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gewalt in neueren filmen

 
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 13:27    Titel: gewalt in neueren filmen Antworten mit Zitat

angeregt durch einen artikel in der neuesten FD ausgabe, wollte ich mal die frage in den raum stellen, was ihr zu gewaltdarstellungen in neueren filmen meint. ist es langsam genug, noch zu harmlos, eine langfristig bedenkliche entwicklung?
hier gleich noch der entsprechende FD artikel, in dem es zwar um französische horror-filme geht, aber da gerade, mehr oder weniger, exzessive gewaltdarstellungen immer stärker auch im mainstream-film gezeigt werden...

Blutige Martyrien artikel / ausland

Neuer Trend: Französische Horrorfilme entdecken exzessive Gewalt



Ist vom europäischen Horrorfilm die Rede, so denkt man an die britischen Hammer-Studio-Filme, an die große Zeit des italienischen Splatter, ans spanische Genrekino, das den angenehmen Schauder des Gespenstischen bis nach Hollywood exportiert, vielleicht noch an die jungen wilden Skandinavier und Engländer, die ihre drastischen Geschichten mit dem Flair eines skurrilen Menschenschlags und ihren schroffen, archaischen Landschaften mixen. Kommt man dagegen auf Frankreich zu sprechen, fallen einem zuallererst Seelendramen ein, die sich mal als verspielte Liebesgeschichten öffnen, mal in psychische Abgründe stürzen. Oft sind es Tragödien des Alltags, mit denen sie sich in aller Ausführlichkeit beschäftigen. Spuren davon finden sich auch im neuen Horrorkino französischer Prägung: In „Inside“ ist es etwa die werdende Mutter Sarah, die kurz vor Weihnachten bei einem Autounfall ihren Mann verliert, selbst schwer an der Seele verletzt überlebt und versucht, mit der Katastrophe klar zu kommen. Der Film findet dafür die nötigen Bilder und akustisch die entsprechenden Etüden für Klavier und Streicher. Französisches Kino: das sind Geschichten des Lebens, die dialogreich und unaufdringlich in Szene gesetzt werden – wie zu Beginn in „Martyrs“, der mit einem ausgedehnten Essen einer scheinbar ganz normalen Familie eröffnet wird. Oder politisch ambitionierte Themen. So liefert etwa „Frontier(s)“ eine Reflexion über die brennenden Pariser Banlieues: Durch die Macht einer rechten Regierung werden die jugendliche Randalierer zu Freiwild erklärt und zur Flucht in die Einsamkeit kaum besiedelter Grenzregionen gezwungen.


Beim französischen Kino denkt man freilich auch an Skandale: an Catherine Breillat, Virginie Despentes oder Patrice Chéreau, die expliziten Sex in den Vordergrund rücken. Mittlerweile übt es den Tabubruch jedoch auch auf einem anderen Gebiet: Wenn in den einschlägigen Horrorfilm-Foren augenblicklich vom brutalsten Grenzüberschreitungskino berichtet wird, dann stehen nicht „Saw“, „Hostel“ oder „Hügel der blutigen Augen“ im Fokus, sondern das französische Kino des 21. Jahrhunderts. Regisseure wie Pascal Laugier, Alexandre Bustillo, Julien Maury, Alexandre Aja oder Xavier Gens werden als Wegbereiter genannt, die das Genre befruchtet haben, wie es seit den Zeiten eines George Romero, Ruggero Deodato oder Dario Argento nicht mehr gelungen ist.


