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DVD-Tipps März 2010 / FD 07 / 10

 
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 19 März 2010 13:32    Titel: DVD-Tipps März 2010 / FD 07 / 10 Antworten mit Zitat

DVD-Tipps März artikel / video-dvd-tipp



Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte (X Verleih/Warner)
Deutschland/Österreich/Frankreich/Italien 2009. Regie Michael Haneke. Darsteller: Leonie Benesch, Josef Bierbichler, Burghart Klaußner. FSK: ab 12.
Ein Dorf im Nordosten Deutschlands wird 1913/14 von rätselhaften Zwischenfällen heimgesucht. Rückschauend erinnert sich der Lehrer in einer chronikhaften Off-Erzählung an die gewaltsamen Vorkommnisse, deren Hintergründe nie geklärt werden. In konzentrierten Schwarz-Weiß-Bildern entwirft Michael Haneke mit großer erzählerischer Meisterschaft das Bild eines gespenstischen Mikrokosmos, der so sehr auf Abhängigkeit, Angst und Unterwerfung gebaut ist, dass der Ausbruch des Ersten Weltkriegs wie ein Ventil erscheint. Ein visuell und inszenatorisch bestechendes Drama über die Genese einer autoritätshörigen Gesellschaft aus dem Geist preußisch-protestantischer Untugenden. (Kinotipp der katholischen Filmkritik) - Sehenswert ab 16.


Der Informant! (Warner)
USA 2009. Regie: Steven Soderbergh. Darsteller: Matt Damon, Scott Bakula, Joel McHale. FSK: ab 12.
Ein leitender Angestellter eines großen Agrar-Konzerns in den USA macht in den 1990er-Jahren das FBI auf kriminelle Preisabsprachen seines Unternehmens aufmerksam und bietet sich als Informant an. Steven Soderbergh entwickelt aus diesem Stoff ein schillerndes, vorzüglich gespieltes Porträt, das Ansätze einer Agentenfilm-Parodie zeigt und auf einschlägige "Corporate Crime"-Thriller verweist, dabei aber geschickt alle Genremuster unterläuft. Die elliptische Erzählweise, kontrapunktisch eingesetzte Stilmittel und Anachronismen verblüffen ebenso wie sie bestens unterhalten. – Ab 14.


Alle Anderen (Prokino)
Deutschland 2009. Regie: Maren Ade. Darsteller: Birgit Minichmayr, Lars Eidinger, Hans-Jochen Wagner. FSK: ab 12.
eines Sardinien-Urlaubs bekommt die Liebe eines jungen deutschen Paars Risse, als es durch die Konfrontation mit einem anderen Paar die eigenen Lebensentwürfe und Rollenmuster in Frage gestellt sieht. Mit akribischer Genauigkeit und intimer Nähe zu den hervorragend gespielten Figuren verfolgt der Film den Zersetzungsprozess einer Beziehung im Spannungsfeld zwischen Sehnsüchten und Erwartungen, inneren Unsicherheiten und gesellschaftlichen Mustern. Der tragikomische, mit minutiöser Präzision inszenierte Geschlechterkampf spiegelt eindrucksvoll das Dilemma einer Generation, der mehr Freiheit zur Selbstverwirklichung offen steht als je zuvor, die sich aber schwer tut, Verbindlichkeiten einzugehen und auch Enttäuschungen auszuhalten. – Sehenswert ab 16.


Dumbo, der fliegende Elefant (Walt Disney)
USA 1941. Regie: Ben Sharpsteen. Animation. FSK: o.A.
Der kleine Zirkuselefant Dumbo wird wegen seiner übergroßen Ohren von allen ausgelacht und zum Außenseiter gestempelt, Nachdem er von seiner Mutter getrennt wurde, wird eine pfiffige Maus zum unermüdlich-treuen Freund, der es versteht, Dumbo zur großen Zirkusattraktion zu machen. Ein sorgfältig und detailreich gestalteter Zeichentrickfilm, der im Grunde eine tieftraurige Geschichte erzählt, bevor er Freundschaft und Nächstenliebe triumphieren lässt. Einige Stellen sind allzu deutlich auf Rührung angelegt, was spielend wettgemacht wird durch zahlreiche komische Höhepunkte, etwa den Formationsflug der Störche, das Schaumbad des Elefantenbabys, das Elefantenballett, vor allem aber die Traum-Parade der rosa Elefanten. Ein vergleichsweise kleiner Disney-Film, verdichtet zu einer Sternstunde an Leichtigkeit und zeichnerischer Erfindungsgabe. – Sehenswert ab 6.


