DVDuell.de Forum Foren-Übersicht DVDuell.de Forum
..::: Blu-ray | DVD | Film | Kino :::..
 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

2 Filme mit John Wayne im Oktober 2007
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    DVDuell.de Forum Foren-Übersicht -> Koch Media :::..
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 09:29    Titel: 2 Filme mit John Wayne im Oktober 2007 Antworten mit Zitat

Koch Media hat am 5. Oktober zwei von Howard Hughes produzierte Filme mit John Wayne veröffentlicht. Die Aufmachung der DVDs ist sehr gelungen und es liegt je ein ausführliches Booklet mit einem Aufsatz von Sascha Westphal bei.

Düsenjäger (Jet Pilot) [USA 1957, Josef von Sternberg]

Zitat:
Spannender Actionfilm mit wegweisenden Flugzeug-Stunts, in dem der "Duke" John Wayne in einer Paraderolle zu sehen ist.

Air Force Colonel Shannon (John Wayne) hat eine pikante Mission: Er soll die russische Pilotin Anna (Janet Leigh) überwachen, die samt Düsenjäger aus der UdSSR geflohen ist. Sie steht im Verdacht, für den KGB geheime Informationen über das US-Militär auszuspionieren.

Erst sieben Jahre nach Ende der Dreharbeiten kam Düsenjäger in die Kinos. Der Grund: Howard Hughes, Realvorbild für den Aviator, war mit den Schnittfassungen von Josef von Sternberg nicht zufrieden, weshalb der Star-Regisseur über diesen langen Zeitraum den Film immer wieder überarbeiten musste. Entstanden ist ein spannender Actionfilm mit wegweisenden Flugzeug-Stunts.

- 24-seitiges Booklet von Sascha Westphal,
- Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

- Sprache(n): Englisch, Deutsch
- Untertitel: keine
- Filmdauer in Min.: ca. 108
- Anzahl DVDs: 1
- Soundsysteme: Dolby Digital 2.0
- Bildformate: 1,33:1 (4:3)




Screenshot #1
Screenshot #2
Screenshot #3
Screenshot #4

Der Eroberer (The Conqueror) [USA 1956, Dick Powell]
Zitat:

Der letzte und teuerste Film des legendären Hollywood-Players und Multimilliardärs Howard Hughes mit John Wayne in der Rolle des Dschingis Khan.

Asien, im 12. Jahrhundert: Mongolenfürst Temujin ( John Wayne) macht bei einem Beutezug die Tartarentochter Bortai (Susan Hayward) zu seiner Gefangenen. Bis die Widerspenstige seine Zuneigung widerspiegelt, ist noch ein langer Weg: Erst muss er die Mongolenstämme einigen, in einer gewaltigen Schlacht die Tartaren besiegen und zum Dschingis Khan ernannt werden.

Das verschwenderisch ausgestattetes Historienspektakel steht für eine der größten Tragödien der Filmgeschichte: Da auf einem Testgelände für Atomwaffen gedreht wurde, erkrankte ein Großteil der Schauspieler und Filmcrew in den folgenden Jahrzehnten und starb an den fatalen Folgeschäden.

- TV-Beitrag Ein Film und seine Folgen (ca. 20 Minuten)
- 16-seitiges Booklet von Sascha Westphal,
- Kinotrailer,
- Bildergalerie mit seltenem Werbematerial

- Sprache(n): Englisch, Deutsch
- Untertitel: keine
- Filmdauer in Min.: ca. 107
- Anzahl DVDs: 1
- Soundsysteme: Dolby Digital 2.0
- Bildformate: 2,35:1 (16:9, anamorph)




Screenshot #1
Screenshot #2
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub


Zuletzt bearbeitet von Dr. Strangelove am 06 Okt 2007 12:19, insgesamt 3-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

In Sachen Aufmachung und Qualität ist KochMedia wirklich vorbildlich.
Haben muß man die beiden Filme aber nicht unbedingt!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Mortimer hat folgendes geschrieben:
In Sachen Aufmachung und Qualität ist KochMedia wirklich vorbildlich.
Haben muß man die beiden Filme aber nicht unbedingt!

