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Ingmar Bergman ist tot
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 10:09    Titel: Ingmar Bergman ist tot Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/kultur/article1065420/Regisseur_Ingmar_Bergman_mit_89_Jahren_gestorben.html


Einer der ganz, ganz Grossen des Films ist verstorben. Crying or Very sad Crying or Very sad Crying or Very sad

Danke für die vielen hervorragenden Filme!

Gruss
Ingo
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wasweissich



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

Sad Sad
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Eine sehr traurige Nachricht. Bergman war einer der wenigen, der Probleme der menschlichen Psyche im Film authentisch wiedergeben konnte. Man mag zu ihm stehen wie man will, aber jeder seine Filme war für mich eine ungeheure Bereicherung an Erfahrungen.

Im 19. Jahrhunderts soll Gustave Flaubert beim Tode Sainte-Beuves gesagt haben: "Mit wem soll ich mich jetzt noch über Literatur unterhalten?". Woody Allen, der mit Bergman eng befreundet war, wird es jetzt vermutlich genauso gehen und sagen: "Mit wem soll ich mich jetzt noch über Kino unterhalten?"
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Der "Regisseur der Regisseure" ist abgetreten - hoffentlich ein Anlass, dass seine großartigen Filme wieder öfter gesehen werden.

Woody Allen und Ingmar Bergman schätzten sich, befreundet waren sie aber nicht. Woody Allen vergötterte die Filme Bergmans, und auch Bergman mochte Allens Filme. So weit ich weiß gab es aber nur ein Treffen, als Ingmar Bergman und Liv Ullman 1978 New York besuchten. Die Initiative ging von Ullman aus, Woody Allen soll sich etwas geziert haben - gesellschaftlicher Umgang gehört nicht zu Stärken. Vermutlich ist Allen mit niemanden richtig befreundet.


Michel Serrault ist ebenfalls gestorben:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,497161,00.html
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

Habe letztes Weihnachten noch, mit Begeisterung, Fanny & Alexander gesehen.
Ein wirklich ganz großer ist da von uns gegangen! Crying or Very sad
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:

Michel Serrault ist ebenfalls gestorben:
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,497161,00.html

Habe ich immer gerne gesehen.
Möge er in Frieden ruhen!
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Woody Allen und Ingmar Bergman schätzten sich, befreundet waren sie aber nicht. Woody Allen vergötterte die Filme Bergmans, und auch Bergman mochte Allens Filme. So weit ich weiß gab es aber nur ein Treffen, als Ingmar Bergman und Liv Ullman 1978 New York besuchten. Die Initiative ging von Ullman aus, Woody Allen soll sich etwas geziert haben - gesellschaftlicher Umgang gehört nicht zu Stärken. Vermutlich ist Allen mit niemanden richtig befreundet.
Michel Serrault ist ebenfalls gestorben.

Also ich glaube es war im Buch von Jean-Michel Frodon über Woody Allen (auf deutsch bei Diogenes erschienen), wo Allen sagt, daß er bis heute sehr oft mit Bergman telefoniert und sie zusammen über alles Mögliche diskutieren und Bergman einer seiner wenigen wirklichen Freunde ist. Deshalb mein Vergleich. Es kann aber auch in irgendeinem Interview oder AK gewesen sein. Ich muß nochmal nachschauen.

Daß Michel Serrault ebenfalls gestorben ist mach mich sehr traurig. Vorgestern noch hatte ich nochmal "Rien ne va plus" von Chabrol gesehen, wo Serrault kongenial mit Huppert zu Höchstleistungen aufläuft. Das letzte mal im französischen Kino habe ich ihn im Januar in "Pars vite, reviens tard" gesehen, einem verunglückten Film, wo Serrault schon sehr angeschlagen aussah, aber immer noch genial spielte. Auch seine Verkörperung des Harpagnon in Molieres "Der Geizige" ("L'avare"), welches als aufwendige Verfilmung kürzlich in TV5 lief, war sehr gelungen.

Schade, nach Philippe Noiret ist wieder einer der ganz großen Köpfe des Kinos von uns gegangen.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
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BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ein schwarzer Tag für die Filmgeschichte. Einer der ganz großen ist von uns gegangen. Vielen Dank für viele großartige Filme.

