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Edition Filmmuseum
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 19 Jul 2006 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:


Ingo: Nein, ich meine den deutschen Stummfilm Wink

Grüsse,

Dennis Smile


Sorry, sorry, sorry!
Ich hätte zuerst weiter oben lesen müssen, dann hätte ich mir die Frage sparen können. Wink

Gruss
Ingo
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autodidakt



Anmeldungsdatum: 15.03.2005
Beiträge: 61
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: 20 Jul 2006 08:44    Titel: Antworten mit Zitat

Horrorcollector hat folgendes geschrieben:
Ich glaub gross billiger findest du die nicht. Habe für zwei von den DFI scheiben allein wegen dem Porto damals mehr bezahlt, werde auch bald 3 andere von dem EFM Shop ordern, die haben ja jetzt alle gelistet (auch die neue Altantis DVD *freu*)


Habe ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet Smile Aber fragen kostet ja nix. Aber amazon & co haben die anderen Reihen noch nicht mal gelistet.... Daher werde ich wohl die ganze Palette in einem Aufwisch bei EFM bestellen - ist ja dann wenigstens Portofrei Smile
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denti alligator



Anmeldungsdatum: 17.07.2006
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 25 Jul 2006 06:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hat jemand schon die neueren Erscheinungen angeschaut? Wie z.B. die Ella Bergmann-Michel Filme? Bin neugierig... kenne diese Filme ueberhaupt nicht.
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 12 Aug 2006 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Konkrete Termine zu kommenden Titeln:

15. September 2006

#4: "Anders als die andern" [D 1919, Richard Oswald]


Zitat:
Der erste deutsche Film über Homosexualität wurde seinerzeit von der Zensur vielerorts verboten und hat nur als Fragment einer 1927 umgeschnittenen Kurzversion überlebt, die eine Episode des Films GESETZE DER LIEBE von Magnus Hirschfeld gebildet hat. Die Rekonstruktion des Originalfilms verwendet neben dem vorhandenen Filmfragment Texte aus zeitgenössischen Protokollen und Besprechungen sowie Standphotos. Die Doppel-DVD präsentiert zudem die restaurierte umgeschnittene Version von 1927 und eine Dokumentation über die Zensurgeschichte des Films.

DVD-Features
- Anders als die andern 1919, 51'
- Different from the others 1919, 51'
- Klavierbegleitung von Joachim Bärenz
- Gesetze der Liebe: Schuldlos geächtet! 1927, 40'
- Musikbegleitung von Bernd Schultheis
- Gefährliche Neigungen - Die Skandalgeschichte von "Anders als die andern" 2000, 7'

- Herausgeber: Filmmuseum München, Goethe-Institut München
- DVD-Authoring: Ralph Schermbach
- DVD-Supervision: Stefan Drössler

- 4:3 (PAL)
- 1,33:1
- Ton: Dolby Digital 2.0
- Sprache: Deutsche Zwischentitel
- Untertitel: Englisch
- RC0: Alle Regionen




1. Oktober 2006

#3 "Blinde Ehemänner / Blind Husbands" [USA 1919, Erich von Stroheim]


Zitat:
Erich von Stroheims Regiedebüt von 1919, ein Beziehungsdrama vor der Alpenkulisse Südtirols, verblüfft auch heute noch ob seiner präzisen visuellen Sprache und seiner moralischen Ambivalenz. Die DVD präsentiert die prachtvoll erhaltene, viragierte deutsche Sprachfassung dieses Stummfilmklassikers.




15. Oktober 2006

#5: "Anders als du und ich (§175)" [BRD 1957, Veit Harlan]


Zitat:
Ausgerechnet Veit Harlan, im Dritten Reich als Protegé von Joseph Goebbels und nach dem Krieg wegen seiner Regie bei dem antisemitischen Propagandafilms Jud Süss vor Gericht gestellt, wagte sich 1957 an ein heißes Eisen: Den § 175, der homosexuelle Betätigung bei Männern unter Strafe stellte. Die Doppel-DVD zeichnet die Zensurgeschichte des Films Anders als du und ich nach und präsentiert erstmals auch die ursprüngliche Version Das dritte Geschlecht sowie einen Szenenvergleich der beiden Versionen, eine nicht verwandte Szene und Standfotos.

DVD-Features (Doppel-DVD)
- Anders als du und ich 1957, 92'
- Das dritte Geschlecht 1957, 89'
- Geschnittene und veränderte Szenen im Vergleich 35'
- Fotogalerie

- Herausgeber: Filmmuseum München, Goethe-Institut München
- DVD-Authoring: Ralph Schermbach
- DVD-Supervision: Stefan Drössler

- 4:3 (PAL)
- 1,37:1
- Ton: Dolby Digital 2.0
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- RC0: Alle Regionen




November 2006

#10: "Nathan der Weise" [D 1922, Manfred Noa]


Zitat:
Ephraims Lessings pazifistisches Drama spielt im Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, als Christentum, Judentum und Islam unittelbar aufeinandertrafen. Der bildgewaltige Ausstattungsfilm mit Werner Krauss in der Titelrolle mußte sich schon während seiner Produktion im Jahre 1922 heftiger Attacken von seiten der Nationalsozialisten erwehren und ist heute völlig vergessen. Im begleitenden Booklet wird die komplexe Zensurgeschichte des lange verschollenen Films dargestellt, der nun als ein Meisterwerk des deutschen Stummfilms wiederentdeckt werden kann.

