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musik im film
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 17:56    Titel: musik im film Antworten mit Zitat

ein, zumindest bei ingo und mir, immer wieder beliebtes thema ist filmmusik. wie ist das bei euch? liebt ihr filme, bei denen keine einzige sekunde ohne musik auskommt? steht ihr auf orchestrale, durchkomponierte stücke, oder lieber auf sparsam eingesetzte, schräge klänge?
kennt ihr filme, bei denen die musik falsch oder besonders passend zum zuge kommt?

gruss

helmut
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Orson Welles sagte einmal "Musik macht 40% des Films aus". Recht hat er. Ich liebe z.b: Morricone & Herrmann. Den Score von "Spiel mir das Lied vom Tod" halte ich für den besten aller Zeiten, dicht gefolgt von "Zwei Glorreiche Halunken" - irgendwie glaube ich Mortimer wird mir zustimmen. Interessant ist es wohl, das so mancher Score von damals auch bis heute nichts von seiner Wirkung verloren hat, wohingegen etliche andere als kitschig gelten, und so manchen Zuschauer vergraueln - ist auch bei mir keine Seltenheit. Wieder andererseits, gibt es viele Filme bei denen ich den Score gar nicht mitbekomme, was eines von zwei Dingen bedeutet: Der Film ist schlecht oder fesselnd, meist ersteres.
In Zombies Remake von "Halloween" zum Beispiel passten gewisse Teile des Scores IMO nicht recht, manchmal setzte er für meinen Geschmack auch zu früh ein. Da hätte man durchaus mehr rausholen können.
Vorhin erst sah ich "Vertigo" und achtete insb. auf die Musik - im großen und ganzen halte ich sie schlichtweg für brillant. Was ich überhaupt nicht ab kann, sind diese grauenhaften Scores von Komödien, Teeny-Komödien, oder von filmischen Schund wie die "Fast and the Furios"-Reihe.
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

"Musik im Film" und "Filmmusik" sind ja nun eigentlich zwei völlig unterschiedliche Bereiche...

Ich glaube hier wird sich niemand angeekelt abwenden, wenn es aus den Boxen Hermann oder Morricone tönt - egal, ob mit visueller Untermalung oder ohne. Das müssen wir hier nicht diskutieren, glaube ich, da kraulen wir uns am Ende eh alle nur gegenseitig die Eier.

Ich selber mag aber eben auch die etwas schrägeren Arbeiten, beispielsweise Toru Takemitsu.

Auf deine Frage hin, nach Filmen, wo Musik passend oder falsch eingesetzt wird, fällt mir natürlich EINE FRAU IST EINE FRAU ein, von Godard, dem wunderbaren, quietschvergnügten Antimusical, das den "jump-cut" sozusagen auf die Tonspur überträgt, und das "Falsche" mit spitzbübischer Freude zelebriert.

Ansonsten bin ich ein großer Fan von dem Musikeinsatz (oftmals keine Originalkompositionen) aus einigen Filmen aus dem Neuen Deutschen Film, etwa Herzog (vergleiche JEDER FÜR SICH UND GOTT GEGEN ALLE), Kluge (ABSCHIED VON GESTERN (ANITA G.)) und Straub/Huillet (CHRONIK DER ANNA MAGDALENA BACH, DEM Musikfilm schlechthin).

Und um Neophyte zu kommentieren: Auch wenn ich ein großer Orson-Welles-Freund bin, halte ich die Aussage für Schwachsinn. Film ist Film. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Film ist genauso noch ein Film, wenn ihm keine Musik innewohnt. Ein Tisch ohne Holzmaserung bleibt ja auch ein Tisch. Die Idee, dass irgendein Ausdrucksmittel innerhalb der filmischen Komposition wichtiger oder hochrangiger wäre, ist meines Erachtens eh meist Schwulst, und kann mit Verweis auf die Filmhistorie schnell entwaffnet werden.