Alexandre Ajas „High Tension“ markierte 2003 den Beginn einer bemerkenswerten Reihe von französischen Filmen, die neben der steilen Spannungskurve vor allem grenzenlose Brutalität zum Thema hatten. Der 30-jährige Pariser fand nach diesem Thriller über die Gewaltfantasien einer jungen Frau rasch einen Weg nach Hollywood, um dort unter Anleitung von Wes Craven das Remake zu „The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen“ zu drehen. In Frankreich traten mehrere junge Nachwuchsregisseure in seine Fußstapfen, um „dank“ liberaler Freigaberichtlinien (eine Jugendschutzinstanz vergleichbar der deutschen gibt es hier nicht) die Gewaltschraube in bislang nicht vorstellbare Höhen zu drehen. Filme wie „Inside“, „Frontier(s)“ und „Martyrs“ wurden zwar nur möglich, weil Hollywood mit seiner „Torture-Porn“-Welle der letzten zehn Jahre das Randgruppenphänomen des Splatter im Mainstream etabliert hat. Doch während Hollywood inzwischen Grenzen erreicht zu haben scheint, übernimmt Frankreich jetzt die Führung und sorgt für eine zweifelhafte Horrorblüte wie einst Italien in den 1980er-Jahren. Doch während der italienische Splatter seiner Zeit in erster Linie billig produzierte, von wenig begabten Darstellern getragene, rüde Massenware war, die sich lediglich durch das beachtliche Talent seiner Maskenbildner auszeichnete, erzählt der französische Extremhorror, ausgehend von einem realistischen Fundament, auf weit künstlerischerem Niveau.


Alexandre Bustillo und Julien Maury geben „Inside“ den formalen Look eines künstlerisch ambitionierten Psychodramas, in der Blut und Gedärme wie selbstverständlich Teil des Dekors sind. Das Schicksal der schwangeren Frau, die eines Nachts von einer geheimnisvollen Unbekannten in ihrem Haus bedrängt wird, ist trotz Polizei und diverser Bekannter, die ihr zu Hilfe kommen, besiegelt. Die Regisseure kennen kein Erbarmen – weder mit den Protagonisten noch mit dem ungeborenen Kind und erst recht nicht mit den Zuschauern. Wo sonst die Kamera abblendet, zeigt „Inside“ die perfidesten Details. Auch in Xavier Gens’ „Frontiers(s)“ leidet das Publikum auf extreme Weise mit den Protagonisten. Eine Gruppe von Jugendlichen, die aus Paris aufs Land flüchtet, landet in einem Hotel, in dem eine Nazi-Familie ihre Gäste bis aufs Blut quält und zu Dosenfleisch verarbeitet. Für die brennenden Banlieues wählt Gens noch den dokumentarischen Stil einer wackelnder Handkamera mit monochromen Bildern. In den Katakomben der morbiden Absteige sind die Bilder dann aber streng und klar, damit auch kein einziges der grausigen Tableaus übersehen wird. Pascal Laugier beginnt „Martyrs“ fast wie Eric Rohmer, bis die nette Familie gnadenlos niedergemetzelt in ihrem Haus liegt und sich herausstellt, dass die Mörderin selbst einst Opfer war. Vor Jahren kauerte sie hier im Keller, in Erwartung, durch die nette Familie die grausamsten Qualen zu erleiden. Nur ein Zufall verhalf ihr zur Flucht und hinterließ ein unheilbares Trauma. Nun ist Lucie zusammen mit ihrer Freundin Anna zurückgekommen, um zu rächen und vielleicht zu retten. Doch was sie anstelle dessen erleben müssen, ist die totale Vernichtung.


Alle drei Filme beeindrucken nicht etwa durch die Quantität des Blutes, sondern durch die Qualität ihrer Darstellerinnen. Seit „High Tension“ sind es durchweg Frauen, die sich nicht in die Opferrolle fügen, sondern unter höchstem physischen Einsatz bereit sind, das Martyrium stellvertretend für den Zuschauer zu durchleben. Bedeckt mit Schlamm und Blut und beseelt von glaubhaftem Terror, schlagen sie sich, als gelte es, eine „Jean D’Arc“ zu verkörpern. So widerlich auch das Szenario ist, in dem sich Alysson Paradis („Inside“), Karina Testa („Frontier(s)“) oder Morjana Alaoui und Mylène Jampanoï („Martyrs“) aufopfern, so einprägsam sind ihre Leistungen. Spätestens hier erkennt man die französische Schule. Dieser Extremhorror ist ein Trip ohne Happy End. Perfider noch als die Vernichtung des Lebens ist die Vernichtung jeglicher Hoffnung. Vor allem das macht diese Vertreter des Genres so schwer goutierbar. Ihre nihilistische Kraft unterscheidet sie grundlegend vom Popcornkino amerikanischer Provenienz. Das macht diese Filme besonders, aber nicht gut. Denn allem Niveau an der Oberfläche zum Trotz delektieren sich „Inside“ und „Martyrs“ an ihren Unappetitlichkeiten, die sie wie die Perlen an einer Kette aufziehen. Wenn es darauf ankommt, siegt die „originelle“ Tortur über den postulierten Anspruch.