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Race hate isn't human nature; race hate is the abandonment of human nature.
--- Orson Welles
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 12 Aug 2006 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Ich habe beim Shop 3 der DFI Titel bestellt (Christensen, Psilander und Altlantis), sind schnell angekommen und mit 60 euro für alle 3 preislich nicht zu schlagen (zumindest was ich so verglichen habe)

Grüsse,

Dennis Smile
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 22 Aug 2006 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr interessante Infos zur "Blind Husbands"-DVD, gefunden im Criterion-Board:

Zitat:
We (that is the Österreichisches Filmmuseum, Austrian Film Museum) are about to finish production of a DVD release of Erich von Stroheim's BLIND HUSBANDS, an Austrian theatrical print of which is preserved at my organization. The copy is a tinted nitrate print with german language intertitles and can be traced back to a local distributor and the year 1921/22. It is longer than both the b&w version in circulation in Europe and the tinted MoMA version preserved through NFPF and released on DVD. For the DVD we have been comparing versions both on a flatbed and digitally and a) found shots not contained in the US version, b) found out that most shots last longer in the Austrian copy, and c) spotted minor differences in the montage of the film. Since I've always assumed that the version in circulation is more or less identical to what Universal released in 1919 (forgive my ignorance) the following MoMA program note raised my eyebrows: www.moma.org/exhibitions/film_media/2004/112_years.html
Zitat:
Blind Husbands. 1919. USA. Written and directed by Erich von Stroheim. With Stroheim, Sam de Grasse, Francellia Billington. (...) This print is preserved from an early acetate copy acquired from Universal in 1941, and represents the shortened 1924 reissue, the best surviving material on this film. Silent, with piano accompaniment by Stuart Oderman. Approx. 87 min.


Right now it looks to me as if our nitrate print pre-dates all known versions by at least 3 years, which is exciting news. 

Michael Loebenstein
Research & Education
Österreichisches Filmmuseum - The Austrian Film Museum
Vienna, Austria


Da die MoMa-Restaurierung von einer 41er-Kopie der 1924er-Fassung, die gekürzt war, erstellt wurde, die kommende "Edition Filmmuseum"-DVD jedoch von Material aus dem Jahr 1921/22 erstellt wurde und länger ist, wird das ganz bestimmt eine interesant Veröffentlichung werden.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 13 Sep 2006 11:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Anders als die Anderen finde ich immer noch nirgens. Bestellbar ist er aber schon über die Edition-Filmmuseum Seite selber...irgendwie scheint da was mit der Komunikation zu den Händlern nicht zu klappen.

Grüsse,

Dennis Smile
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HAL



Anmeldungsdatum: 28.03.2005
Beiträge: 194

BeitragVerfasst am: 17 Okt 2006 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Blind Husbands und Anders als die Andern (2 DVD) erscheinen laut JPC am 20. Oktober 2006. Beide DVDs sind dort mit je 15.99 Euro auch recht günstig.

"Anders als Du und ich" erscheint laut der Edition-Filmmuseum-Homepage erst am 24. November 2006.


Außerdem erscheinen folgende DVDs.

27. Oktober 2006
Schnitte in Raum und Zeit


November 2006
Nathan der Weise


Früjahr 2007
Klassenverhältnisse
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HAL



Anmeldungsdatum: 28.03.2005
Beiträge: 194

BeitragVerfasst am: 26 Okt 2006 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Auf der Cover-Innenseite der "Blind Husbands"-DVD steht folgende Info:

Zitat:

In Vorbereitung

Filme von:
- Herbert Achternbusch
- Wilhelm Dieterle
- E.A. Dupont
- Sergej Eisenstein
- Karl Grune
- Thomas Harlan
- Alexander Kluge
- Hanns Walter Kornblum
- Georg Wilhelm Pabst
- Robert Reinert
- Walter Ruttmann
- Niklaus Schilling
- Orson Welles


Man kann also darauf gespannt sein, was innerhalb dieser schönen Reihe noch alles erscheinen wird.


"Anders als die andern" wird ab dem 31. Oktober 2006 auch in einigen deutschen Kinos innerhalb der "Unzensiert"-Film-Reihe der Kommunalen Kinos gezeigt. Die Vorführung erfolgt aber nur von DVD oder Beta SP, da keine 35mm-Kopien existieren. Die Termine sind hier zu finden.
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 27 Nov 2006 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Update auf der Website mit einigen sehr sehr erfreulichen Aussichten:

Edition Filmmuseum999

Nächste Veröffentlichungen
13 Napoleon ist an allem schuld Curt Goetz, 1938
14 Frauenarzt Dr. Prätorius Curt Goetz, 1950
15 Das Haus in Montevideo Curt Goetz, 1951
16 Hokuspokus Kurt Hoffmann, 1953
17 Dokumentarisch arbeiten 1 Christoph Hübner, 1995
20 Abschied von gestern Alexander Kluge, 1966
Gelegenheitsarbeit einer Sklavin Alexander Kluge, 1973
21 Die Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos Alexander Kluge, 1968
Die unbezähmbare Leni Peickert Alexander Kluge, 1970
22 Der große Verhau Alexander Kluge, 1971
Willi Tobler und der Untergang der 6. Flotte Alexander Kluge, 1972
23 In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod
Alexander Kluge, 1974
Der starke Ferdinand Alexander Kluge, 1976
24 Deutschland im Herbst Alexander Kluge u.a., 1979
Die Patriotin Alexander Kluge, 1979
25 Der Kandidat Alexander Kluge u.a., 1980
Krieg und Frieden Alexander Kluge u.a., 1982
26 Die Macht der Gefühle Alexander Kluge, 1984
Serpentine Gallery Program Alexander Kluge, 2005
27 Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit
Alexander Kluge, 1985
Vermischte Nachrichten Alexander Kluge, 1986