Übrigens ganz witzig... ich bin grad gedanklich schon dabei, meine Bestenliste 2007 zu sortieren, und meine beiden Spitzenkandidaten kommen nahezu ohne jegliche Musik aus... Cool
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe das ganz ähnlich. Obwohl ich natürlich auch nichts gegen gute Musik habe kommen viele meiner Lieblingsfilme nahezu gänzlich ohne Musik aus. Zu den von dir genannten kommen natürlich noch die Filme von Eric Rohmer, der viele Naturgeräusche mit einbezieht. Bei seinem letzten etwa "Les Amours d'Astree et de Céladon" wird das Rauschen eines reißenden Flusses, das Zwitschern der Vögel oder das Weben des Waldes zur schönsten Musik. Aber auch einige Filme von Jacques Rivette kommen ohne Musik aus, etwa La belle noiseuse/Die schöne Querulantin. Dort ist das kratzen des Pinsels auf dem Papier treffender, als es ein Score je sein könnte. Ich plädiere eher für eine sparsame Verwendung von Musik. Musik ist wunderbar, aber nur, wenn es dem Sujet dienlich ist. Ganz schlimm finde ich beispielsweise die Musik in frühen Rossellini-Filmen, die mich eher an Wochenschauen denn Neorealistische Filmkunst erinnert.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Ich plädiere eher für eine sparsame Verwendung von Musik.


Ich würde sagen: Ich plädiere für Vorsicht im Umgang mit unsparsamen Einsatz von Musik.

Heutzutage können ja viele Jungregisseure Emotionen und Grundstimmungen gar nicht mehr durch Bilder oder oftmals eben auch nicht durch (sparsamen? oder der Absenz von[?]) Dialog evozieren, sondern klatschen eben einfach irgendwas Schönes von Phillip Glass oder 'ner schicken Indie-Band drüber.

Gerade bei nicht originaler Musik ist das oftmals ganz übler Mißbrauch an der eigenen Vergangenheit. Ich habe mich neulich innerlich erbost, als ich einen studentischen Kurzfilm sah, der sein (offen-trauriges) Ende mit einem Song untermalte, der mir selber etwas aus ganz anderen Gründen bedeutete. Warum dieser doppelte Boden? Warum dieses Fallseil? Warum vertraut man nicht dem Bild - oder stellt das Vertrauen wenigstens irgendwie in Frage?
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Warum dieser doppelte Boden? Warum dieses Fallseil? Warum vertraut man nicht dem Bild - oder stellt das Vertrauen wenigstens irgendwie in Frage?

Ganz einfach: Weil leider der Großteil des Publikums mittlerweile so herangezogen worden ist, daß er Musik nur als zusätzliche Verstärkung von Emotionen sieht. Wenn heute einer wie Godard damals in Une femme est une femme wagen würde, einen bewußt häßlichen Musikeinsatz zu bringen, würde es den Film gleich als "schlecht" empfinden.
Allerdings sehe ich die Grundsituation da nicht ganz so schlimm wie du. Du hast da eben einen missratenen Kurzfilm gesehen, das ist alles. Es gibt genauso viele Gegenbeispiele, wie heute innovativ mit Musik umgegangen wird.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Dez 2007 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:

Allerdings sehe ich die Grundsituation da nicht ganz so schlimm wie du. Du hast da eben einen missratenen Kurzfilm gesehen, das ist alles. Es gibt genauso viele Gegenbeispiele, wie heute innovativ mit Musik umgegangen wird.


Na klar, gibt's viele Gegenbeispiele. Aber doch auch meist aus Rängen von arrivierten "Jung"-Regisseuren. Meine Verzweiflung stammt eher aus verschiedenen Debütfilmen, die ich auf ebenso verschiedenen Filmfestivals gesehen habe, und aus meinem Kurzfilm-geprägten Kunsthochschulumfeld...
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

leider gibt es immer wieder regisseure, die der meinung sind, dass eine nicht ganz gelungene szene durch musik gerettet werden kann. meiner meinung nach muss eine szene auch ohne musik funktionieren.
was ich persönlich nicht so mag, ist overscoring, 90 minuten film müssen nicht automatisch mit 90 minuten musik versehen sein. ein sparsamer, dafür überlegter und passender musikeinsatz sagt mir viel mehr zu.

