bis Du die, für die ich Dich halte?“ lange nach.

In „Nichts als Gespenster“ begegnen Ellen, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, und Felix, ein nicht ganz glückliches Paar aus Berlin, in einer Bar in Austin Buddy. Die beiden Deutschen reisen drei Monate lang von der Ost- zur Westküste. Buddy hat Austin bis auf ein einziges Mal nie verlassen. Er ist da geboren, verheiratet, hat einen kleinen Jungen. Seine unachtsame Bemerkung „Wir wüssten nicht, wie es ist, für ein Kind Turnschuhe zu kaufen ...“ wird für Ellen, Felix und das Kind, zurück in Berlin, eine große Bedeutung haben. Eine flüchtige Begegnung – nichts als Gespenster.

Judith Hermann, 1970 geboren, hatte mit ihrem Debüt-Erzählband einen fulminanten Erfolg: 250.000 mal wurde „Sommerhaus, später“ verkauft. Das Übermaß an Lob, das ihr zuteil wurde, hat sie schier erdrückt. Nach einer Zeit des Sammelns, und nachdem sie jetzt ein Kind hat, veröffentlichte sie nach vier Jahren ihr zweites Buch. „Nichts als Gespenster“ ist wieder eine Hommage an die winzigen Momente, an das Genre der Erzählung und an Autoren wie Raymond Carver und Alice Munro. Autorenlesung, Spieldauer: ca. 195 Minuten, 3 MC. Auch als CD erhältlich. -- culture.text -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.



Gruss
Ingo
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 22 Jan 2009 09:34    Titel: Antworten mit Zitat




Zitat:
Kurzbeschreibung

Die Rote - ein Roman der Women's Lib, als es den Begriff noch nicht gab - ist Alfred Anderschs umstrittenstes und erfolgreichstes Buch
Franziskas Flucht aus der eintönigen Ehe mit dem reichen Vertreter Herbert und aus dem Verhältnis mit dessen Chef, dem Industriellen Joachim, führt ins winterlich ungastliche Venedig. Desillusioniert, aber vage abenteuersüchtig, mietet sie sich in einem billigen Hotel ein und verstrickt sich schon bald wieder in seltsame Bekanntschaften. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Über den Autor
Alfred Andersch, 1914 in München geboren, war nach dem Krieg u. a. Redaktionsassistent Erich Kästners bei der 'Neuen Zeitung', gab zusammen mit Hans Werner Richter die Zeitschrift 'Der Ruf' heraus, nahm an den ersten Tagungen der Gruppe 47 teil und war Herausgeber der literarischen Zeitschrift 'Texte und Zeichen'. Er lebte seit seinem Weggang als Leiter der Redaktion 'radio-essay', die er beim Süddeutschen Rundfunk begründete, als freier Schriftsteller in der Schweiz, wo er 1980 starb.



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 13 Feb 2009 23:21    Titel: Antworten mit Zitat



Zitat:

Kurzbeschreibung
Massenentlassungen, Korruptionsskandale, Finanzkrisen und eine immer größere Kluft zwischen Arm und Reich haben das Vertrauen in die Führungskräfte der Wirtschaft stark erschüttert. Daniel Goeudevert, viele Jahre Spitzenmanager in der Automobilindustrie, wirft einen Blick hinter die polierten Fassaden der Geschäftswelt. Dabei entlarvt er unsere Vorstellung von einer rein rational agierenden Ökonomie als gefährliche Illusion. Er zeigt, dass uns die alles beherrschende Wirtschaft unserer Lebensgrundlagen beraubt, wenn sie weiterwuchern darf wie bisher. Eine unserer wichtigsten Ressourcen steht auf dem Spiel: das Vertrauen. Und nur verantwortliches Handeln kann jenes Vertrauen schaffen, auf das nicht nur die Gesellschaft, sondern auch der Markt dringend angewiesen ist.
»Die Seerose ist für mich das passende Bild für das Agieren eines Großteils unseres Managements. Der krautige Oberflächenwucherer gilt als Meister der Selbstinszenierung, weil alle Voraussetzungen seiner Schönheit unter Wasser verborgen bleiben. Doch die Idylle ist trügerisch. Sowohl die Seerosen als auch viele Manager sind Starkzehrer. Sie tendieren dazu, ihrem Untergrund so viele Nährstoffe zu entziehen, dass sie ihren eigenen Lebensraum zu zerstören drohen.«
Daniel Goeudevert



Gruss
Ingo
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 18:17    Titel: Antworten mit Zitat



Zitat:

Aus der Amazon.de-Redaktion
Sehr poetische Naturschilderungen eröffnen den Roman von John Steinbeck. Sie stehen in krassem Gegensatz zu der rauhen, unpersönlichen Welt der Wanderarbeiter, die sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben schlagen.