In Vorbereitung
Jahrmarktkino 1900-1910
Frankfurt im Film 1900-1945
München in Trümmern 1945-1948
The Unknown Orson Welles 1965-1985
Die Filme von Viktor Boiko 1968-2001
Der Hund von Baskerville Rudolf Meinert, 1914
Sein eigner Mörder Max Mack, 1914
Das Schweigen vom Starnberger See Rolf Raffeé, 1920
Berlin, die Sinfonie der Großstadt Walter Ruttmann, 1925
Vom Reiche der sechs Punkte Hugo Rütters, 1927
Das Mädchen Sumiko Shigeyoshi Suzuki, 1929
The River Frank Borzage, 1929
Melodie der Welt Walter Ruttmann, 1929
Ludwig der Zweite Wilhelm Dieterle, 1930
Wundkanal Thomas Harlan, 1984
Notre Nazi Robert Kramer, 1984
Gelbe Sorte Robert Bramkamp, 1984

Grüsse,

Dennis Smile
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4LOM
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Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Frank Borzages "The River" [USA 1929] wird inkl. drei weiterer seiner Filme am 17. Dezember 2007 als Doppel-DVD erscheinen:



Zitat:
Edition Filmuseum 36

Die Doppel-DVD präsentiert eine neue Rekonstruktion der Cinémathèque Suisse von Frank Borzages nur in Fragmenten erhaltenem Meisterwerk aus dem letzten Jahr des amerikanischen Stummfilms. Erstmals zu sehen ist eine lange Szene, die seinerzeit von der Zensur geschnitten wurden. Janet Bergstrom erzählt in einem für diese DVD-Edition erstellten Filmessay über die parallele Produktion von Borzages The River und Friedrich Wilhelm Murnaus 4 Devils im Fox-Studio. Ergänzend dazu finden sich auf der DVD die drei ersten erhaltenen Western von und mit Frank Borzage aus den Jahren 1915/16, zahlreiche Stand- und Werkphotos und Texte von Borzage-Biograph Hervé Dumont.

DVD 1
* The River 1929, 55'
* Frank Borzage und F.W. Murnau im Fox Studio 2007, 20'
* Arbeitsphotos von den Dreharbeiten zu The River
* Texte und Dokumente zur Produktionsgeschichte und Frank Borzages Anfänge als Filmregisseur im DVD-ROM-Bereich

DVD 2
* The Pitch o'Chance 1915, 25'
* The Pilgrim 1916, 28'
* Nugget Jim's Pardner 1916, 25'
* Musikbegleitungen von Günter A. Buchwald (Klavier, Violine und Viola)
* Arbeitsphotos mit Frank Borzage bei Dreharbeiten zu seinen frühen Filmen

The River / Die erste Frau im Leben - USA 1929 - Regie: Frank Borzage - Drehbuch: Philip Klein, Dwight Cummins, nach dem Roman von Tristram Tupper - Kamera: Ernest Palmer - Darsteller: Charles Farrell, Mary Duncan, Ivan Linow, Margaret Mann, Alfred Sabato - Produktion: Fox Film Corp. - Premiere: 6. Oktober 1929

The Pitch o' Chance - USA 1915 - Drehbuch und Regie: Frank Borzage - Kamera: L. Guy Wilky - Darsteller: Helen Rosson, Frank Borzage, Jack Richardson, Lizette Thorne - Produktion: Mustang Features - Premiere: 24. Dezember 1915

The Pilgrim - USA 1916 - Regie: Frank Borzage - Drehbuch: Edward A. Kaufman - Kamera: L. Guy Wilky - Darsteller: Frank Borzage, Anna Little, Jack Richardson, Dick La Reno, Mary Gladding - Produktion: Mustang Features - Premiere: 9. Juni 1916

Nugget Jim's Pardner - USA 1916 - Drehbuch und Regie: Frank Borzage - Kamera: L. Guy Wilky - Darsteller: Anna Little, Frank Borzage, Dick La Reno, Jack Farrell - Produktion: Mustang Features - Premiere: 14. Juli 1916



Außerdem ein Update der In Vorbereitung-Seite:
Zitat:
Nächste Veröffentlichungen
- 29 Im Rausch der Arbeit & Abschied von der sicheren Seite des Lebens Alexander Kluge, 1988-2007
- 30 Liebe macht hellsichtig & Die poetische Kraft der Theorie Alexander Kluge, 1988-2007
- 31 Krieg ist das Ende aller Pläne & Woher wir kommen, wohin wir gehen Alexander Kluge, 1988-2007
- 32 Freiheit für die Konsonanten! & Tücken der Kausalität Alexander Kluge, 1988-2007
- 33 Das Kraftwerk der Gefühle & Finsterlinge singen Baß Alexander Kluge, 1988-2007
- 34 Ungekürzte Gespräche & Alle Gefühle glauben an einen glücklichen Ausgang Alexander Kluge, 1988-2007
- 37 Hamlet Svend Gade, 1920