Ich habe es eben im Radio gehört und war schon ein wenig geschockt. Vor kurzem nämlich noch daran gedacht, wie gut es doch ist zu wissen, daß einer meiner Lieblingsregisseure noch unter uns weilt. Jetzt ja leider nicht mehr.
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Logan~5



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 46
Wohnort: Worms / Rheinland Pfalz

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wirklich ein ganz schwarzer Tag... Crying or Very sad

R.I.P
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:

Also ich glaube es war im Buch von Jean-Michel Frodon über Woody Allen (auf deutsch bei Diogenes erschienen), wo Allen sagt, daß er bis heute sehr oft mit Bergman telefoniert und sie zusammen über alles Mögliche diskutieren und Bergman einer seiner wenigen wirklichen Freunde ist. Deshalb mein Vergleich. Es kann aber auch in irgendeinem Interview oder AK gewesen sein. Ich muß nochmal nachschauen.


Ja stimmt, dunkel erinnere ich mich daran, etwas ähnliches gelesen zu haben. Ich habe gerade noch das Buch von Frodon flüchtig durchgeblättert, aber die Stelle nicht gefunden. Wenn die beiden auch Kontakt hatten, so sollte man das nicht überschätzen, ich kann mir kaum vorstellen, dass Allen (vor drei Wochen habe ich ihn bei Dreharbeiten in Barcelona sehen können) so regen Umgang pflegt .
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Wenn die beiden auch Kontakt hatten, so sollte man das nicht überschätzen, ich kann mir kaum vorstellen, dass Allen (vor drei Wochen habe ich ihn bei Dreharbeiten in Barcelona sehen können) so regen Umgang pflegt .

Ich habe es beim Durchblättern leider auch nicht finden können. Wie auch immer, Allen hat irgendwo gesagt, daß er und Bergman regelmäßig telefonieren, die Quelle habe ich leider nicht mehr. Aber man kann sich schon vorstellen, daß sich Bergman nach täglichem Filmgenuß in seinem Privatkino dann gelegentlich mit Allen ausgetauscht hat.

Allen hat heute auch ein Statement zum Tode Bergmans abgegeben, in dem er ihn als "friend" und "the finest film director of my lifetime" bezeichnet.
http://www.thelocal.se/8044/20070730/
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:
Ein schwarzer Tag für die Filmgeschichte. Einer der ganz großen ist von uns gegangen. Vielen Dank für viele großartige Filme.

Ich habe es eben im Radio gehört und war schon ein wenig geschockt. Vor kurzem nämlich noch daran gedacht, wie gut es doch ist zu wissen, daß einer meiner Lieblingsregisseure noch unter uns weilt. Jetzt ja leider nicht mehr.


Dito. Meine #1 ist weg - aus dieser Welt. Er wird immer mein Liebling bleiben, IMMER! Crying or Very sad
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mag in den USA "Ist das Leben nicht schön?" eine feste Weihnachtstradition sein, für mich gehört zu jedem Weihnachten die erste Episode aus "Fanny und Alexander". "Das Schweigen" war eine meiner intensivsten Filmerfahrungen, wie auch "Schreie und Flüstern".
Heute Abend werde ich mir zum ersten Mal den Dokumentarfilm "Ingmar Bergman - Über Leben und Arbeit" ansehen, der seit Wochen noch verpackt bei mir herumsteht.
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sad

Die Nachricht hat mich heute auch beschäftigt. Hinterläßt ein ganz großes Werk, aus dem hoffentlich einiges in den nächsten Wochen zu seinen Ehren einen gebührenden Sendeplatz finden wird.
Bin immer wieder erstaunt über seine Publikumserfolge, wie "das Schweigen" , obwohl er doch immer als Synomyn für "Problemfilm" und "schwieriges Kunstkino" galt.
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die elf Millionen Kinogänger allein in der Bundesrepublik, die "Das Schweigen" sehen wollten, sind schnell erklärt: 90 % dürften nur wegen der zwei für die damaligen Verhältnisse sehr freizügigen Sexszenen in den Film gegangen sein.
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 06:26    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Die elf Millionen Kinogänger allein in der Bundesrepublik, die "Das Schweigen" sehen wollten, sind schnell erklärt: 90 % dürften nur wegen der zwei für die damaligen Verhältnisse sehr freizügigen Sexszenen in den Film gegangen sein.


Das ist doch meistens so bei Skandalfilmen!

Gruss
Ingo
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

Eben hat im Radio MDR-Figaro der von mir hochgeschätzte Regisseur Egon Günther über Ingmar Bergman gesprochen. Ich habe es mal mitgeschnitten (6 Minuten). Es kann hier runtergeladen werden: http://uploaded.to/?id=zzmulq
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Vertigo



Anmeldungsdatum: 20.03.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Überblick über die Nachrufe in der Presse findet ihr hier:
http://www.angelaufen.de
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 12:42    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Einen Überblick über die Nachrufe in der Presse findet ihr hier:
http://www.angelaufen.de

Danke, wirklich ein toller Tip.