gruss

helmut
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stimme Welles' Zitat unter folgendem Gesichtspunkt zu: Filme enthalten Szenen die mit Musik einfach besser wirken. Ohne Musik wären sie belangloses 08/15 Gerammle, während sie mit (der richtigen) Musik leidenschaftliche Exstase sind. Es gibt x Filme die ohne den passenden Score nicht halb so gut wären, als wie sie gelten. Nehmt nur einmal "Der weiße Hai". Oder "Psycho". Hitchcock war erst zufrieden mit dem Film als er ihn mit Musik unterlegt gesehen hat. Psycho wäre ohne Musik vielleicht auch noch gut, aber wäre er der Klassiker, das Aushängeschild des "Horrorfilms" geworden, als das er heute gilt? Wohl kaum. Noch ein Beispiel: "Aliens". Insb. das Finale. Alles wunderbar mit spannender Musik unterlegt - wie der gesamte Film - und sie erfüllt ihren Zweck: Der Zuschauer weiß zwar das alles nur Trick ist, es ist ihm aber egal, da er in den Bann des Films gezogen wird, er sich auf die "Realität-Vorgaugelei" des Regisseurs einläßt - eine Hauptaufgabe der Musik, wenn nicht sogar die Hauptaufgabe. Das vielleicht beste & perfekteste Beispiel was mir jetzt einfällt, ist das Ende bzw. der Anfang (was man will) von "Irreversibel". Auf dem Kopf stehendes Bild von der Belucci auf der Wiese, grandios fotographiert und mit Beethovens 7. unterlegt - ein Musterbeispiel für o.g. leidenschaftliche Exstase - mit Belucci ohnehin gern Mr. Green
Im Musikunterricht hieß es damals, ich weiß es als wär's gestern gewesen, obwohl ich nicht weiß warum ich mir das gemerkt habe: "Ohne Musik wäre das Leben öde". Dies lässt sich auch auf den Film beziehen, im Sinne von "Ohne Musik wäre Film öde."
Bei Stummfilmen macht die Musik sogar noch einen größeren Anteil wie als 40% aus. Versucht euch doch nur mal "Nosferatu", "Panzerkreuzer Potemkin" und all die anderen Meisterwerke des frühen Films ohne Musik vorzustellen. Ich für meinen Teil habe damit ernsthafte Schwierigkeiten. IMHO gibt es lediglich 4 Regisseure deren Filme nicht viel Musik brauchen, oder gar ganz auf sie verzichten können: Bergman, Bresson, Bunuel & Kurosawa. Vielleicht gibt es noch mehr, und sie fallen mir gerade nicht ein, oder ich kenne sie noch nicht.

helmi hat folgendes geschrieben:
was ich persönlich nicht so mag, ist overscoring, 90 minuten film müssen nicht automatisch mit 90 minuten musik versehen sein. ein sparsamer, dafür überlegter und passender musikeinsatz sagt mir viel mehr zu.


So würde ich das unterschrieben.
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, das ist zu verkürzt und zu leicht dahergesagt. Und mit Leuten wie Hitchcock zu argumentieren, ist eh schwierig und langweilig. Wer will denn Hitchcock widersprechen? Da ist die Musik fantastisch, ja. Aber eben auch der Musikeinsatz.

Wenn Musik allerdings nur noch dazu dienen, wie du sagtest, bei ALIENS, um den Zuschauer in illusionorischem Fieber einzulullen, wird's für mich hochgradig uninteressant. Beim zweiten ALIEN-Film, find ich eh kaum was interessant bis erwähnenswert. Die Musik ebenso.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab auch den sparsamen und punktuellen Einsatz von Filmmusik viel lieber, bzw. mag ich den Vollzeit-Underscoring gar nicht. Bei den alten Filmen, bei den Alfred Newman oder Max Steiner für die Musik verantwortlich waren, geht mir der Score manchmal recht auf die Nerven. Besonders bei Liebes- oder Abschiedsszenen.

Was mich auch stört, aber nur selten zu hören ist, ist anachronistischer Sound, wenn z. B. Technomusik in einem Film eingesetzt wird, der im 18. Jahrhundert spielt. Das wirft mich komplett aus dem Film. Seltsamerweise aber nicht immer. Im 19. Jahrhundert gab es, soviel ich weiss, noch keine elektrischen Gitarren, aber die Westernmusik von Morricone find ich in jeder Hinsicht toll.

Gruss
Ingo
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Gast






BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Ich hab auch den sparsamen und punktuellen Einsatz von Filmmusik viel lieber, bzw. mag ich den Vollzeit-Underscoring gar nicht. Bei den alten Filmen, bei den Alfred Newman oder Max Steiner für die Musik verantwortlich waren, geht mir der Score manchmal recht auf die Nerven. Besonders bei Liebes- oder Abschiedsszenen.

Was mich auch stört, aber nur selten zu hören ist, ist anachronistischer Sound, wenn z. B. Technomusik in einem Film eingesetzt wird, der im 18. Jahrhundert spielt. Das wirft mich komplett aus dem Film. Seltsamerweise aber nicht immer. Im 19. Jahrhundert gab es, soviel ich weiss, noch keine elektrischen Gitarren, aber die Westernmusik von Morricone find ich in jeder Hinsicht toll.