In Vorbereitung
- Frankfurt im Film 1900-1945
- Karl Valentin und das Kino 1912-1930
- München in Trümmern 1945-1948
- The Unknown Orson Welles 1965-1985
- Die Filme von Viktor Boiko 1968-2001
- Kurzfilme von Lutz Dammbeck 1975-1995
- Der Hund von Baskerville Rudolf Meinert, 1914
- Sein eigner Mörder Max Mack, 1914
- Nerven Robert Reinert, 1919
- Das Schweigen vom Starnberger See Rolf Raffeé, 1920
- Wunder der Schöpfung Hanns Walter Kornblum, 1925
- Berlin, die Sinfonie der Großstadt Walter Ruttmann, 1927
- Das Mädchen Sumiko Shigeyoshi Suzuki, 1929
- Melodie der Welt Walter Ruttmann, 1929
- Ludwig der Zweite Wilhelm Dieterle, 1930
- Zwischen gestern und morgen Harald Braun, 1947
- Die Parallelstraße Ferdinand Khittl, 1962
- Torre Bela Thomas Harlan, 1975
- Wundkanal Thomas Harlan, 1984
- Notre Nazi Robert Kramer, 1984
- Gelbe Sorte Robert Bramkamp, 1984
- Hedy Lamarr: Secrets of a Hollywood Star Donatello & Fosco Dubini / Barbara Obermaier, 2006
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Horrorcollector



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Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Freu mich wie ein kleines Kind auf die stummfilme die einen da anlachen...leider sind die nicht die schnellsten. Man kann aber wohl nicht alles haben, allein die existenz eines solchen labels in D ist wohl schon erfreulich genug.

Grüsse,

Dennis Smile
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das glaub ich Dir, Dennis!
"The river" hab ich mal im Kino gesehen und hat mir gefallen.
Aber ich frage mich schon lange, wann, verdammt nochmal, endlich Borzages "Street angel" auf DVD erscheint!

Gruss
Ingo
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Sebastian



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich hätte gerne "The 7th Heaven".
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 24 Okt 2007 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sebastian hat folgendes geschrieben:
Und ich hätte gerne "The 7th Heaven".

Der ist mit street angel schon ewigkeiten von BFI geplant...die hoffnung stirbt zu letzt Wink

Grüsse,

Dennis Smile
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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt mit Nummern versehen in der In Vorbereitung-Sektion:
Zitat:
38 Kurzfilme von Lutz Dammbeck 1975-1995
39 Berlin, die Sinfonie der Großstadt & Melodie der Welt Walter Ruttmann, 1925-1929
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
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BeitragVerfasst am: 07 Nov 2007 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

4LOM hat folgendes geschrieben:

39 Berlin, die Sinfonie der Großstadt & Melodie der Welt Walter Ruttmann, 1925-1929

Wird auch Zeit, ich habe das Gefühl ich halte mich schon eine halb ewigkeit bei der Us DVD zurück.

Grüsse,

Dennis Smile
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BeitragVerfasst am: 14 Nov 2007 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Kritik zu "Klassenverhältnisse" von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub beim DVD-Forum.

Zuletzt bearbeitet von 4LOM am 08 Jan 2008 11:36, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2007 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Film-Dienst 24/2007
Zitat:
Bilder aus einer neuen Welt
„Klassenverhältnisse“ von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub

Dieser Film spielt in einer Zeit, in der Europa arm ist, in der seine Menschen, um zu überleben, sich aufmachen in die reichen Länder und extrem abhängig davon sind, dass andere human mit ihnen umgehen. Dem Film liegt Franz Kafkas erster Roman zugrunde. Der Titel „Amerika“, den Max Brod, Kafkas Freund und Herausgeber, dem posthum erschienenen Werk gab, benennt einen fixierbaren Ort, während der ursprüngliche Titel „Der Verschollene“ ein Nicht-Erreichen ausdrückt, welches die europäische Literatur seit ihren Anfängen beschäftigt. Schon Odysseus war ein Reisender. Er erkundete die antike Welt und geriet in dauernde Versuchung, die Grenzen des Bekannten zu überschreiten. Kafkas Reisender Karl Rossmann ist ein Sinnbild für Europas Moderne. Für ihn gibt es, anders als für Odysseus, keinen Weg zurück ins Vertraute, keinen festen Platz mehr.