„Martyrs“ treibt dieses Spiel auf die Spitze: Nachdem in der ersten Hälfte der Fokus auf Lucie und ihrem Trauma lag, beginnt der zweite Teil mit einer gänzlich neuen Erzählellipse, in der ihre Freundin Anna nun ihrerseits Opfer einer obszönen Vereinigung wird, die sich zum Ziel gesetzt hat, „Märtyrerinnen“ zu produzieren. Den Probanden wird auferlegt, die Unerträglichkeit des Schmerzes zu durchleben und somit von einer Nahtod-Erfahrung berichten zu können. Alle bedenkenswerten Ansätze der ersten Hälfte, die sich um die Überwindbarkeit traumatischer Ereignisse drehen (die Fiktion des Films wurde durch die „Kellerkinder“ von Amstetten bereits eingeholt), werden fallen gelassen. Dafür ergeht sich der Film viel lieber in einer pseudophilosophisch gerahmten Gewaltorgie. Eine gewisse Nähe zum perfiden Spaß des amerikanischen Popcorn-Horrors sucht hier allenfalls „Frontier(s)“, der durch einen absurden Plotpoint mit der bizarren Kannibalenfamilie am ehesten Assoziationen zu Rob Zombi oder den „The Texas Chainsaw Massacre“-Sequels aufkommen lässt. Alle drei Filme erscheinen im deutschsprachigen Raum auf DVD, in Deutschland allerdings nur in „bearbeiteten“ Fassungen. „Inside“ erhielt hierzulande eine SPIO/JK-Freigabe mit dem Zusatz: „keine schwere Jugendgefährdung“ (kein Werbeverbot), ist aber um zwei Minuten gekürzt; eine ungekürzte Fassung erscheint indes in Österreich. Gut drei Minuten fehlen bei „Frontier(s)“ von der Originalversion. Die deutsche DVD ist ebenfalls SPIO/JK („keine schwere Jugendgefährdung“) gelabelt; eine Uncut-VÖ in Österreich, wo der Jugendschutz bei der Veröffentlichung keine signifikante Rolle spielt, ist nicht vorgesehen. „Martyrs“ befindet sich derzeit noch in der Prüfungsphase der FSK. Auch hier ist davon auszugehen, dass der Film lediglich in einer drastisch gekürzten Fassung in Deutschland erscheinen wird. In Frankreich ist „Martyrs“ inzwischen zum Politikum avanciert. Laugiers Film sollte mit einer in Frankreich lediglich dem pornografischen Film vorbehaltenen „ab 18“-Freigabe in die Kinos kommen. Regisseur und Produktionsfirma riefen zu Protestkundgebungen auf. Nach Intervention der französischen Kultusministerin Christine Albanel wurde das Werk ungeschnitten auf „ab 16“ herabgestuft; nicht nur in Frankreich ein einmaliger Vorgang.


DVD-Hinweise


„Inside“ („À l’intérieur“). Regie: Alexandre Bustillo, Julien Maury. Mit Béatrice Dalle, Alysson Paradis, Aymen Saïdi, François-Régis Marchasson, Nathalie Roussel. Länge: 77 Min. DVD: 16:9, 2.35:1, DD5.1 frz./dt., dts dt. FSK: SPIO/JK. Anbieter: Autobahn (Senator).


„Frontier(s)“. Regie: Xavier Gens. Mit Karina Testa, Aurélien Wiik, Patrick Ligardes, David Saracino, Maud Forget, Samuel Le Bihan, Jean-Pierre Jorris. Länge: 100 Min. DVD: 16:9, 2.35:1, DD5.1 frz./dt., dts dt. FSK: SPIO/JK & ab 18. Anbieter: Sunfilm.