Der bärenstarke, herzensgute, aber dumme und vergeßliche Lennie und sein Freund George, der das Denken und Reden für Lennie erledigt, "tippeln" gemeinsam durch Kalifornien. Lennie faßt alles Schöne gern an, aber bei aller kindlichen Unschuld töten seine groben Berührungen immer wieder die Tiere, die er streicheln will und auf seiner letzten Arbeitsstelle stirbt dann nicht nur ein junger Hund, sondern auch die Frau des Juniorchefs. George sieht nur noch die Möglichkeit, Lennie vor der Lynchjustiz der Arbeiter zu bewahren, indem er ihn -– während er ihm mit den immer wiederkehrenden Worten von der gemeinsamen Farm erzählt –- mit einem Genickschuß erschießt. Mit Lennie tötet George auch ein Teil seiner selbst, denn ihm wird schlagartig klar, daß das Gefühl von Zusammengehörigkeit und der gemeinsame Traum von einer kleinen Farm mit Lennie gestorben ist.

Was mich an diesem Kurzroman besonders berührt und ihn zu einem Buch für das nächste Jahrtausend macht, ist Steinbecks unbeirrbarer Glaube an die Solidarität und an das Gute im Menschen, dem er in seinen fast anrührenden Helden Gestalt verleiht. --Cornelia Rediger

Kurzbeschreibung
Steinbecks Klassiker in der Erzählerbibliothek

Der bärenstarke, aber geistig zurückgebliebene Lennie zieht mit George durchs Land, um sich als Erntehelfer eine paar Dollar zu verdienen. Ihr großer Traum ist es, sich auf einer eigenen Farm zur Ruhe zu setzen und Kaninchen zu züchten. Doch Lennies Bedürfnis, junge Hunde, Mäuse und andere kleine Tiere zu »streicheln«, bringt die beiden in Schwierigkeiten. Auf der Suche nach neuen Jobs verflucht George seinen Gefährten Lennie, bringt es aber nicht übers Herz, ihn alleine zu lassen. Als Lennie beginnt, die Frau des Gutsbesitzers zu »streicheln«, ist das Unheil vorprogrammiert.



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 27 Feb 2009 22:51    Titel: Antworten mit Zitat



Zitat:

Reisen durch die Zeit - heute in der Science Fiction ein zwar immer noch spannendes, aber eher abgegrastes Thema -- waren Ende des letzten Jahrhunderts noch völliges Neuland. Als H.G. Wells, einer der frühen Meister der phantastischen Literatur, 1895 mit Der Zeitmaschine seinen bedeutendsten Roman fertigstellte, schuf er damit in der Tat einen zukunftsgerichteten Meilenstein und das Buch sprühte geradezu vor Einfällen, angesichts derer man aus heutiger Sicht vor Wells Phantasie nur den Hut ziehen kann.

Seine Geschichte des englischen Zeitgenossen, der mit Hilfe einer eher simpel konstruierten Maschine in der Zeit vorwärts und rückwärts reisen kann und letztlich im Jahre 802.701 hängenbleibt, begeistert immer noch, und das trotz eher schlichter technischer Vorstellungen oder leicht angestaubter Sprache. Gebannt von Wells Erzählkraft erlebt man die Welt der Eloi und Morlocks, in der die einen das (durchaus wörtlich zu nehmende) Futter der anderen sind. Und man erlebt den Einfluß unseres verblüfften Zeitreisenden auf diese Welt, verursacht durch seine ergreifende Liebesbeziehung mit einer Eloi.

Doch Wells Geschichte einer Zwei-Klassen-Gesellschaft - allmächtige Morlocks und scheinbar glückliche, aber völlig unterjochte Eloi - ist weit mehr als einfache Unterhaltung. Wie in vielen seiner Werken prangert Wells hier soziale Mißstände an und ermahnt seine Leser mit kritischen Visionen zur Vorsicht vor künftigen Entwicklungen. Und obwohl seine Bücher in der Frühphase des Kapitalismus entstanden, kann man diese Warnungen auch heute noch ernst nehmen. So darf gerade unter Berücksichtigung der Erscheinungszeit seiner Bücher (das vorliegende entstand ja immerhin noch, wenn auch knapp, im letzten Jahrhundert!) Wells als Musterbeispiel wie auch als einer der Urväter für anspruchsvolle Science Fiction dienen, selbst wenn der Begriff der SF damals noch unbekannt war. --Joachim Hohwieler

literature.de, 9. August 2004
Visionärer Klassiker ... Wells’ Roman „Die Zeitmaschine“ ist trotz seines Alters hoch aktuell. Anders als viele heutige Science-Fiction-Autoren, die sich vor allem für die Paradoxien, die sich aus Zeitreisen ergeben könnten, interessieren, nutzt Wells das Thema als Vehikel für gesellschaftskritische Betrachtungen. ... Aus heutiger Sicht ist außerdem bemerkenswert, daß Wells vor über hundert Jahren eine umstrittene technische Innovation unserer Zeit vorausgesehen hat...