Innere Überlegungen Rossmanns – in Kafkas Text nehmen sie breiten Raum ein – kommen im Film nicht vor. Nicht weil das Kino Zuspitzung verlangt, sondern weil das Sprechen bei Straub/Huillet eine außerordentliche Rolle spielt. Dem Rossmann des Romans fliegen aufgrund seiner inneren Empörung und Zweifel alle Sympathien zu, im Straub-Film weiß man nie mehr von ihm, als er in Worten und Gesten ausdrückt. Auch dann, wenn Rossmann sich für einen ungerecht behandelten Schiffsheizer einsetzt, ist seine Stimme eine unter vielen. Für Zuschauer erwächst Spannung daraus, eine eigene Position nicht zu besitzen, sondern unablässig an ihr zu arbeiten. Mario Adorf spielt Rossmanns in Amerika zu Geld gekommenen Onkel. Den speziellen Rhythmus, den Straub/Huillet der Sprache geben, bewältigt er souverän. Das Zusatzmaterial der DVD zeigt die Entstehung des Films und demonstriert, wie konzentriert und zeitaufwändig das Regiepaar mit jedem Darsteller arbeitet, dabei dessen Eigenheit herauskitzelt. Nach der Betrachtung geht es Erstsehern womöglich wie den Anhängern von Straub/Huillet: Die Auftritte der Schauspielprofis werden lediglich hingenommen, während man von den Darstellungen der sogenannten Laien, die das Kino in Frage stellen und es weiterbringen, nicht genug bekommen kann. Eine solche Einstellung ist allerdings ein Widerspruch zur Straubschen. Sieht man Rossmann nicht als Helden, nicht einmal als Hauptfigur, begreift man, dass alle im Film wie in der Welt erscheinenden Menschen gleichermaßen wichtig sind und Achtung verdienen, erst dann wäre etwas gewonnen: Ein Blick, der den auch im Kino allgegenwärtigen Klassenverhältnissen Widerstand entgegensetzt.

Die Dialoge sind dem „Verschollenen“ unverändert entnommen. So erzeugen Straub/Huillet mit Film Aufmerksamkeit für Sprache, werfen Licht auf etwas, wofür Kafka-Interpreten häufig taub und blind sind: Kafkas präzise Beschreibung kapitalistischer Verhältnisse. In der Anfangsszene machen ein Schiffsoffizier und ein Politiker die Ansprüche eines Arbeiters mit Worten unsichtbar. Objektive Darstellungen, Monologe als Dialoge verkleidet, die einen Menschen zerstören. Sprache ist in die Gewalt der Klassenverhältnisse verstrickt, wird von ihnen strukturiert. Erschreckend, wie wenig dies nicht nur von Kafka-Interpreten bemerkt wird.

Der DVD sind einige nicht verwendete Szenen beigefügt. Man kann sehen, wie die Anfangsbilder des Films entstanden. Mehrmals wird die New Yorker Freiheitsstatue von einer Fähre aus gefilmt, bis auf einmal Hubschrauber durchs Bild fliegen, die es zu Kafkas Zeiten nicht gab. Diese Bilder sind unbearbeitet, mit Originalton im Film belassen. Sie enthalten eine Dynamik zwischen alter Welt und Utopie, die dem Geist von Kafkas Roman entspricht. Kein Soundtrack, keine Effekte, trotzdem nennen Straub/Huillet ihre Bilder monumental. Ein Widerstand gegen die heute dominierende Monumentalität. „Immer mehr Filmemacher zeigen tausend Eichen, sodass man am Schluss den Eindruck hat, man hat keine einzige Eiche gesehen.“ In den Inszenierungen von Straub/Huillet ist vorhandene Wirklichkeit mit Filmkameras dokumentiert, damit sie auf der großen Leinwand so bedeutend erscheinen kann, wie sie ist. Winzigste Details, Naheliegendes, Alltägliches, darin gegenwärtige Spuren von Vergangenheit, sieht man in ihren Filmen wie zum ersten Mal. Die alte Welt als Bestandteil jeder neuen.

Von Rossmann ist zuerst – in Großaufnahme – sein Koffer im Bild. Ein Requisit, welches im Verlauf von Roman wie Film hin und her geschoben wird, dauernd den Besitzer wechselt, Rossmanns Seelenlage veräußerlicht. Kafkas Schreiben ist vom stummen Film beeinflusst, ist sprachliches Kino; Straub/Huillet nennen „Klassenverhältnisse“ eine Komödie. Kafka-Roman wie der Film spielen in Chaplins Welt. In dieser charakterisieren Melone und Stöckchen den Außenseiter, der die Zeichen seiner Deklassierung in solche der Würde zu verwandeln versucht.

Dies registrierend, fällt auf, wie sehr das Lachen in der deutschen Filmkultur seine umstürzlerische Kraft verloren hat, wie sehr es umfunktioniert wurde zu einem Mittel von Überlegenen, sich über Schwache zu erheben, statt sich auf ihre Seite zu schlagen und an wirkliche Erfahrungen und Katastrophen aufklärend zu rühren. Wenn am Ende des Films der aus Deutschland stammende Rossmann sich selbst „Negro“ nennt und daraufhin Bürokraten – diese haben auch in der neuen Welt schon Oberwasser – „Negro, a German student without papers“ in ihre Akten eintragen, merkt man, wie nahe das Lachen einem Schmerzensschrei, d.h. einem Ruf nach Verwirklichung von gerechten Lebensverhältnissen sein kann. Aus einer Welt, in der es keine Ausbeuter gibt und in der jeder gebraucht wird, gibt es immer noch keine Bilder. Michael Girke

„Klassenverhältnisse“. BR Deutschland 1984. Regie und Buch: Danièle Huillet und Jean-Marie Straub, nach dem Romanfragment „Der Verschollene“ von Franz Kafka. Kamera: William Lubtchansky – Darsteller: Christian Heinisch, Nazzareno Bianconi, Mario Adorf, Laura Betti, Harun Farocki, Manfred Blank, Reinald Schnell. Länge: 122 Min.
Doppel-DVD, hrsg. vom Österreichischen Filmmuseum und Filmmuseum München in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut München. Anbieter: Edition Filmmuseum.
Zusätzlich auf DVD 1: Booklet mit Texten von Hans Hurch, Barton Byg und Klaus Kanzog; erste handschriftliche Drehbuchfassung von Jean-Marie Straub, Regiebuch mit Notizen von Straub/Huillet, Drehplan, Interview und Pressekonferenz mit Danièle Huillet und Jean-Marie Straub sowie Materialienband über den Film von Wolfram Schütte als ROM-Features. DVD 2: „Arbeiten zu ‚Klassenverhältnisse’ von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub“ (Regie: Harun Farocki , 1983); „Wie will ich lustig lachen“ (Regie: Manfred Blank , 1984); „Work in Progress“ (Konzept/Montage: Klaus Kanzog, Klaus Volkmer, 2007); 44 Arbeitsfotos von Berthold Schweiz.