Da gebe ich dir vollkommen recht. Von Sternbergs Jet Pilot ist sicher der gelungenere der beiden. Vor allem aber die Produktionsgeschichte ist interessant. Howard Hughes hatte ja bereits mit Hell's Angels einen Film mit nie dagewesenen Fliegeraufnahmen produziert. Das wollte er bei Jet Pilot wiederholen und engagierte den großen Regisseur Joseph von Sternberg (welcher im Gegensatz zum visuell eher unerfahrenen Schauspieler-Regisseur Dick Powell auch wunderschöne Aufnahmen und Bildkompositionen zustande gebracht hat). Nach Fertigstellung war Hughes wie so oft unzufrieden und ließ den Film 7 (!) Jahre lang umschneiden.

The Conqueror hat dagegen die bedrückendste Produktionsgeschichte, die ich kenne. Obwohl eigentlich Marlon Brando die Rolle des Dschingis Khan spielen sollte, überredete Wayne den Regisseur, den Film mit ihm zu drehen. Das Problem war, daß Hughes die Außenaufnahmen 150 Meilen von einem Testgelände für überirdische Atomwaffen vorgesehen hatte. Der Wind brachte den atomaren Staub in den Sand, weshalb Schauspieler und Statisten wochenlang der Radioaktivität ausgesetzt waren. Da die damalige Regierung Radioaktivität nicht als unmittelbare Gefahr dargestellt hat, dachte man sich nichts dabei. Es gibt gar ein Photo, worauf Wayne mit seinen beiden Kindern mit einem Geigerzähler spielt. Schlimmer wurde es noch, als der Regisseur für die Studioaufnahmen wegen der Farbtreue 60 Tonnen kontaminierten Sand in die RKO-Studios verbringen ließ. Dadurch waren die Schauspieler noch wochenlang der Strahlung ausgesetzt. Howard Hughes hat nach Kenntnis der Katastrophe (der Großteil der Schauspieler ist durch den Film an Krebs gestorben, einschließlich Regisseur, Susan Hayward, John Wayne) den Film bis zu seinen Tod 1976 zurückgehalten und versucht, die Schauspieler finanziell zu entschädigen.

Wer also an den Personen Hughes, Von Sternberg oder Wayne interessiert ist, wird daran nicht vorbeikommen.

Obwohl The Conqueror normalerweise überall verrissen wurde, war ich doch recht überrascht, als ich in der IMDB folgenden Kommentar gefunden habe:

Zitat:
I'd differ strongly from the adverse comments against this film. Coming from a country in neighbourhood of China, I have some knowledge of Oriental customs, so when I compare this movie to the Genghis Khan (Omar Sharif's) I am forced to call this movie outstanding. The script is restricted to the early life of Chengez till his rise to power begins. This is good as by focussing on a limited time span, there is only little mutilation of history. Decent coverage of his full life would have required three hours. Therefore, sensibly the most adventurous part has been covered, thereby avoiding boredom for the audience. Story line is fine and not loose. The movie remains thrilling throughout. Stunts are quite good and battle scenes credible. Although, unfortunately there is no notable oriental actor, yet make up is quite satisfactory as are the costumes. I wish some work had been done on the accent of the actors. John Wayne fits well in his role. He has a good military physique and a commanding presence. Susan Hayward, however, is too tall for an oriental women and lacked suitable makeup and costumes. Dialogues are short and focussed. The music is satisfactory. Shooting location is satisfactory, though some scenes should have been shot in snowy locations to remind people of bitter Mongolian winter. Perhaps some more focuss on Mongolian customs should also have attracted the attention of the public. Overall this is not at all a time waster but still shows that thorough research is needed for producing good historical movies especially when it comes to cultures unfamiliar to the West.

_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 04 Apr 2012 08:59, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Mortimer hat folgendes geschrieben:

Haben muß man die beiden Filme aber nicht unbedingt!