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 15 März 2009 10:15    Titel: Antworten mit Zitat



Zitat:

Buch der 1000 Bücher
Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)

Carrie
OT Carrie OA 1973 DE 1977Form Roman Epoche Gegenwart
Mit Carrie hat Stephen King die Konjunktur des literarischen Horrors (Stichwort R S. 604) in den 1980er und 1990er Jahren des 20. Jahrhunderts eingeleitet. Mit diesem Roman gelang es ihm, das in der fantastischen Literatur bis dahin vorherrschende Paradigma eines beklemmenden und eher diffusen Unheimlichen durch das des überwältigenden Horrors mit seinen blutigen Effekten und handfesten Schreckbildern abzulösen.
Entstehung: King ließ sich bei seiner Geschichte von Filmen wie Der Exorzist (1973) inspirieren, die erstmals den Zusammenhang von pubertärer Sexualität und Horror thematisiert hatten, und reicherte sie um zusätzliche krude Schock- und Ekelszenen an.
Inhalt: Der Roman orientiert sich an dem aus Märchen wie Aschenputtel bekannten Schema. Die von ihrer an religiösen Wahnvorstellungen leidenden Mutter drangsalierte Carrie White gilt in der Schule als Außenseiterin; Carrie besitzt telekinetische Begabungen, die ihr so unheimlich sind wie ihre eigene Sexualität – so wird ihr die Erfahrung der Menstruation in der Gemeinschaftsdusche nach dem Sportunterricht zum traumatischen Erlebnis.
Dennoch entwickelt sich das häßliche Entlein beim Abschlussball der Schule zum strahlenden Schwan. Als sie von ihren Mitschülerinnen, die nicht davon ablassen können, die Außenseiterin zu quälen, mit Schweineblut übergossen wird, kommt es zum Exzess: Carrie gerät außer sich, ihre telekinetischen Fähigkeiten verwandeln sich zu einer vernichtenden Gewalt, mit der sie die Schule in Schutt und Asche legt und ihre Peinigerinnen vernichtet, sie selbst stirbt bei dem von ihr entfesselten Strafgericht.
Struktur: Carrie enthält bereits die Konstruktion späterer King-Romane: Nach einem beschaulich erzählten Anfang entwickelt sich die Handlung konsequent auf eine hochdramatische Klimax zu, die sich schließlich in einer Orgie der Zerstörung entlädt. Nach dem Vorbild dokumentarischer Romane sollen durch das Einbauen von Zeitungsnotizen, Verhörprotokollen und Zeugenaussagen die unglaublichen Ereignisse einen authentischen Charakter gewinnen.
Durch seine durchaus einfühlsame Darstellung in die Nöte einer Teenagerseele gelingt es King, beim Leser große Sympathien für das Schicksal seiner Heldin zu mobilisieren und die von ihr ausgelöste Vernichtungsorgie zumindest partiell zu rechtfertigen. In der Gestalt Carries schildert King das Schicksal einer Außenseiterin, die unter dem Druck zum Konformismus und unter den Bedingungen des religiösen Fundamentalismus zu einer monströsen Gestalt mutiert – Schuld daran trägt nicht sie selbst, sondern eine Gesellschaft, die auf Abweichungen mit Aggression reagiert.
Wirkung: Die Verfilmung des Romans durch Brian de Palma 1975 ebnete nicht nur seinem Verfasser den Weg zum Bestsellerautor, sie leitete auch den Boom des Horrors in den 1980er und 1990er Jahren ein. Bis dahin eher auf Fanzirkel beschränkt, wurde nun der Horror zu einer Mainstream-Erscheinung der Populärkultur. Dem von King eingeschlagenen Pfad folgten bald andere Bestseller-Autoren wie Peter Straub, Dean R. Koontz und Clive Barker. Vor allem die Verbindung von Horror und Sexualität hat sich seither als Gewinn bringende Kombination bewährt. H. R. B.

Kurzbeschreibung
Als Dreijährige lässt sie einen Steinregen auf ihr Elternhaus niederregnen, weil ihre Mutter ihr in einem Anfall religiösem Wahns nach dem Leben trachtet. Als Sechzehnjährige muss sie einen Augenblick tiefster Demütigung erleben. Schon immer von ihren Mitschülern wegen ihrer scheuen zurückhaltenden Art gehänselt, wird sie auf dem Abschlussball der Schule das Opfer eines bösen Streichs. Schmerz, Enttäuschung, Wut treiben Carrie zum Äußersten, die beseelt und besessen ist von einer unheimlichen Gabe: Mit schierer Kraft ihres Willens entfesselt sie ein Inferno, gegen das die Hölle ein lieblicher Garten Eden ist. Das ist Carrie - beseelt, besessen von einer unheimlichen Gabe mit ungeheurer Tragweite und furchtbaren Folgen.