Gruss
Ingo


Dann wird dir Sofia Coppolas Marie Antoinette nicht gefallen Ingo! Smile

Für mich ruiniert der Einsatz der E-Gitarre übrigens das ansonsten durchaus (auch in der Musikwahl des irischen Volksliedes) gelungene Intro von Gangs of New York.

a propos Filmmusik: ich spiele zur zeit auf dem Klavier total gern La Valse d'Amelie vom Amelie Soundtrack sowie Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt welcher filmisch ja durch Gerry und Heaven berühmt wurde. Das Schöne an Spiegel im Spiegel ist dass man das sogar nem Anfänger in 5 minuten beibringen kann Smile
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 14:02, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: 03 Dez 2007 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
tom hat folgendes geschrieben:

Dann wird dir Sofia Coppolas Marie Antoinette nicht gefallen Ingo! Smile


Wir hatten doch schon mal drüber gestritten.
Du hast dich ja damals lautstarkt darüber beklagt, dass ich den Film nicht so toll fand wie Du.


tom hat folgendes geschrieben:

sowie Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt welcher filmisch ja durch Gerry und Heaven berühmt wurde. Das Schöne an Spiegel im Spiegel ist dass man das sogar nem Anfänger in 5 minuten beibringen kann Smile


Wusste gar nicht, dass Du Klavier spielen kannst.
Das Stück von Pärt finde ich einfach toll. Egal wie einfach es ist. Ich suche es immer noch auf CD. Oder hast Du die Stücke ev.?

Gruss
Ingo


getritten???? das kann ich mir nicht vorstellen! das macht doch nichts dass dir der nicht gefällt Smile
ja, ich spiele seit ich 7 bin klavier. nur hatte ich es nie hier in der wohnung sondern immernoch bei meinen eltern. es steht jetzt aber in meinem zimmer und zwar da wo die kinostühle standen. jetzt ist für die leider kein platz mehr aber ich will sie auch nicht weggeben, ich häng da dran...
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 25 Dez 2007 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Wer will denn Hitchcock widersprechen? Da ist die Musik fantastisch, ja. Aber eben auch der Musikeinsatz.


Ich wollte das Thema nocheinmal hochholen. Der beste Score eines Hitchcock-Films ist IMO nach wie vor der Psycho-Score, findest du nicht? Ich meine, zwar ist "Vertigo" mein Liebling von Hitchcock - er wird es wohl auch immer bleiben - aber, dort ist die Musik, so schön sie auch ist, nicht einwandfrei. Hier und da, drückt Herrmann IMO doch einen Tick zu stark auf die Tasten; obgleich dies auch sehr selten ist, was selbstverständlich von großem Genie, feinen Gespür für das fertige Produkt zeugt.

Aber, derjenige welche der IMHO die beste Musik in seinen Filmen hat, ist zugleich Autor/Regisseur und zumeist Hauptdarsteller: Die Rede ist natürlich vom Meister der Komödie - Charlie Chaplin. Erst heute sah ich mir viele seiner Kurzfilme an, und bin der Meinung das er vielleicht sogar der beste aller Komponisten ist. Chaplin ist IMO kein All-round Talent, sondern die ultimative Steigerung dessen: ein All-round Genie; eines das wohl auf alle Zeit unerreicht bleiben wird.

Vielleicht könnt ihr ja noch weitere große bzw. schwache Komponisten aufzählen; ich wäre gespannt...
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 25 Dez 2007 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe bei Hans Zimmer nie einen eigenen Stil heraus gehört.
Vielleicht ist das nicht schlimm, weil Musik ja die Aufgabe hat, zum Film zu passen, aber die Soundtracks von Zimmer fand ich bisher immer ziemlich grässlich. Oft pathetisch, langweilig und ideenlos.

Gruss
Ingo
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 25 Dez 2007 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Vielleicht könnt ihr ja noch weitere große bzw. schwache Komponisten aufzählen; ich wäre gespannt...

Davon halte ich ehrlich gesagt nichts, denn wer könnte hier Maßstäbe ansetzen? Ich finde zwar beispielsweise die Scores von Renzo Rossellini nicht zu den Filmen passend, das heißt aber noch lange nicht, daß diese auch wirklich schlecht sind. Und andere wiederum lieben diese wochenschauartige Musik. Vertigo mit Psycho zu vergleichen ist da etwas unsinnig, da die Filme von der Thematik her vollkommen verschieden sind. Vieles im Vertigo-Score erinnert bewußt an Tristan und Isolde mit seinem Liebestod, und passt zur Thematik wie der Psycho-Score eben zu Psycho paßt. Es gibt daher keine gute und schlechte Musik sondern nur passende und unpassende Musik. Vielleicht sollte man die Frage dahingehend umformulieren.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 25 Dez 2007 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Ich habe bei Hans Zimmer nie einen eigenen Stil heraus gehört.
Vielleicht ist das nicht schlimm, weil Musik ja die Aufgabe hat, zum Film zu passen, aber die Soundtracks von Zimmer fand ich bisher immer ziemlich grässlich. Oft pathetisch, langweilig und ideenlos.