Michael Girke
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BeitragVerfasst am: 07 Jan 2008 23:46    Titel: Antworten mit Zitat

Borzages "The River erscheint jetzt am 14. Januar 2008.


Ebenfalls für Januar geplant:
#17: "Dokumentarisch Arbeiten I" [BRD 1990-1995, Christoph Hübner]


Zitat:
Vier Dokumentaristen, vier Gespräche, vier Autoren des deutschen Dokumentarfilms seit den 60er Jahren. "Autor", ein Wort, das man üblicherweise mit dem Dokumentarfilm nicht in Verbindung bringt und das doch zumindest bei den hier vorgestellten Regisseuren seine Berechtigung hat: Jürgen Böttcher, Peter Nestler, Volker Koepp und Klaus Wildenhahn. Gemeinsam ist ihnen allen, daß sie den Dokumentarfilm für sich als eigenständige filmische Ausdrucksweise entdeckt und einen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt zu haben. Christoph Hübner gelingt es, sich den unterschiedlichen Persönlichkeiten zu nähern und ihre Arbeitsweisen und Positionen zum dokumentarischen Arbeiten anhand von Ausschnitten aus Schlüsselwerken zu vermitteln.


Über das Projekt

Das Warten so heißt ein Film von Peter Nestler, einem der Filmemacher in dieser Gesprächsreihe. Das Warten ist für alle dokumentarische Arbeit etwas Zentrales. Das Wartenkönnen auf den richtigen Moment, auf das richtige Licht, auf die Situation, in der sich etwas zeigt, das Wartenkönnen auf die kurzen Augenblicke von Wahrheit, nach denen man immer wieder sucht ohne das ist dokumentarische Arbeit nicht vorstellbar.

Das Wartenkönnen, die Geduld, das Zuhören und Nachfragen, das Zeitlassen für die Entfaltung eines eines Gedankens, aber auch die Neugier und die Offenheit für das, was sich ergibt das alles bestimmte auch die Haltung meiner Gespräche mit den Dokumentaristen-Kollegen.

Fast alle kenne ich seit längerem, mit manchen bin ich befreundet, zu vielen gibt es einen Bezug in meiner eigenen Arbeit. Und doch war mir kaum einmal zuvor so deutlich, wie sehr die dokumentarische Arbeit auch eine Arbeit von Autoren ist und entsprechend unterschiedlich in Ergebnis und Haltung. Diese Gespräche entwerfen geradezu ein Gegenbild zu der üblichen Vorstellung von Dokumentarfilm als der einfachen Abbildung von Vorgängen, dem Kamera-Draufhalten, der "objektiven" Reportage.

Der Dokumentarfilm als Autorenfilm in der Eigenart der Sujets, aber auch in der Arbeit mit der Form. Vom Dokumentarfilm erwartet man üblicherweise keine besondere Beschäftigung mit den Fragen der Form tatsächlich aber ist das Dokumentarische ganz stark Formarbeit, zumal es nichts Vorgefertigtes gibt, keine Routine, auf die man immer wieder zurückgreifen kann. Jeder Film, jeder Stoff, jede dokumentarische Geschichte muß sich die passende Form immer wieder neu erfinden. Nicht zuletzt in der Montage: Sie ist oft schwieriger, zeitraubender und anspruchsvoller für einen langen Dokumentarfilm als für einen ebenso langen Spielfilm, der seine Erzählung schon im Drehbuch festgelegt hat. Im Dokumentarfilm entsteht die Erzählung, "das Buch", wenn man so will, häufig erst am Schneidetisch, und Schnittzeiten von einem halben, manchmal einem ganzen Jahr sind keine Seltenheit. Wenn man den Film dann sieht, wird diese Formarbeit in den seltensten Fällen als solche wahrgenommen. Deshalb war es mir auch ein Anliegen, von diesem Teil der Arbeit, der Ästhetik, der "Kunst" im Dokumentarfilm einmal öffentlich zu sprechen.

So unterschiedlich wie die Handschrift der einzelnen Autoren, so verschieden ist vielleicht auch die Art der Gespräche von dem, was man üblicherweise kennt. Die Gespräche heißen deshalb auch bewußt "Gespräche" und nicht "Interviews", weil das Gespräch für mich eine gemeinsame Bewegung enthält: Man ist offen für das, was sich ergibt, man folgt den Spuren und dem Rhythmus des Denkens und Sprechens. Man vertraut auf die gegenseitige Intuition und das gemeinsame Interesse.