Gruss
Ingo
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 29 März 2009 21:43    Titel: Antworten mit Zitat




Zitat:
Zorn studierte Germanistik und Romanistik und war dann für kurze Zeit Gymnasiallehrer. Bekannt wurde er durch seine postum 1977 erschienenen Aufzeichnungen Mars, in denen er die eigene Krebserkrankung, die ihn zur Aufgabe seiner Berufstätigkeit zwang, zu einer schonungslosen Abrechnung mit der schweizerisch-bürgerlichen Umwelt in Beziehung setzt. Zorn beschreibt Krankheit darin als Symptom eines den gesamten gesellschaftlichen Organismus befallenden Degenerationsprozesses. Zeitlebens litt er an seiner bitter erfahrenen Liebesunfähigkeit und an schweren Depressionen. Das Buch wurde wegen seiner Radikalität und der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zum Lebensgefühl der protestierenden Jugend passenden rebellischen Diktion zum Kultbuch der 80er-Jahre. 1976 starb Fritz Zorn in Zürich im Alter von 32 Jahren.



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 29 März 2009 21:48    Titel: Antworten mit Zitat




Zitat:
Postdemokratie bezeichnet ein politisches System, in dem es nicht auf die Beteiligung der Bürger (als Input gesehen), sondern nur auf Ergebnisse ankommt, die dem Allgemeinwohl dienen und dem Kriterium der Verteilungsgerechtigkeit genügen (Outputorientierung). In Bezug auf kollektiv verbindliche Entscheidungen wird dabei demokratischen Verfahren nur instrumentelle Bedeutung zugemessen. Sie erscheinen nützlich, wenn und insofern Mehrheitsentscheidungen oder demokratisch kontrollierte hierarchische Entscheidungen geeignet sind, allgemeinwohlorientierte Politik hervorzubringen.

Dabei wird im Gegensatz zur Pluralismustheorie angenommen, dass das Allgemeinwohl objektiv bestimmbar sei und Interessenkonflikte nicht in demokratischen Verfahren ausgetragen, sondern durch Verwaltungsvorgänge aufgehoben werden sollten.

Die gewählten Repräsentanten verlagern dabei ihre Kompetenzen (und damit die Verantwortung) auf Experten, Kommissionen und Wirtschaftsunternehmen. Der Bürger wird dabei nicht als der Souverän betrachtet, in dessen Auftrag entschieden werden muss, sondern der befähigt werden muss, den vorgegebenen Anforderungen des Allgemeinwohls, meist verstanden als die Bedingungen des globalen Marktes, gerecht zu werden.

Eine Tendenz zu Postdemokratie ergibt sich aus der Bildung internationaler Zusammenschlüsse, innerhalb derer es noch keine gemeinsame öffentliche Diskussion und keine abgesicherten Strukturen zur Bildung eines Konsensus aufgrund demokratischen Austrags von Interessenkonflikten gibt. Ein Beispiel dafür stellt die Europäische Union dar, deren Demokratiedefizit (Demokratiedefizit der Europäischen Union) allerdings teilweise in Abrede gestellt wird. Dementsprechend werden auch politische Vorschläge, dieses Demokratiedefizit zu beseitigen[1], in konkreten Reformvorhaben am politischen System der EU, insbesondere im EU-Verfassungsvertrag, nicht ausreichend berücksichtigt.

Der britische Politikwissenschaftler Colin Crouch, ein Wortführer der Postdemokratiedebatte, sieht in den westlichen demokratischen Staaten Elemente einer Tendenz zur Postdemokratie. In seinem Werk "Post-Democracy" (Oxford 2004) führt er aus, dass sich die Politik zunehmend auf Lobbygruppen und Expertengremien, auf Marketing und auf die massenmediale Präsenz von politischen Führern verlasse, statt auf demokratische Mechanismen der politischen Willensbildung des Volkes, der in Abstimmungen und Wahlen zu ihrem Recht verholfen werden kann. Begleitet werde diese Tendenz des demokratischen Niedergangs vom Rückgang der Wahlbeteiligung, dem Ansehensverlust der Politiker und dem Verfall des Gemeinwesens.



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 13 Apr 2009 20:34    Titel: Antworten mit Zitat





Zitat:

The rediscovery and rejuvenation of Richard Yates's 1961 novel Revolutionary Road is due in large part to its continuing emotional and moral resonance for an early 21st-century readership. April and Frank Wheeler are a young, ostensibly thriving couple living with their two children in a prosperous Connecticut suburb in the mid-1950s. However, like the characters in John Updike's similarly themed Couples, the self-assured exterior masks a creeping frustration at their inability to feel fulfilled in their relationships or careers. Frank is mired in a well-paying but boring office job and April is a housewife still mourning the demise of her hoped-for acting career. Determined to identify themselves as superior to the mediocre sprawl of suburbanites who surround them, they decide to move to France where they will be better able to develop their true artistic sensibilities, free of the consumerist demands of capitalist America. As their relationship deteriorates into an endless cycle of squabbling, jealousy and recriminations, their trip and their dreams of self-fulfillment are thrown into jeopardy.

