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Welchen Einfluss hat das Kino auf euer Leben?

 
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 30 Sep 2010 09:27    Titel: Welchen Einfluss hat das Kino auf euer Leben? Antworten mit Zitat

Ein Artikel der Welt über den Tod Chabrols hat mich nachdenklich werden lassen. Es geht darin auch um einen Weggefährten Chabrols, den Kritiker Jean Douchet. Dieser weit über Achtzigjährige, zeigt immer noch fast jeden Montag Filme in der Cinémathèque francaise und referiert und diskutiert danach eine Stunde mit dem Publikum. Ich selbst habe den Grandseigneur da schon oft erlebt, und es ist eine Freude, wie er da Filme verteidigt und dies faszinierend und anregend dem Publikum vermittelt. Er hat da auch immer einen kleinen Lakei mit, der mit einem Recorder die Worte des Meisters mitschneidet. Douchet verkörpert vieles davon, was ich als Kino- und Literaturgläubiger mit dem – jetzt wohl – alten Frankreich verbinde: die Leidenschaft und die Freude, dass das Kino immer etwas mit uns selbst zu tun hat, dass man es ernstnehmen muss, dass die Kunst uns beflügelt und die Augen öffnet – und man auch jederzeit selbstbewußt davon sprechen kann. Ich meine dieselbe Leidenschaft, wie Truffaut sich am Tag der Projektion von LA REGLE DU JEU eine Krawatte umgebunden hat, zu Ehren Renoirs. Die des ewig-jungen Rohmers, der ebenso wie Douchet, aber vor Jahrzehnten, die Zuschauer als Filmtheoretiker den Film anders hat sehen lassen und immer wieder den Film nicht isoliert betrachtete, sondern als Bestandteil unseres Lebens zu betrachten, ebenbürtig mit allen Künsten.

Noch gibt es ihn glücklicherweise, aber was ich mich immer gefragt habe: wo sind die Nachfolger? Gerade in der Pariser Cinémathèque herrscht um ihn gähnende Leere, wenn man nicht gerade Regisseure zum Frage und Antwortspiel einlädt.

Hat Film nicht mehr den Stellenwert wie damals, ist er nur noch ein Relikt vergangener Zeiten, den man bewundern kann, dann aber wieder zur Tagesordnung übergeht?

Was bedeutet Kino speziell für euer Leben, wie hat es sich dadurch verändert?
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Horrorcollector



Anmeldungsdatum: 03.03.2005
Beiträge: 1579
Wohnort: Wuppertal

BeitragVerfasst am: 30 Sep 2010 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich für meinen Teil kann den einfluss von Film auf mein Leben nicht grösser einschätzen. Es war die erste Kunst die ich als solche verstanden habe, und sie hat mich allein durch diesen Akt meinen Horizont weiter geöffnet als alles was danach an interessan kamen. Einzig die Philosophie kommt da vlt annähernd ran.
Allg. bin ich der festen überzeugung das Film mit Musik in der gegenwart mit abstand die einflussreichste und bedeutenste Kunst darstellt, allein das gibt Film eine Dimension die Malerie, Theater, Oper, ja selbst Literatur nicht mehr haben. Den schimmer des "neues" wie in den 60ern hat der anspruchsvolle Kunstfilm sicher nciht mehr, aber wenn mein Bruder mich heute anruft und nach einem Beitrag im TV den neuen Weerasethakul sehen möchte, kanns ncht so schlimm sein Wink
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 30 Sep 2010 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 02 Apr 2012 09:16, insgesamt einmal bearbeitet
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 30 Sep 2010 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Kino vermag, aber auch Kunst allgemein, mich zum Träumen zu bringen, die Dinge etwas leichter zu nehmen, und räumt meinen geistigen, verrümpelten Dachboden auf. Egal ob im Kino oder nach dem Besuch einer Gemäldegalerie: ich gehe freier und klarer hinaus, als ich hineingegangen bin.
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Okt 2010 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Film, Musik und mittlerweile auch die Literatur sind mir die 3 wichtigsten Stützen im Leben. Derlei Bedeutung haben sie allesamt; es fällt mir auch schwer zu sagen, welche mir am liebsten und wichtigsten ist; wahrscheinlich die Musik. Ich werde mich hüten da eine Reihenfolge zusammenzuschustern. Schon oft haben mich Film und insb. die Musik wieder aufrappeln lassen (Hier ist es auch, wo Eminem ins Spiel kommt, und warum er Idolstatus für mich besitzt.)
Ich beneide jedoch den Dr. darum das er stets "erleichtert" aus Filmen oder Kunstvorstellungen hervorgeht; davon bin ich fernab, so ziemlich das Gegenteil, möchte ich meinen, was aber nicht heißen soll, das ich über jeden Film ernsthaft nachdenken muss.
Ich hoffe mir durch selbstgemachte Filmchen auch manches von der Seele filmen zu können, und zugleich eine Aussage zu vermitteln - das ist die Bedeutung des Films/Kinos für mich und mein Leben. Inwiefern mir dies bisher gelungen ist, ist fraglich, obwohl mir doch das Gefühl kommt, der Sache bei zumindest einem Werk recht nah gekommen zu sein. Film ist für mich persönlich also quasi eine Art Therapie.
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Dr. Strangelove



Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 03 Okt 2010 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Neo: Schön gesagt!
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"Un artiste est toujours jeune" Jean-Marie Straub
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Neophyte
Gast





BeitragVerfasst am: 03 Okt 2010 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ist aber auch sehr epigrammatisch; hätte noch sehr viel ausführlicher sein können...
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