Vielleicht ist dieses die Kunst der Gesprächsführung im Dokumentarfilm wenn man es eine Kunst nennen will: daß man einen Raum schafft, in dem der andere sich entfalten kann, in dem seine Grundtöne zum Klingen kommen. Dabei schätze ich an der dokumentarischen Arbeit besonders die Möglichkeit des Entdeckens, des Überraschtwerdens. Und ich bin der festen Überzeugung. Und ich bin der festen Überzeugung: Wenn man etwas von dieser Art der Offenheit, der Entdeckungsreise, des Überraschenden im Ergebnis erhält, hat man auch den Zuschauer auf seiner Seite.

Christoph Hübner


DVD-Features (Doppel-DVD)

* Christoph Hübner im Gespräch mit Jürgen Böttcher 1990, 60'
* Christoph Hübner im Gespräch mit Peter Nestler 1994, 63'
* Christoph Hübner im Gespräch mit Volker Koepp 1995, 60'
* Christoph Hübner im Gespräch mit Klaus Wildenhahn 1995, 62'
* Booklet mit Text von Christoph Hübner
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Der Mann mit dem Plan
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BeitragVerfasst am: 08 Jan 2008 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

DOKUMEMTARISCH ARBEITEN I hab ich neulich schon im Saturn stehen sehen. Von dieser Reihe von Christoph-Hübner-Filmen kenne ich nur die höchst amüsante und informative Episode mit Harun Farocki. Das Amüsante und Informative mag auch an Farockis Charme und Witz liegen, deswegen mag ich die Reihe nicht beurteilen...
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Dr. Strangelove



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BeitragVerfasst am: 08 Dez 2008 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Nachdem ich in diesem Thread schon über die in Österreich erschienene DVD von Pabst "Die freudlose Gasse" geschrieben habe, möchte ich anmerken, dass selbiger Film im Mai 2009 auch in der hochlöblichen Edition Filmmuseum eine Veröffentlichung erfahren wird.

Laut dem Criterionform wird sie folgende Extras aufweisen:

Zitat:
* "Die freudlose Gasse" 1925, 148'
* Musikbegleitung von Aljoscha Zimmermann
* Kapitelwahl
* Presse-, Aushangs- und Arbeitsfotos
* "Der andere Blick" 1991, 130'
* "Pabst wieder sehen" 1997, 20'
* ROM-Bereich mit Drehbuchentwürfen und Dokumenten zum Film
* Booklet mit Essays zum Film von Jan-Christopher Horak und Werner Sudendorf


Während auf der österreichischen DVD eine Musikbegleitung von Burkhard Stangl zu hören ist, wartet neue VÖ mit einer Komposition von Aljoscha Zimmermann auf.

Weitere Veröffentlichungen sind:

Zitat:
37 "Hamlet" Svend Gade, 1920
45 "Zwischen gestern und morgen" Harald Braun, 1947 & München 1945 Willy Cronauer, 1945
46 "Ludwig der Zweite" Wilhelm Dieterle, 1930 & "Das Schweigen vom Starnberger See" Rolf Raffé, 1920
47 "Die Parallelstraße" Ferdinand Khittl, 1962
48 "Die freudlose Gasse" Georg Wilhelm Pabst, 1925
49 "Wundkanal" Thomas Harlan, 1984 & Notre Nazi Robert Kramer, 1984

In Vorbereitung
"Frankfurt im Film" 1900-1945
"Karl Valentin und das Kino" 1912-1930
"The Unknown Orson Welles" 1965-1985
"Der Hund von Baskerville" Rudolf Meinert, 1914
"Sein eigner Mörder" Max Mack, 1914
"Von morgens und Mitternacht" Karl Heinz Martin, 1920
"Sappho" Dimitri Buchowetzki, 1921
"Das Mädchen" Sumiko Shigeyoshi Suzuki, 1929
"Waterloo" Karl Grune, 1929
"Torre Bela" Thomas Harlan, 1975
"Die Widerständigen" Katrin Seybold, 2008

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BeitragVerfasst am: 09 Dez 2008 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Die Film + Text-Edition des Filmarchivs Austria von "Die freudlose Gasse" ist sehr schön geraten. Die neue Musik von Burkhard Stangl ist dabei weniger Musik, eher eine große Geräuschkulisse wie aus einem David-Lynch-Film, die auf wundersame Weise sehr viel Atmosphäre schafft und sich dabei nicht in den Vordergrund drängt. Es sind die originalen deutschen Zwischentitel enthalten, die Fassung ist identisch mit der, die gelegentlich auch in den Kinos läuft.

Ganz besonders lohnend ist jedoch der von Armin Loacker herausgegebene 239-seitige Essay- und Materialienband "Wien, die Inflation und das Elend", der dem DVD-Set beiliegt und in dem sich im wesentlichen folgende Inhalte finden:

"Anmerkungen zur Produktionsgeschichte von Die freudlose Gasse", Armin Loacker
"Scharfe Bildpointen und soziale Antithesen: Der Drehbuchautor Willy Haas und der Regisseur G.W. Pabst", Jürgen Kasten
"Körper – Fleisch – Ding: Zur weiblichen Figur in Die freudlose Gasse", Ursula von Keitz
"Geldentwertung und moralische Revolte: Zeitgenössische Kontexte der freudlosen Gasse", Siegfried Mattl
"'Wien..., der Ort ist hier nebensächlich': Zur Ausstattung von Die freudlose Gasse", Gerhard Vana
"Der Hauch eines Zola: Die freudlose Gasse und ihre Rezeption", Uli Jung
"Der Fall Die freudlose Gasse": Eine Rekonstruktion im Münchner Filmmuseum", Jan-Christopher Horak
"Der Fleck muss weg! – die digitale Restaurierung", Stefanie Gratzer
"Burkhard Stangl, Soundbild(n)er", Heinrich Deisl

Eine mustergültige Stummfilmveröffentlichung! Screenshots gibt es hier.
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BeitragVerfasst am: 08 März 2009 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Neuigkeiten: Die VÖ von Pabsts DIE FREUDLOSE GASSE wird mit neu restaurierten Zwischentiteln und ausführlichen Extras versehen sein, darunter Der andere Blick (1991, 130 Min.) und Pabst wieder sehen (1997, 22 Min.).