Yates's incisive, moving, and often very funny prose weaves a tale that is at once a fascinating period piece and a prescient anticipation of the way we live now. Many of the cultural motifs seem quaintly dated--the early-evening cocktails, Frank's illicit lunch breaks with his secretary, the way Frank isn't averse to knocking April around when she speaks out of turn--and yet the quiet desperation at thwarted dreams reverberates as much now as it did years ago. Like F. Scott Fitzgerald's The Great Gatsby, this novel conveys, with brilliant erudition, the exacting cost of chasing the American dream. --Jane Morris, Amazon.co.uk --This text refers to the Paperback edition.



Gruss
Ingo
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 18 Apr 2009 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mal keinen Film gucke, lese ich auch mal n Buch. Momentan ist es Tarkovskys "SCULPTING IN TIME". Ein sehr intelligentes Buch, sehr anspruchsvoll und voller Wissen über das Medium Film und Tarkovskys eigene Filme; eine sehr lehrreiche Lektüre die - wie Tarkovskys Filmwerk - einen großen Einfluß auf mich hat. Und ich bin noch nichteinmal halb fertig mit dem Buch. Bin schon gespannt welche "Lehren" mich noch erwarten Smile
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 28 Apr 2009 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Habe dieses wunderbare Buch vor 15 Minuten durchgelesen und bin um viele Erfahrungen reicher. So, jetzt schaue ich mir nochmal den göttlichen "Ivans Kindheit" an. Leider besitze ich nur die Icestorm DVD, aber die Criterion ist schon auf dem Einkaufszettel eingetragen und wartet auf ihr verdientes Plätzchen in meinem kuscheligen DVD Schrank Very Happy
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 22 Mai 2009 07:04    Titel: Antworten mit Zitat



Code:
Kurzbeschreibung
Beherrschen Sie die 10 wichtigsten Frauensätze und wissen Sie überhaupt, was sie bedeuten? Kennen Sie die 10 tristesten Orte in Deutschland? Meiden Sie auch die 10 unattraktivsten gesunden Nahrungsmittel? Erinnern Sie sich an die 10 schlechtesten TV-Erkennungsmelodien? Wollen Sie wissen, was man mit einem gestrandeten Wal alles tun kann?
Es gibt mehr als 10 gute Gründe dieses Buch zu kaufen! Denn: Wer in unserer unübersichtlichen Welt Erfolg haben will, muss sich schlauer Listen bedienen!

Über den Autor
Michael Ringel, geb. 1961 in Moers, ist seit dem Jahr 2000 Redakteur für die Wahrheit-Seite in der Berliner Tageszeitung "taz". Seit seinem Studium der Germanistik und Publizistik an der Freien Universität Berlin hat er sich mit allen Formen der Satire und des Humors beschäftigt.



Gruss
Ingo
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 25 Mai 2009 09:08    Titel: Antworten mit Zitat

Habe jetzt auch die Bio von Bunuel durchgelesen, und bin noch faszinierter von diesem Genie als zuvor schon. Meinetwegen hätte das Buch auch 1000 Seiten lang sein können. Einmal drin im Lesefluß, ist es sehr schwer das Buch wieder wegzulegen Very Happy
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 27 Mai 2009 16:02    Titel: Antworten mit Zitat



Zitat:

Lolita
OT Lolita OA 1955 DE 1959Form Roman Epoche Moderne
Der zunächst 1955 im Pariser Olympia-Press-Verlag erschienene Roman von Vladimir Nabokov erreichte einen mehr als zwei Jahre währenden Untergrundruhm; die 1958 veröffentlichte US-amerikanische Ausgabe geriet zum Skandalerfolg. Lolita ist ein virtuoses, ironisch-frivoles Meisterwerk der Weltliteratur und avancierte rasch zu einem Klassiker der Moderne.
Entstehung: Nabokovs Suche nach einem renommierten Verlag für seinen zwischen 1949 und Ende 1953 entstandenen Roman scheiterte, nachdem fünf Verlagshäuser die Veröffentlichung u. a. wegen Pornografieverdachts abgelehnt hatten. So erschien Lolita in englischer Sprache in dem auf mehr oder weniger anspruchsvolle literarische Erotika spezialisierten Olympia-Press-Verlag in Paris. Eine Art Vorstudie bildete die 1939 geschriebene, erst 1986 postum veröffentlichte Novelle Der Zauberer.
Inhalt: Der Roman schildert die unselige Leidenschaft des 1910 in Frankreich geborenen Literaturwissenschaftlers und Privatlehrers Humbert Humbert zu der kindhaften und gleichzeitig frühreifen 12-jährigen Dolores (Lolita) Haze. Humbert Humbert ist Mädchen zwischen neun und vierzehn Jahren verfallen; deren vollkommene Inkarnation findet er in Lolita. Um in ihrer Nähe bleiben zu können, heiratet er ihre Mutter, die Witwe Charlotte Haze; er verursacht indirekt deren Tod und beginnt mit Lolita – aus Furcht vor Entdeckung seiner verbotenen Leidenschaft – ein unstetes Reiseleben durch die USA. Humbert Humbert stellt bald fest, dass sie verfolgt werden, und eines Tages ist Lolita, offenbar mit dem Verfolger im Bunde, verschwunden. Als er sie nach Jahren wiedersieht – verheiratet, schwanger und in ärmlichen Verhältnissen lebend –, weigert sie sich, zu ihm zurückzukehren, doch gelingt es ihm, den Namen des damaligen Nebenbuhlers zu erfahren. Es ist der Dramatiker Clare Quilty, den er in einer furiosen Racheszene erschießt.
Mit sprachlicher und stilistischer Virtuosität geschrieben, zahlreiche literarische Anspielungen aufweisend und mit distanzierender Ironie unterlegt, ist der Roman weder Schilderung der Überschreitung moralischer Schranken noch Diagnose einer dekadenten Epoche, sondern am ehesten die Geschichte einer tragischen Leidenschaft, die ihren Gegenstand – wenn überhaupt – nur um den Preis der Zerstörung erreichen kann. Versuche, den Roman allegorisch zu deuten, wonach sein Thema v. a. in der Konfrontation des alten Europa (Humbert Humbert) mit dem jungen Amerika (Lolita) zu sehen sei, hat Nabokov zurückgewiesen.
Wirkung: Der anfangs heftig umstrittene Roman, der die Mitgliedschaft des Dichters im Kollegium der Universität zu gefährden drohte, entwickelte sich zu einem außerordentlichen kommerziellen Erfolg und verhalf Nabokov zur finanziellen Unabhängigkeit. Für die Verfilmung durch Regisseur Stanley Kubrick (1928–99) im Jahr 1962 hatte Nabokov auch das Drehbuch verfasst. J. R. --