Die erste Welle an Hommagen an Serrault, Bergman usw. im Fernsehen hat übrigens Arte eingeleitet: siehe hier: http://www.dvduell.de/_forum/viewtopic.php?p=5302#5302
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Vertigo hat folgendes geschrieben:
Heute Abend werde ich mir zum ersten Mal den Dokumentarfilm "Ingmar Bergman - Über Leben und Arbeit" ansehen, der seit Wochen noch verpackt bei mir herumsteht.


Sehr gute Doku.

B2T:

Haltet es ruhig für sentimentales Geschwätz - ist mir egal.

Der 30. 07. 2007 - für mich der schlimmste Tag des noch sehr jungen Milleniums. Als ich gestern Abend online ging und sah "Du hast 6 neue Nachrichten" wusste ich noch nicht welcher Natur manche davon waren. Ich erfuhr erst hier das Ingmar Bergman diese Welt verlassen hat. Gestern war ich nicht in der Lage ein halbwegs brauchbares Posting zu diesen Thema zu schreiben - ein Thema das mich wohl mehr niedergeschlagen haben dürfte, als euch alle zusammen. Erst neulich dachte ich bei mir "Ingmar ist nun 89 geworden. Die 11 schafft er noch. Locker." Als ich aber meine Post und diesen Thread las, und mich damit abfinden musste das er nun wirklich weg ist, konnte ich nicht anders als meine üblichen Internetvorgänge im Schnelldurchlauf abzuschließen, in meine Bude zu gehen, "Mad World" zu hören und meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Crying or Very sad
Ich habe seit 9,5 Jahren keine durch Trauer hervorgerufene Träne mehr vergossen, und das obwohl so manche Beerdigung anlag; u.a. von meinen Stiefvater - ich hasste ihn, und hasse ihn immer noch. Es ist noch gar nicht mal so lange her, da sah ich zum wiederholten Male "Fanny und Alexander". Da ich nun seine Autobiographie "Laterna Magica" lese, stelle ich fest, welch autobiographischer Film "Fanny und Alexander" überhaupt ist. Alexander stellt Ingmar Bergman dar, Alexander hasst seinen Stiefvater und ist auch meine Identifikationsfigur.

Unglaubliche "Zufälle": Gestern fragte ich meinen Halbbruder ob er mir bei der Realisierung eines Kurzfilmprojektes helfen könne. Seine Antwort war positiv und ich war Gefühlsmäßig ganz oben... bis ich online ging; dann war ich ganz unten, wie seit knapp 13 Jahren nicht mehr als meine Urgroßmutter starb. Ich hatte bereits das erste Projekt ausgewählt, nun will ich das ursprünglich zweite als erstes drehen, und wenn ich dafür all mein Geld ausgeben muss.

Ein bewährtes Rezept: Wenn man trauern will, soll man es tun; niemand wird oder kann einen das vorwerfen. Ewig trauern bringt mir und der Welt Ingmar Bergman auch nicht wieder. Man sollte stattdessen an die schönen Zeiten denken die man mit der/n Verstorbenen hatte, oder in meinen Fall, an die wundervollen Stunden die ich durch seine Filme verleben durfte. Es hilft.

Zeitlosigkeit: In der Dokumentation "Ingmar Bergman über Leben und Arbeit" wird gesagt, dass ihn all seine Preise nichts aber auch gar nichts bedeuten, sie galten "einen anderen". Auf die Frage was er denke, ob seine Filme ihn überleben werden, antwortete er: "Das ist ein Gedanke den ich überhaupt noch nicht hatte. Es ist mir vollkommen gleichgültig ob sie mich überdauern oder nicht. Und ich bin aufrichtig wenn ich das sage."
Diese Aussagen brachte ihn noch mehr Respekt meinerseits ein, als er es ohne schon sein Eigen nannte. In den Herzen jener die ihn zu schätzen wussten, ihn geliebt haben, wird er weiter leben - und ganz besonders in meinem!

Was bedeutet er mir: Ein Autor hat die Aufgabe Leben zu schaffen. Ein Regisseur, es umzusetzen. Ingmar Bergman beherrschte beides bis zur Perfektion - diesbezüglich war er Gott, und dafür liebe ich ihn; keiner beherrscht diese arg vorm Aussterben bedrohte Kunst so wie er, keiner! Ingmar Bergman sprach mir mehrere Male direkt aus der Seele und aus dem Herzen, man nennt dies, glaube ich, "Seelenverwandschaft". Kein anderer Autor/Regisseur konnte mich so faszinieren und konnte zugleich so gut bilden.
Ich werde es den Usern die mich gestern via PN auf sein Ableben aufmerksam machten, und zugleich Beileid aussprachen, Trost spendeten, nie vergessen. Auch meine Mutter rief mich an, sie kennt meinen Faible für Ingmar Bergman. Ich war kaum in der Lage das Gespräch zu führen, Sekunden lange Pausen, so sehr war ich am Boden, und das hat sie auch mitbekommen. Dennoch war der Anruf sehr tröstend.