Ja, wenn ich mir die Bilder ansehe, muss ich Dir Recht geben.
Muss man denn überhaupt einen Film mit John Wayne haben? Wink
Gruss
Ingo

Müssen muß man natürlich gar nichts. Wink Man mag zu seinen mehr als problematischen politischen Ansichten in Zeiten des Vietnamkrieges stehen wie man will, aber er war ein verdammt guter Schauspieler. Auch auf deutscher Seite haben wir ja genügend große Schauspieler mit problematischen Ansichten, ich nenne nur mal Krauss, George, Jannings oder die olle Leni. Schau' dir einfach mal ein paar Filme an, die er mit Howard Hawks oder John Ford gedreht hat, und du bekommst eine Ahnungs davon, warum Wayne durch seine schlichte Präsenz einen großen Film kreiert. Ich empfehle Dir da The Searchers, Rio Bravo und El Dorado. Dabei verkörperte er stets denselben Typus: einen rauen, unabhängigen Burschen, der seine Individualität im Kampf gegen das Böse einsetzt - ein wahrer Amerikaner, der die Tugenden Mut, Ehre und Unternehmungsgeist hoch hält. Für Wayne waren das mehr als vom Drehbuch vorgegebene Ideale. Sie entsprachen seiner ureigenen Überzeugung. Das läßt ihn auch so authentisch wirken.
Wayne hat in 170 Filmen mitgewirkt, da bleibt es nicht aus, das manche stärker und andere schwächer geraten. The Conqueror ist sicher einer der schwächeren, da gebe ich dir Recht. Filmhistorisch ist er jedoch außerordentlich interessant. Deshalb das Posting.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Muss man denn überhaupt einen Film mit John Wayne haben? Wink


Kann die Größe Waymes auch nur terortuscih nnachvollziehn. Nicht uimsonst ist May Darling Clemintine für mich der beste Ford Western
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 04 Apr 2012 08:59, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Mortimer hat folgendes geschrieben:

Haben muß man die beiden Filme aber nicht unbedingt!


Ja, wenn ich mir die Bilder ansehe, muss ich Dir Recht geben.
Muss man denn überhaupt einen Film mit John Wayne haben? Wink

Gruss
Ingo

Dachte ich's mir doch, als ich den Satz schrieb, daß ich von DIR die passende Antwort bzw Gegenfrage dazu bekommen würde!
Da wir dieses Thema aber schon oft breitgetreten haben, möchte ich mich jetzt auch nicht weiter dazu äußern! Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 06 Okt 2007 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Ok, das kann man nun auch sehen, wie man will. [...] Ich fand ihn grandios einseitig, nervig und nie überzeugend! [...] Das wird mir zwar die Verachtung von Filmhistorikern einbringen, aber ich kann ja deswegen nicht das Gegenteil behaupten.
[...]
Wenn ich darauf achten würde, dürfte ich auch keine Filme mit Charlton Heston oder Dennis Hopper anschauen. Doch im Gegensatz zu John Wayne waren das doch zum Teil recht überzeugende Darsteller [...]

Das ist völlig OK. Gottseidank ist die Filmgeschichte so reich an Stoffen und Schauspielern, daß jeder nach seiner Façon selig werden kann.
Charlton Heston finde ich nun mal wieder unerträglich. Ob in Ben Hur, El Cid oder dem Planet of the Apes: er ist für mich immer Charlton Heston mit der ewiggleichen, rauhen Art. Vielleicht ist er da dem Wayne gar nicht mal so unähnlich, wenn es darum geht, immer nur sich selbst zu spielen. Aber vielleicht bin ich ungerecht, weil ich erst eine Handvoll Filme von ihm kenne: was sind denn deine Lieblingsfilme mit Heston?
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 07 Okt 2007 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 04 Apr 2012 09:00, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mag John Wayne überhaupt nicht - er ist mir absolut unsympathisch Evil or Very Mad und deshalb kauf' ich mir auch keine Filme mit ihm.
Nach oben
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Neophyte hat folgendes geschrieben:
Ich mag John Wayne überhaupt nicht - er ist mir absolut unsympathisch Evil or Very Mad und deshalb kauf' ich mir auch keine Filme mit ihm.