Gruss
Ingo
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 07 Jun 2009 21:27    Titel: Antworten mit Zitat





Zitat:
Kurzbeschreibung
»Unsere Vorfahren bauten Kathedralen, wir bauen Kliniken. Unsere Vorfahren retteten ihre Seele, wir retten unsere Figur. Keine Frage, wir haben eine neue Religion: die Gesundheitsreligion.«

Vor lauter Fitnesskult und Selbstkasteiung haben wir schon fast vergessen, was das Leben ausmacht. Höchste Zeit für die Verteidigung der Lust, höchste Zeit, etwas gegen den Gesundheitswahn zu tun! Scharfsinnig und unterhaltend analysiert der renommierte Psychotherapeut und begnadete Essayist Manfred Lütz, wie Gesundheit zu einer fundamentalistischen Religion geworden ist, und feuert satirische Breitseiten auf das übertriebene Streben nach Hyper-Fitness und einem Alter ohne Falten. Vor allem aber setzt Lütz an die Stelle der heiligen Kuh »Gesundheit« ein ganzheitliches Konzept, bei dem der Spaß am Leben nicht länger ein künstliches Produkt der Gesundheitsindustrie ist.


Gruss
Ingo
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 10 Jun 2009 17:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo, du Leseratte. Liest wohl, wenn im Kino Rollenwechsel ist, hm? Wink

Ich las neulich


Ein Buch, das die Weltliteratur polarisiert wie kaum ein anderes. Warum ist kein Problem herauszufinden. Persönlich mag ich das Buch sehr gern. Es ist Subversion Schwarz auf Weiß - kurz und knapp. Sein Stellenwert in der Weltliteratur als Klassiker ist berechtigt. Ich werde de Sade auf alle Fälle im Auge behalten, genau genommen habe ich schon 2 weitere Titel auf der Einkaufsliste: Das 4000 Seiten starke Doppelband Justine & Juliette. Und, ich weiß nicht ob es das gibt, oder ich da was falsch verstanden habe... ich wollte eigentlich auch den "Dailog zwischen einem Priester und einem Sterbenden" mal lesen. Weiß da einer von Euch was genaueres zu?

Momentan lese ich


Ich habe jetzt genau die Hälfte durch und werde dies Buch auch noch während meines Urlaubs beenden. Fakt ist, schon nach nur der Hälfte meine ich, das dieses Buch das beste ist was ich je lesen durfte. Very Happy