Aber auch die komplette Ausstattung der VÖ von Dieterles LUDWIG II. ist bemerkenswert: "Die Doppel-DVD vereint die beiden ersten erhaltenen Stummfilme über Ludwig II in neu restaurierten Fassungen. Rolf Raffés Das Schweigen am Starnberger See konzentriert sich stark auf Ludwigs Beziehung zu Richard Wagner, Wilhelm Dieterles Ludwig der Zweite arbeitet den Konflikt zwischen dem König und seiner Familie heraus und wurde seinerzeit von der Zensur verboten, gekürzt und verändert. Christian Rischerts Dokumentarfilm Im Ozean der Sehnsucht besucht die opulenten, goldschimmernden Galerien, Schlösser und Grotten und empfindet die subjektive Gedankenwelt von Ludwig II nach."
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BeitragVerfasst am: 13 März 2009 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Im Mai 2009 plant die Edition Filmmuseum Thomas Harlans kontrovers diskurtierten Film “Wundkanal” [BRD / F 1984] über und mit dem SS-Mann Alfred Filbert zu veröffentlichen. Ebenfalls auf der Doppel-DVD zu finden ist Robert Kramers “Notre Nazi” [F / BRD 1984] über die Dreharbeiten.

Die Zeit schrieb im September 1984 über die beiden Filme, die beim 41. Filmfestival in Venedig uraufgeführt wurden, unter anderem folgendes:
Zitat:
Aber es gab unter den mehr als hundert Filmen zwei, die nicht heiter waren, sondern finster und schrecklich, die Filme „Wundkanal - Hinrichtung für vier Stimmen” von Thomas Harlan und „Unser Nazi” von Robert Kramer. Wie ein böser Traum beherrschten sie das Festival und die Diskussionen. Sondervörführungen fanden statt, weil immer noch nicht alle die Filme gesehen hatten, und verstört, erregt, haßerfüllt kam man aus dem Kino, und in der Luft lag der alte, nie endende Streit über den nie endenden Faschismus. Es ging nicht mehr um so harmlose Dinge wie Kunst oder Kino, sondern um einen rechtskräftig verurteilten Massenmörder, um die filmische Hinrichtung dieses Mannes durch Thomas Harlan und um die Dokumentation dieser Hinrichtung durch Robert Kramer.


Bei Cargo-Film.de ist vor kurzem ein Artikel von Simon Rothöhler über die beiden Filme erschienen: “Opa war ein Nazi“. Im aktuellen Cargo-Magazin #01 ist ein Interview mit Thomas Harlan abgedruckt. Daraus folgender Auszug:
Zitat:
Harlan: [...] Ich habe den Film ja nach der Vorführung in Venedig 1984 noch einmal geschnitten. Der Film fing ursprünglich an mit der Vernehmung des Engländers, im Hintergrund die Kindertotenlieder. Das ging schief los.

Cargo: Das haben sie dann korrigiert, indem sie die Szenen der Beobachtung Filberts an den Anfang gestellt haben.

Harlan: Für die DVD werde ich noch eine Änderung machen. Wenn am Schluss Filbert an das Tunnelende kommt, sah man das bisher nur von hinten, von innen. Nun kommt er raus und geht auf die Kamera zu, die ungefähr 80 Meter von ihm entfernt ist, und hält sich den Revolver in den Nacken. Diese Szene, die ungefähr 102 Meter lang und stumm ist, werde ich vor den Film stellen.




Edition Filmmuseum 49

Ein alter Mann wird entführt und von seinen Kidnappern verhört. Dabei wird die Biografie eines Massenmörders freigelegt. Der heute Achtzigjährige war als einer der obersten SS-Führer für die Ermordung von Tausenden von Menschen in der Sowjetunion verantwortlich und “Erfinder” einer infamen Liquidationstechnik der Nazis: des fingierten Selbstmords politischer Gefangener. Thomas Harlan begnügt sich in Wundkanal nicht mit der Rekonstruktion der Geschichte dieses Schreibtischtäters, sondern zieht darüberhinaus Linien vom Nationalsozialismus bis zum Bau der Hochsicherheitstrakte im Stammheimer Gefängnis. Robert Kramer drehte seinen eigenen Film über Harlans provokatives Projekt: Notre Nazi dokumentiert die Dreharbeiten zu Wundkanal, einem sozialen Experiments, in dem Kinder von Opfern und Täter auf einen wirklichen Täter treffen und das über den fiktiven Prozeß in Wundkanal hinausweist.

- Wundkanal 1984, 107′
- Notre Nazi 1984, 116′
- Der Film ‘Wundkanal’ 2007, 34′
- Booklet mit Texten von Michael Farin und Jean Narboni
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