Ging mir früher auch so. Dann hab ich Rio Bravo gesehen. Wink
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Wayne...er ist halt einer dieser schauspieler die immer nur einen charakter verkörpert haben, sich sebst. Ein super Hamlet wäre er nie geworden, aber für den film reicht das oft einfach aus.
Filme nicht anzuschauen wegen der sympthie eines einzigen schauspielers finde ich etwas...wie soll ich sagen...unverständlich. Man meidet auch nicht alle Gemälde vor 1800 weil da fast nur religiöser quark oder schwehrreicher adel abgebildet wird. Jetzt vergleiche ich film auch schon mit anderen kunstforen *am-kopf-kratz*
Egal, ich fand ihn auch nicht toll, konnte ihn sogar kaum ausstehen, dennoch sind allein die filme die er mit Ford gemacht hat einige der herrasuragensten, einflussreichsten und schönsten kunstwerke die das amerikanische kino hervorgebracht hat.
Wayne ist ein schönes bsp für die art mensch, die sich für immer in der (film-kultur)geschichte verewigen konnten, obwohl sie austauschbar waren. Ich meine hätte ein anderes, mittelmässig talentiertes, ähnlich markantes gesicht in stageccoach die hauptrolle übernommen, hätte es keinen unterschied gemacht.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

@ Dennis
Danke, da sprichst du mir aus der Seele. Wayne hat schon immer Wayne gespielt, für einige schlechte Filme kann er dann auch nichts. Allerdings muss ich sagen, ich habe heute Jet Pilot gesehen und habe mich köstlich unterhalten, vorausgesetzt, man nimmt die Story von vornherein nicht ernst (was Hughes allerdings getan hat). Obwohl der große Von Sternberg bei der Produktion nichts zu sagen hatte erinnert einiges (seine Inszenierung der Frauen) an seine Filme der frühen 30er mit Marlene Dietrich.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub


Zuletzt bearbeitet von Dr. Strangelove am 08 Okt 2007 22:10, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
@ Dennis
Danke, da sprichst du mir aus der Seele. Wayne hat schon immer Wayne gespielt, für einige schlechte Filme kann er dann auch nichts.

Sag sowas nicht...schonmal alamo oder, *schluck*, die grünen teufel gesehen? Das sind so filme hinter denen der mann mit herzblut stand...mir bluten da die augen. Seine anderen kriegshetzerfilme kenne ich zwar nicht, aber die "teufel" finden selbst heute kaum ein equivalent...evtl. Rambo II kommt den nahe.
Da fällt mir immer ein interview mit wayne ein in dem er, völlig ernst und ohne jede ironie, den vietnam krieg für gut befand (was nicht überrascht) und stattdessen fordert man sollte die autos und highway wieder abschaffen (wo ich an seiner zurechnungsfähigkeit gezweifelt habe), denn die fordern viel mehr tote als jeder krieg.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

@Ingo:
Kennst du auch "The Searchers" oder "The man who shot liberty valance"? Aus dem bauchgefühl her würde ich mal sagen die filme müssten ideologisch und inszenatorisch eigentlich 100% dein gefallen hervorrufen. Zumindest ich finde es gibt kaum eine schönere blosstellung des amerikanisch rassenstolzes als in Searchers, und treffender bzw. beissender hat selbst in den 60ern kaum ein film den verlogenen heroismus der amerikanischen geschichte aufgezeigt als "Valance". Wobei in letzterem James Stewart den guten Wayne eh jede Leinwandpräsenz klaut.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, Alamo ist einfach furchtbar, die Teufel kenne ich nicht. Bei obigen Conqueror wollte der Regisseur auch lieber den Film absagen, als die Brando nicht bekommen haben. Nur Wayne hatte drauf bestanden, ohne eingehend die Dialoge gelesen zu haben. Das verstehe wer will...

Zu Waynes privater Haltung wurde ja schon viel geschrieben. Vor allem hatte mich schockiert, als er sagte, daß "er selber mit runter nach Vietnam gehen und Schlitzaugen abknallen würde, wenn er könnte". Ich weiß auch nicht, was da in ihn gefahren ist. Für seine Freunde (wie beispielsweise Howard Hawks war er immer da, und hatte diesen gar bei seinen letzten Filmen in der Regie unterstützt, als dieser etwas alt geworden war). Eine sehr schwierig zu bewertende Persönlichkeit.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub


Zuletzt bearbeitet von Dr. Strangelove am 08 Okt 2007 22:31, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:

Zu Waynes privater Haltung wurde ja schon viel geschrieben. Vor allem hatte mich schockiert, als er sagte, daß "er selber mit runter nach Vietnam gehen und Schlitzaugen abknallen würde, wenn er könnte". Ich weiß auch nicht, was da in ihn gefahren ist. Für seine Freunde (wie beispielsweise Howard Hawks war er immer da, und hatte diesen gar bei seinen letzten Filmen unterstützt, als dieser etwas alt geworden war). Eine sehr schwierig zu bewertende Persönlichkeit.