Der einzige Score von Hans Zimmer, der mich je überrascht hat, ist der zu Malicks "The Thin Red Line", eben weil er so untypisch für den Komponisten ist. Ansonsten produziert der Mann nur Einheitsbrei. Einen eigenen Stil - gerade bei den von ihm vertonten Action-Filmen - hat er aber schon, wie ich finde, denn man kann einen Score von ihm schon erkennen. Gut finde ich die aber nie ... und die entsprechenden Filme meist auch nicht.
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 26 Dez 2007 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
Vielleicht könnt ihr ja noch weitere große bzw. schwache Komponisten aufzählen; ich wäre gespannt...
[...]Vertigo mit Psycho zu vergleichen ist da etwas unsinnig, da die Filme von der Thematik her vollkommen verschieden sind.


Unsinnig fand ich das nicht. Es ging mir hierbei ja u.a. auch um Musik in Hitchcock-Filmen. Selbstverständlich kann man nicht den selben Score für alle Situationen nehmen; das wäre dann wirklich mal
Ingo hat folgendes geschrieben:
Einheitsbrei
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Snake Plissken



Anmeldungsdatum: 20.07.2008
Beiträge: 184

BeitragVerfasst am: 17 Sep 2008 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Orson Welles sagte einmal "Musik macht 40% des Films aus". Recht hat er.

Wobei es egal ist, ob die Musik nur sehr sparsam zum Einsatz kommt oder ob es durchkomponierte Stücke sind. Sie muss - wie der Dr. bereits sehr richtig anmerkte - passend sein.


Sehr schön finde ich u.a. folgende Stücke:

Ennio Morricone - Chi Mai
http://de.youtube.com/watch?v=9DSzGQVTTRs

Ennio Morricone - Man With A Harmonica
http://de.youtube.com/watch?v=m6BQKFs3-VM&feature=related

Ennio Morricone - The Ecstasy Of Gold
http://de.youtube.com/watch?v=-FUXnvWREFk

Ennio Morricone - The Sicilian Clan
http://de.youtube.com/watch?v=GwmdscZNTQU

John Williams - Jaws
http://de.youtube.com/watch?v=ZvCI-gNK_y4

Nino Rota - The Godfather Waltz
http://de.youtube.com/watch?v=sX-VCAT1bSA&feature=related

Vangelis - Conquest Of Paradise
http://de.youtube.com/watch?v=JOUEfB7u4_4
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bodycounter



Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 28 Sep 2008 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Eines meiner absoluten Lieblingskompositionen der Filmmusik:

http://www.youtube.com/watch?v=fHhli0ORTIQ
_________________
Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 28 Sep 2008 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 14:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 28 Sep 2008 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

...ein kleiner Auszug aus meiner Liste:

http://uk.youtube.com/watch?v=5j_MT9AcfAc&feature=related

http://uk.youtube.com/watch?v=ocOm4YffLsU

http://uk.youtube.com/watch?v=0Su8LXNS16A

http://uk.youtube.com/watch?v=DDGibUnfGK8&feature=related
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Marenka



Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2008 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Generell tendiere ich dazu Musik eher sparsam eingesetzt hören zu wollen.

Ich finde jedoch, daß gerade Musik noch viel mehr als der "Look" oder die Schnittfolge eines Films vom Genre abhängt.
Mag die Musik bei manchem Film eher die Soße sein, die man in Form von weinenden Geigen über den doch etwas trocken geratenen Braten gibt, um ihn einigermaßen genießbar zu machen, so sehr vermag sie wieder andere Filme zu königlichem Glanz verhelfen.

Was wäre "Eraserhead" ohne die "Industrial Symphony No.1" oder "Down By Law" ohne das wiederkehrende Thema von Tom Waits "Jockey Full Of Bourbon"?
Oder ich denke auch an den wahrhaft genialen Soundtrack zu "There Will Be Blood"! Meine Güte, war der großartig!
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Marenka



Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2008 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

ui!

Und wo ich gerade an Jarmusch denke, fiel mir auch noch ein, daß "Ghost Dog" ohne RZA nur die Hälfte wert wäre. Wink
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