EDIT: Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich jetzt sogar in einer Bibliothek angemeldet, die 2 oder 3 von deSade haben und reichlich von Dostojewski. So ist u.a. klar, das demnächst wenigestens "Weiße Nächte" & "Schuld und Sühne" ausgeliehen werden. Cool
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 10 Jun 2009 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Dostojewski kannst du generell nichts falsch machen. Neben Flaubert waren seine Bücher es, die mir endlich Antworten auf meine Fragen gegeben haben. Bei DeSade ist es da etwas anders, generell muss man seine Bücher kennen, wenn man den Menschen etwas tiefer verstehen will, vor allem seine negativen Seiten, und er bringt dabei das Kunststück fertig, dass er den Leser direkt mit in den Sumpf hineinzieht und es ihn physisch miterleben und ihn nicht gleichgültig läßt. Lieben tu ich seine 120 Tage aber trotzdem nicht. Wäre aber schon interessant, was herausgekommen wäre, wenn er es hätte fertigstellen können, so ist ein Großteil ja nur Entwurf geblieben. Justine und der Rest ist da schon etwas gemäßigter, kann man durchaus OK finden. Als Filme zum Thema schlage ich dir Benoîts Jacquots "Sade" vor, wo man einen recht guten Einblick in Zeit und Psyche de Sades bekommt, und auch sein Werk wie Justine vorkommt. Wenn es etwas ganz anderes, surrealistisches sein darf dann sei aber auf jeden Fall Henri Xhonneux' "Marquis" empfohlen, ein herrlicher Film, wo de Sade ein Hund mit sprechendem Penis ist und die restlichen Darsteller in Tiermasken agieren. Gerade durch diese Distanz wirkt das alles unglaublich echt, da man seine Vorbehalte hier von vornherein nicht plazieren kann, sondern sich ganz dem Geschehen hingeben muss, als sei es das Natürlichste von der Welt. Sicherlich der ungewöhnlichste Film seiner Art seit Jahren.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 11 Jun 2009 07:24    Titel: Antworten mit Zitat

Marquis war ein guter Film. Ein verrückter Film sogar. Stellenweise sogar ziemlich lustig. Smile
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 14 Jun 2009 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

Bin soeben fertig geworden mit dem "Idiot".

Bei dem Buch bleibt mir echt die Spucke weg. So was von grandios. Das stellt alles mir bis dato bekannte in den Schatten, einschließlich "Der Pate" & "Shining"!

Klarer Fall:

Heute oder morgen werde ich mir nocheinmal Kurosawas Version anschauen, und für die Zukunft freue ich mich auf weitere Bücher dieses Autorengenies Very Happy Wie ich schon sagte, die Freisinger Bibliothek hat viele seiner Bücher - da bin ich wohl auf eine Goldader gestoßen!?
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 14 Jun 2009 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Bin soeben fertig geworden mit dem "Idiot". Bei dem Buch bleibt mir echt die Spucke weg. So was von grandios. Das stellt alles mir bis dato bekannte in den Schatten, einschließlich "Der Pate" & "Shining"!
(...)da bin ich wohl auf eine Goldader gestoßen!?

Was hat dir denn am besten gefallen? Der Vergleich mit Puzo und King ist bei Dostojewski jedoch nicht unbedingt erkenntnisfördernd. Dazwischen liegen Welten. Das ist wie wenn man Flaubert mit Courts-Mahler vergleichen wollte. Mit der Goldader hast du ansonsten aber recht, alles seine Bücher sind in jeder Form herausragend, viel besser etwa als alles, was ich von Tolstoj gelesen habe.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 14 Jun 2009 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, ich wollte ihn doch nicht vergleichen. Ich habe lediglich die 2 Bücher genannt die mir zuvor am besten gefielen. Mehr nicht. Und auch diese 2 Bücher sehen keine Stich gegen den Eindruck den de Sade auf mich gemacht hat. Von den Eindruck Dostojewskijs mal ganz zu schweigen Very Happy

Was gefiel mir am besten? Seite 1-845. Reicht das? Wink

Mitunter war ich einmal sogar den Tränen sehr nahe, und zwar als der Fürst Myschkin von dem Mädchen im Schweizer Dorf erzählt, das alle verachteten, sogar die Kinder; bis er sich die Kinder mal zur Brust nahm, ihnen den Sachverhalt erklärte und die Kinder von da an nur noch bei ihr sein wollten, und sie als sie starb sogar ihren Sarg tragen wollten. Das war schon fantastisch beschrieben.

Ich freue mich sehr auf weitere schöne Stunden mit dem Werk dieses großen Talents!
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 16 Jun 2009 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Die Umarmung des Todes

Produktbeschreibungen
Aus der Amazon.de-Redaktion
Eine Leiche zu zersägen, ist gar nicht so einfach -- besonders wenn man es noch nie gemacht hat. Aber Masako Katori hat nun mal ihrer Kollegin Yayoi Yamamoto versprochen, den kalten Körper ihres Mannes Kenji unauffällig und fachgerecht zu entsorgen. Yahois Gatte war dem Glücksspiel und einer schönen Bardame verfallen und hatte am Ende das gemeinsame Ersparte der jungen Eheleute einfach versetzt. Vom blinden Zorn gepackt, erwürgte Yahoi ihren Ehemann -- und fühlte dabei nicht mal ein schlechtes Gewissen.
Die Leichenbeseitigung als etwas ausgefallene Form weiblicher Solidarität macht die beiden Kolleginnen aus der Lunchpaketfabrik am Rande Tokyos zu Komplizinnen, doch sie bleiben nicht allein. Zu ihnen stoßen die alte Yoshï, genannt die Meisterin, weil sie am Band die schnellste ist, und die träge Kuniko, die über ihre Verhältnisse lebt und ständig in Geldschwierigkeiten steckt. Gemeinsam verpackt die Viererbande den zerlegten Gatten in einzelne Müllbeutel, und entsorgt diese dann an verschiedenen Abfallsammelstellen. Ein solider Plan, den die energische Masako sich ausgedacht hat, doch dann macht Kuniko aus schierer Faulheit einen entscheidenden Fehler. Nicht nur die Polizei, auch die Yakuza der japanischen Mafia interessiert sich bald für die Arbeit der vier unterschiedlichen Frauen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Doch die größte Gefahr droht ihnen von einem Mann, der seiner grausamen Vergangenheit nicht entfliehen kann.