Nicht schwierig, nur ein rassist. Das ist nichts komplizertes, nur simpeler femdenhass. Auch rassisten haben freunde, und zu denen sind sie dann auch loyal, wenn sie was auf freundschaft geben (Besonders wenn der Freund die gleiche nationalität hat Wink ). Eine politische haltung, sei sie noch so rechts, stempelt ja einen menschen nicht sofort als von grund auf böse und schlecht ab. Vieleicht als dumm, ignorant und egoistisch, aber das sind viele, es äussert sich nur immer anders.
Aber ich seh schon, ne gewisse sympathie hast du für den kerl...kann ich nicht teilen, aber ich respekriere es und werde nicht versuchen sie dir auszureden.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Aber ich seh schon, ne gewisse sympathie hast du für den kerl...kann ich nicht teilen, aber ich respekriere es und werde nicht versuchen sie dir auszureden.

Hey, sympatisch finde ich ihn nur als Schauspieler, privat ist er wirklich verachtenswert. Da gehe ich dir absolut recht. Ich habe nur versucht, etwas von der Verachtung, die ihm hier entgegenschlägt etwas zu relativieren. Denn seine Filme mit Hawks und Ford liebe ich wirklich sehr.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Aber ich seh schon, ne gewisse sympathie hast du für den kerl...kann ich nicht teilen, aber ich respekriere es und werde nicht versuchen sie dir auszureden.

Hey, sympatisch finde ich ihn nur als Schauspieler, privat ist er wirklich verachtenswert. Ich habe nur versucht, etwas von der Verachtung, die ihm hier entgegenschlägt zu relativieren. Denn seine Filme mit Hawks und Ford liebe ich wirklich sehr.

Ich mag sogar noch einige andere...The Shootist von Siegel kommt mir in den Sinn. Oder "The Cowboys"...dieser film ist immernoch ein räzel für mich. Ich bin immernoch der überzeugung wayne wusste nicht im geringsten worauf er sich einlässt...sich mit einer crew von 68ern zu umgeben, oder besser gesagt ner horde hippies, die ihre ideologie auch noch mehr als klar in dem film zum ausdruck bringen, passt mal so garnicht zu ihm.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 08 Okt 2007 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Ich bin immernoch der überzeugung wayne wusste nicht im geringsten worauf er sich einlässt...sich mit einer crew von 68ern zu umgeben, oder besser gesagt ner horde hippies, die ihre ideologie auch noch mehr als klar in dem film zum ausdruck bringen, passt mal so garnicht zu ihm.

Wie gesagt, ich vermute mal, daß da immer eine gehörige Portion Irrationalität mitspielte. Ich kenne da die Biographie noch zu wenig. Es wäre aber wirklich mal interessant, die Gründe für seine vielen eigenartigen Entscheidungen zu finden. Sozusagen ein Wayne-Psychogramm.
_________________
"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 09 Okt 2007 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 04 Apr 2012 09:00, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 09 Okt 2007 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Neophyte hat folgendes geschrieben:
Ich mag John Wayne überhaupt nicht - er ist mir absolut unsympathisch Evil or Very Mad und deshalb kauf' ich mir auch keine Filme mit ihm.

Ging mir früher auch so. Dann hab ich Rio Bravo gesehen. Wink


Ein Film den ich auch sehen will, ihn mir aber nicht kaufe. Selbst Schuld, ganz klar. Aber irgendwann kommt der schonmal in der Glotze Wink

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Hi,

Wayne...er ist halt einer dieser schauspieler die immer nur einen charakter verkörpert haben, sich sebst. Ein super Hamlet wäre er nie geworden, aber für den film reicht das oft einfach aus.
Filme nicht anzuschauen wegen der sympthie eines einzigen schauspielers finde ich etwas...wie soll ich sagen...unverständlich.


