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Geh und sieh / Come and See (Klimow)

 
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 02 Apr 2005 16:21    Titel: Geh und sieh / Come and See (Klimow) Antworten mit Zitat

am Montag, 4 April, 22.50 im mdr

Zitat:



Belorussland 1943. Mordend und brandschatzend ziehen Soldaten der Waffen-SS durchs Land. Der Bauernjunge Fljora will unbedingt zu den Partisanen, um die Seinen zu verteidigen. Doch er kann sie genauso wenig vor der Hölle des Krieges beschützen wie das Mädchen Glascha, dem er im Wald begegnet, oder die Bewohner des Dorfes Perechody, deren brutale Vernichtung er mit ansehen muss. Fljora überlebt das Massaker - in wenigen Tagen vom Kind zum alten Mann geworden.

An den 60. Jahrestag des Kriegsendes erinnert das MDR FERNSEHEN mit einer neunteiligen Spielfilmreihe. Sie bietet einen facettenreichen Einblick, wie sich das Kino mit seinen Mitteln - seinen Geschichten und Bildern - in den Nachkriegsjahrzehnten mit dem Grauen des Krieges, der Unmenschlichkeit des Faschismus, aber auch des Widerstandes dagegen auseinandergesetzt hat.

"Geh und sieh", der als Aufforderung gedachte Titel des Auftaktfilms des sowjetischen Regisseurs Elem Klimow, könnte über allen diesen Filmen stehen. Klimow zeigt schonungslos wie kaum ein anderer die Apokalypse des faschistischen Krieges. In kaum zu ertragenden Bildern erzählt er von der Auslöschung eines weißrussischen Dorfes durch die deutschen Truppen - gesehen durch die Augen eines 14-jährigen Jungen. Gespielt wird er von Alexej Krawtschenko. Nicht zuletzt durch seine große darstellerische Leistung werden der Schmerz, die Angst und das Entsetzen vor dieser Orgie der Unmenschlichkeit für den Zuschauer physisch nachvollziehbar. Als "düsteres Requiem für alle Opfer des Krieges", wie ein Kritiker schrieb, hinterlässt "Geh und sieh" einen tiefen Eindruck.

Gegen den verzweifelten Widerstand seiner Mutter geht der 14-jährige Bauernjunge Fljora (Alexej Krawtschenko) zu den Partisanen. Es ist das Jahr 1943 und Belorussland wird von mordender und brandschatzender SS-Soldateska heimgesucht. Fljora will die Mutter beschützen und die beiden Schwestern. Im Partisanenlager findet er freundliche Aufnahme, doch als Jüngster muss er, als sie weiterziehen, im Reservelager zurückbleiben. Er trifft auf das Mädchen Glascha (Olga Mironowa), das sich vor Schmerz windet, weil ihr Geliebter, der Partisanenkommandeur, sie verlassen musste. Die beiden werden von einem Angriff überrascht, der den Wald rings um sie in ein Inferno verwandelt. Doch sie überleben und machen sich am nächsten Morgen auf den Weg in Fljoras Dorf - eine Odyssee des Grauens und Entsetzens beginnt. Im Dorf herrscht tödliche Stille. Der Junge kann weder die Mutter noch die Schwestern finden. Durch den Sumpf zieht er mit Glascha auf die Insel, wo er die Seinen vermutet. Tatsächlich haben sich dort die Überlebenden hingerettet, doch Fljora muss erfahren, dass Mutter und Schwestern ermordet wurden. Er zieht mit drei Männern weiter, um für Nahrung zu sorgen und gerät in das Dorf Perechody. Dort wird er Zeuge des Einzuges eines SS-Kommandos. Die Soldaten treiben die Dorfbewohner - Frauen, Kinder und Greise - in die Holzkirche und verbrennen sie bei lebendigem Leibe. Fljora überlebt die Hölle, weil ein SS-Mann gern ein Foto mit der Pistole an der Schläfe des Jungen haben möchte. Die Orgie des Grauens und der Unmenschlichkeit hinterlässt tiefe Spuren im Gesicht und der Seele des Jungen, der in wenigen Tagen um Jahre gealtert ist. Am Ende des Films - ein Hitlerbild liegt in einer Pfütze - schießt er auf das Bild. Weitere Bilder von Hitler rollen ab, immer wieder trifft er ihn, doch als ein Kinderbild erscheint, Hitler als Kind auf dem Schoß der Mutter, senkt sich sein Gewehr, auf ein Kind kann er nicht schießen. "628 belorussische Dörfer niedergebrannt und mit ihnen sämtliche Bewohner" - teilt das Schlussinsert des Films mit.

Begleitet wird die Spielfilmreihe durch das Kulturradio MDR Figaro. In seinen Journalen, ab dem 4. April jeweils montags, wird der Journalist Knut Elstermann die Filme der Woche besprechen. Im "Radio-Café" von MDR Figaro am 8. Mai wird u.a. der DEFA-Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase ("Ich war neunzehn", "Mama, ich lebe") unter dem Titel "Kriegsbilder - Kriegsperspektiven" zum Thema diskutieren.
www.tvtv.de
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 02 Apr 2005 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Einer der besten und eindrücklichsten, wenn auch krassesten Filme, die ich je gesehen habe. Nach dem Film war es damals im Kino muxmäuschenstill!
Der Film heisst übrigens "Komm und sieh".

Gruss
Ingo
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 02 Apr 2005 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

"Geh und sieh" ist aber nicht verkehrt, denn das war der Titel in der DDR. In West-Deutschland heißt der Film halt "Komm und sieh'". Kenne den Film leider noch nicht, werde mir den Termin aber hoffentlich merken.
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--- Orson Welles
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 03 Apr 2005 07:16    Titel: Antworten mit Zitat

Beim mdr heißt der immernoch "Geh und sieh", und so stehts ja auch in den Programmhinweisen. Hab ja den int. Titel dazugeschrieben. Den Film kenn ich auch noch nicht, hab aber bisher nur Positives darüber vernommen.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 03 Apr 2005 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Wirklich ein klasse Film, bin mal gespannt wie er qualitativ ausehen wird.

Grüsse,

Dennis Smile
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