In ihrer Heimat ist die japanische Autorin für Die Umarmung des Todes begeistert gefeiert und mit wichtigen Preisen ausgezeichnet worden. Zu Recht, denn Natsuo Kirino bietet Nippon Noir vom Allerfeinsten mit einem Gespür für die Untiefen der menschlichen Psyche, das an Patricia Highsmith erinnert. Auf spektakuläre Effekthascherei verzichtet die Autorin, dafür ziehen ihre psychologisch überzeugenden Porträts und die unbarmherzige Logik des schrecklichen Geschehens die Leser umso mehr in den Bann der Geschichte.

Kirino-san beschreibt aufmerksam und präzise die Unterseiten der japanischen Gesellschaft und die sozialen Verwerfungen, die aus der Spannung zwischen der Strenge traditioneller Hierarchie und der fatalen Dynamik der modernen Konsumgesellschaft entstehen. Am meisten leiden darunter die jungen japanischen Frauen und die Mütter, wie Kirino an vielen Stellen eindringlich darstellt. Gerade in der gelungenen Verbindung von erzählerischer Spannung und sozialkritischer Beobachtung erweist sich Die Umarmung des Todes als eindrucksvoller Roman! --Peter Schneck -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Pressestimmen
"Ein wahres Lesevergnügen, das so gut ist, dass es einen schon fast erschreckt." Virus

gruss

helmut
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Der Mensch lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.

Francesco Terarca
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Neophyte
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BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Da er ja nun einer meiner Allerallerliebsten ist, war die Lektüre überfällig.



Selbiges für Tarkovsky; lediglich auf das Buch warte ich noch



Desweiteren sind 4 Bücher von Kôbô Abe bestellt, auf die ich zwar bis zu jeweils 2 Monate warten muss, aber ich freu mich schon jetzt auf Ende September Cool
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Aug 2009 20:34    Titel: Antworten mit Zitat



Zu Beginn dachte ich mir ganz ehrlich: "Welch hochtrabendes Buch." Mein Problem war das ich den dazugehörigen Film nicht kenne - was sich aber sehr bald ändern wird, denn das Buch macht Appetit auf den Film. Alles in allem finde ich das Buch hochintelligent - man lernt sehr viel daraus, sofern man es wirklich liest und nicht nur überfliegt. Lesen tut es sich im übrigen sehr flüssig und zügig. Ein feines Buch.
Wieder schlauer geworden Very Happy Genau gesagt war ich entsetzt, welch Intelligenz darin steckt und wie wenig ich vorher wusste. Ich freu mich sehr auf den Film.
Als Zwischenmahlzeit habe ich mir danach erstmal den traumhaften WEEKEND gegönnt Cool
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 15 Aug 2009 19:36    Titel: Antworten mit Zitat




Zitat:
Eine fesselnde Geschichte über Liebe, Rache - und das Grauen.
In dem Stockholmer Vorort Blackeberg wird die Leiche eines Jungen gefunden. Sein Körper enthält keinen Tropfen Blut mehr. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Noch ahnt niemand, was tatsächlich geschehen ist. Auch der zwölfjährige Oskar verfolgt fasziniert die Nachrichten. Wer könnte der Mörder sein? Und warum sind in der Nachbarwohnung die Fenster stets verhangen...






Zitat:
»Um Gut's zu tun, braucht's keiner Überlegung' - ein Goethe-Wort, das wissenschaftlich durchaus haltbar zu sein scheint. Die moderne Hirnforschung beteiligt sich an der Suche nach Antworten auf wichtige philosophische und religiöse Fragen: Was ist die Grundlage unserer Werte? Ist moralisches Handeln ein Produkt des Verstandes oder der Evolution? Oder von beidem? Hirnforscher sagen: Die Kultur steht in ständiger Wechselwirkung mit unserer biologischen Natur, und so unterscheiden wir gefühlsmäßig Gut und Böse. Eine brisante These - und doch durch Ergebnisse neuer Studien nachvollziehbar. Der Theologe und Journalist Frank Ochmann hat sie zusammengetragen und erfrischend unpolemisch interpretiert. Herausgekommen ist ein höchst interessanter, gut verständlicher Blick auf den Stand der Forschung. Hier lernt man was.«



Gruss
Ingo
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