Ist es vielleicht auch. Es liegt auch wahrlich nur an seiner kranken Person (wer "Schlitzaugen" killen würde, wenn er könnte) - nein, sorry, aber für derlei Spinnereien habe ich nichts übrig, und Knaller die so was raushauen, die muss ich mir nicht noch als Westernhelden auf DVD kaufen, zumal die Stereotypischen Westernfritzen ohnehin die größten Patrioten sind - ideal also für Wayne, und Ingo hat es schon so richtig in seiner Sig stehen:
Zitat:
Patriotism is the last Refuge of a Scoundrel
Nach oben
Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 09 Okt 2007 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:

Ich muss zugeben, dass ich John Ford misstrauisch gegenüber stehe. Imho hat der doch auch ein ziemlich komisches Bild von Indianern gezeichnet, oder etwa nicht?
"The searchers" möchte ich schon lang mal sehen. Die Ausschnitte, die ich vom Film kenne, haben fantastisch ausgehen! Helmi hat ihn vor ein paar Wochen im Kino gesehen und war bitter enttäuscht. Er fand ihn lächerlich und rassistisch.
Na, irgendwann werde ich den schon noch sehen. Ist aber sicher nicht zuoberst auf meiner Noch-zu-sehen-Liste.
Ingo


Ich habe John Wayne immer für einen reaktionären Sack und unbegabten, aufdringlich-nervenden Schauspieler gehalten, der Filme für reaktionäre Säcke macht - ohne ihn näher zu kennen. Auch mit Western konnte ich nicht viel anfangen. Vor wenigen Jahren habe ich dann konsequent aus filmhistorischer Sicht einige Western-Klassiker geschaut und war zu meiner Überraschung sehr angetan, auch wenn ich bis heute noch nicht "Stagecoach" oder "The Ox-Bow incident" gesehen habe. Sogar John Wayne gefiel mir in einigen Rollen richtig gefallen.
Als besten Ford/Wayne-Film empfand ich "Fort Apache" von 1948 (Langfassung!), in dem recht deutlich mit Custer abgerechnet und den betrogenen Indianern viel Sympathie entgegengebracht wird. Meine sogar irgendwo mal gelesen zu haben, dass in diesem Western Indianer zum ersten Mal nicht einfach nur Kanonenfutter sind, sondern sogar verbal ihre Postionen und Motive erläutern können. Obwohl es Ford sicher nicht um völkerkundlich korrekte Darstellungen ging, ist mir Rassismus nie aufgefallen, mal abgesehen davon, dass die guten Kavalleristen immer irische, die bösen aber immer deutsche Namen haben und viel Prügel einstecken müssen.
"The Searchers" ist ein Film über einen Rassisten, aber deswegen noch lange kein rassistischer Film. Etwas lächerlich sind höchstens die Schwenks von großartigen Naturaufnahmen zu offensichtlichen Studioaufnahmen...

Zu Waynes Privatansichten kann ich nichts sagen, aber Schauspieler und gesunder Menschenverstand scheinen ohnehin Gegensätze zu sein. Ein Schauspieler mit vernünftigen Ansichten, der zudem noch privat sympathisch und anständig ist, ist wohl schwer zu finden...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 09 Okt 2007 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:

Ich muss zugeben, dass ich John Ford misstrauisch gegenüber stehe. Imho hat der doch auch ein ziemlich komisches Bild von Indianern gezeichnet, oder etwa nicht?


Nunja...abgesehen davon das er garnicht so viele western gemacht hat wie es sein ruf suggeriert, ist das nach karrierestufe aufzuteilen. In einigen seiner frühen western war es wirklich so, in denen ab ca, searchers ganz und garnicht. Wobei man hier auch wieder bedenken muss das die frühen aus einer zeit waren wo es normal war indianer so zu zeigen, bzw. er womöglich nichtmal einen film mit anderer darstellung bei fox produziert bekommen hätte. Aber selbst da blieb er relativ liberal...er hat zumindest nie richtige idianerhass-western gedreht, die es ja damals durchaus gab.

Grüsse,

Dennis Smile
_________________
DVD-Profiler Stand anfang März, seit dem nicht mehr aktualisiert.

"Wenn Gott mir doch irgend ein klares Zeichen geben würde wie zum Beispiel, bei einer Schweizer Bank eine grosszügige Einzahlung auf meinen Namen zu machen." - Allen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    DVDuell.de Forum Foren-Übersicht -> Koch Media :::.. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group