Ein Abschied, aus tiefstem Herzen: Selbst jetzt, wo ich das hier schreibe füllen sich meine Augen mit Tränen.
Nun lebt nur noch eines meiner 8 Idole. Was mich immer wieder aufheiterte, war, das meine Nummer 1 lebt, die selbe Luft atmet wie ich. Hätte er einen neuen Film drehen wollen, und Finanzierungsprobleme gehabt, ich hätte ihn sofort, ohne das Drehbuch zu lesen, all mein Geld gegeben, sowie mir die Lebensversicherung und den Bausparvertrag auszahlen lassen, derartiges Vertrauen hatte ich in sein Schaffen. Neben dem 14. 07. 1918 wird sich nun auch der 30. 07. 2007 in mein Gedächtnis einätzen wie die Geburts- und Todestage eigener Familienmitglieder. Ingmar Bergman hatte ein Arbeitserfülltes Leben und hat, wird immer Millionen und Abermillionen von Fans haben. Nun ist er von uns gegangen. Die Leere die ich empfinden kann jeder nachfühlen der selbst einmal Jemanden verloren hat den er liebte.
Nun, Ingmar, heißt es Abschied nehmen - "Time to say Goodbye". Dein Dahinscheiden hinterlässt eine klaffende Wunde in meinen (Film)herzen, in welchem du einen tief verwurzelten Platz, auf den Thron, eingenommen hast. Ich liebe dich, werde dich immer lieben. Und sollte ich eines Tages Vater werden, so sei versichert, wird sein/ihr Name mit den Buchstaben "Ing" anfangen. Dies ist ein Schwur! Über alles geliebter Ingmar, mögest du in Frieden ruhen, und auf der anderen Seite mit deiner Frau Ingrid erneut glücklich werden. Auf Bald!

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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heute Nacht um 00.35 Uhr sendet das ZDF Bergmans Sarabande und morgen um 00.35 Uhr die ARD Fanny & Alexander.

Schade, ich hätte gerne mal Sarabande gesehen. Aber leider überschneidet sich das mit dem gleichzeitig auf 3Sat laufendem Edgar G. Ulmer-Special, auf das ich mich gefreut hatte:

22:25 "Edgar G. Ulmer - Der Mann im Off", Film von Michael Palm (englisches Original mit deutschen Untertiteln)
23:45 "Die schwarze Katze" ("The Black Cat"), Spielfilm, USA 1934, Länge: 63 Minuten (englisches Original mit deutschen Untertiteln)


http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,1404038_idDispatch:5425020,00.html
http://programm.daserste.de/detail1.asp?id=X000572900&sender=1&sdatlo=01.08.07&recherche=1&dpointer=1&anzahl=1
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Mortimer



Anmeldungsdatum: 13.03.2005
Beiträge: 3204
Wohnort: Rheinland

BeitragVerfasst am: 31 Jul 2007 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Strangelove hat folgendes geschrieben:
Heute Nacht um 00.35 Uhr sendet das ZDF Bergmans Sarabande und morgen um 00.35 Uhr die ARD Fanny & Alexander.

...und am Freitag, 22:25 Uhr auf 3Sat, SZENEN EINER EHE. Die üblichen Verdächtigen also wieder!
Na ja, besser als nichts und vielleicht kommt ja noch was selten gezeigtes?
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 13 Aug 2007 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Interview mit Woody Allen über Ingmar Bergman gibt es hier zu bestaunen: http://www.time.com/time/arts/article/0,8599,1648917,00.html

Die Süddeutsche schreibt über Bergmans deutsche Theaterarbeit: http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/798/127594/
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Der Mann mit dem Plan
Gast





BeitragVerfasst am: 18 Aug 2007 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

SCENES FROM AN OVERRATED CARRER

Und ich würde ihm recht geben. Cool

Roger Ebert: DEFENDING BERGMAN

Bertrand Tavernier: TAVERNIER VS. ROSENBAUM

David Bordwell: BERGMAN, ANTONIONI AND THE STUBBORN STYLISTS
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 540
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: 19 Aug 2007 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mann mit dem Plan hat folgendes geschrieben:
Ingmar Bergman: Scenes from an Overrated Career von Jonathan Rosenbaum.

Und ich würde ihm recht geben. Cool


Der Link funkt bei mir nicht...
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