Lauras Stern und der geheimnisvolle Drache Nian (Warner)
Deutschland 2009. Regie: Piet de Rycker, Thilo Rothkirch. Animation. FSK: o.A.
Die siebenjährige Laura reist mit ihrer Familie nach Beijing, wo ihre Mutter zum Neujahrsfest ein Cello-Konzert in der Oper gibt. Dabei ist auch ihr magischer Stern, der sie sicher durch ein sich zwischen Traum und Realität angesiedeltes Abenteuer führt, in dem sie mit einer gleichaltrigen Freundin ein wolkenartiges Monster aus der chinesischen Legende besiegt. Ein fantasierreich gestalteter Animationsfilm, farbenprächtig, detailfreudig und sehr musikalisch, der sich respektvoll auf Augenhöhe seiner kleinen Protagonisten bewegt und dabei vielschichtig für ein interkulturelles Zusammenwirken wirbt. - Sehenswert ab 6.


Der junge Törless (Arthaus/Kinowelt)
Deutschland/Frankreich 1965. Regie: Volker Schlöndorff. Darsteller: Mathieu Carrière, Bernd Tischer, Marian Seidowsky. FSK: ab 16.
In einem Jungeninternat entwickeln sich unter den aus wohlhabenden Kreisen stammenden Zöglingen Hierarchien der Macht und der Abhängigkeit, die in der Mißhandlung eines Außenseiters jüdischer Herkunft gipfeln. Der junge Törless beobachtet das Treiben aus der Distanz: neugierig, tatenlos, nicht ohne Mitgefühl, dennoch schuldhaft in die Exzesse seiner Kameraden verstrickt. Kongeniale Robert-Musil-Adaption, die der klaustrophobischen, von Dekadenz gezeichneten Atmosphäre ihrer Vorlage gerecht wird und auch deren subtile Psychologie präzise rekonstruiert. Zugleich eine auf die deutsche Geschichte bezogene Aktualisierung: Törless' Verhalten demonstriert die fatalen Folgen einer inneren Emigration, deren Neutralität zum Mitläufertum wird. Volker Schlöndorffs Spielfilmdebüt überzeugt durch stilistische Geschlossenheit, professionelles Handwerk und kritische Intelligenz.


(500) Days Of Summer (20th Century Fox)
USA 2009. Regie: Marc Webb. Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Zooey Deschanel, Geoffrey Arend. FSK: o.A.
Ein junger Mann schaut auf seine turbulente Beziehung mit einer schönen, eigenwilligen Frau zurück. Aus der Perspektive der männlichen Hauptfigur erzählt, geht es dabei weniger um eine klassische Liebesgeschichte als vielmehr um die Durchleuchtung der bittersüßen Gefühlsachterbahn, die der erklärte Romantiker während seines "Liebessommers" durchmacht. Der Film überzeugt durch seine guten Darsteller und die sorgfältige, einfallsreiche Inszenierung, die vom Split Screen bis zur Musical-Einlage die filmischen Mittel geschickt nutzt, ohne dass diese zum Selbstzweck geraten. – Sehenswert ab 14.

gruss

helmut
_________________
Der Mensch lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: in Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.

Francesco Terarca
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4LOM
Administrator


Anmeldungsdatum: 28.02.2005
Beiträge: 3350
Wohnort: North by Northwest

BeitragVerfasst am: 23 März 2010 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hat jemand "Der Informant!" gesehen? Ich bin ja eigentlich immer an dem interessiert, was der Soderbergh so treibt, aber bei dem Film habe ich bisher noch nicht zugeschlagen. Irgendetwas hindert mich am Kauf. Vielleicht die durchwachsenden Kritiken? Ist der denn lohnenswert? Bei Lovefilm hatte ich auch noch kein Glück, die haben mir den bisher nicht zugeschickt.

Was der "(500) Days of Summer" mit dem Prädikat "Sehenswert" darin zu suchen hat, erschließt sich mir nicht ganz. Okay, das ist ein nettes Filmchen, den man sich gut angucken kann, dann aber auch ganz schnell wieder vergisst. Ein 08/15-Indiewood-Film mit dementsprechenden Charakteren, der durch seine auf der Zeitachse hin- und herspringende Erzählweise interessanter gemacht werden sollte. Allerdings ein aufgesetzter Gimmick, der dem ganzen dadurch keinen tieferen Sinn verleiht. Was man dem Film jedoch zugutehalten kann: Zooey Deschanel. Wink
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--- Orson Welles
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