„Martyrs“. Regie: Pascal Laugier. Mit Morjana Alaoui, Mylène Jampanoï, Catherine Bégin. Länge: 97 Min. Anbieter: Senator.

gruss

helmut
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Francesco Terarca
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Anmeldungsdatum: 02.08.2005
Beiträge: 1806

BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, was soll ich dazu sagen? Gewalttätige Filme gab es schon immer, ich denke da nur an viele DePalma-Filme. Da die Gewalt heute in den Medien allgegenwärtig ist, wundert es nicht, wenn sie auch im Film dargestellt wird, so wie die Horrorfilme der Weimarer Republik eine Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkrieges waren. Und weil sich Gewalt auch gut verkauft, wird das noch eine Weile so weitergehen. Man muss also als Zuschauer wie eh und je auswählen können, so wie ich in der der Literatur auch einen Proust dem DeSade vorziehen kann.
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

ich muss in diesem zusammenhang sagen, gerade dadurch das gewalt in den medien allgegenwärtig ist, stellt sich, meiner meinung nach, auch eine gewisse abstumpfung ein, die dafür sorgt, dass nur eine noch härtere dosis die vom regisseur gewünschte reaktion beim zuschauer auslösst.
ich kann mich gut daran erinnern, dass es filme aus den 70er jahren gibt, von denen ich seinerzeit schockiert war, heute stufe ich die darin gezeigte gewalt als harmlos ein.
gerade dadurch, dass auch in mainstream filmen immer mehr gewalt gezeigt wird, hat der durchschnittliche kinogänger, der sich vorgängig nicht darüber informiert, was er da schaut, auch keine auswahlmöglichkeit.


gruss

helmut
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Francesco Terarca
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Anmeldungsdatum: 29.04.2008
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es schon mal lobenswert, dass sich französische Horrorfilme nicht auf die niedere Unterhaltungsbasis ihrer US-amerikanischen Pendanten herablassen, und versuchen, wenn auch ziemlich holprig, Blut und Gedärme in einen philosophischen/psychologischen Kontext zu wickeln, allerdings entschuldigt auch das nicht die exzesse Gewalt in diesen Filmen. Dergestalt ausgebadete FX-Orgien sind zu einem gewissen Teil (um nicht zu sagen zu einem großen Teil) immer Selbstzweck, und wenn man sich in Filmforen umsieht, werden diese Werke auch fast immer in Bezug auf ihre graphischen Details erwähnt, nicht etwa auf die (hahnebüchenen) Versuche, diese zu kaschieren/rechtfertigen.

Eine der wenigen Szenen, die gerechtferigterweise und aus filmisch überzeugender und richtig eingesetzer Motivation Gewalt enthält, ist die Vergewaltigungsszene in Bergmans Jungfrauenquelle. Ein weiteres Beispiel für mich wäre die Szene am Ende von Menschenfeind (ja die mit der Warntafel Wink ).

Ansonsten gibt es weitaus mehr Beispiele für geschmacklose, unsinnige und verharmlosende Gewalt, die das Publikum abstumpfen will, das sie damit anzieht, was den Grad an graphischen Details natürlich immer höher schraubt. Da verwundert es auch nicht, dass Hollywood, der Initiator des kürzlichen Mainstream-Splatter-Booms, den kürzeren zieht und das Feld für europäische Exporte offenlässt.

Letzendlich kann ich als Filmfreund all diesen Kram aber nur links liegen lassen und mich den wahren Freuden des Kinos widmen, während diese Diskussion viel mehr Zeit einnimmt, als es diese stümperhaften Filme jemals verdient hätten.
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Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
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cinéphile
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BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 08:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Marenka



Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Was mich interessiert, ist, warum, wo doch schon alles gezeigt wurde, die Leute immer wieder solchen Produktionen dadurch zum Erfolg verhelfen, dass sie sie sich ansehen. Ich kann es verstehen, wenn man sich mal ein oder zwei solcher Produktionen ansieht, aus Interesse oder um Mitreden zu können.


ich glaube wirklich, daß das einzig und allein etwas mit "thrill" zu tun hat. menschen die sich filme angucken, deren hauptinhalt gewalt ist, wissen nicht mehr wie sie ihr gehirn anders stimulieren sollen. in anbetracht der bilderflut, die um sie herum herrscht, sind sie auf der suche nach etwas "krassem", etwas das sie so noch nicht gesehen haben und das ihre gewaltphantasien noch übersteigt.

zudem denke ich, daß eine gesellschaft die kaum noch tabus kennt, so eine merkwürdige art von gewaltvoyeurismus erzeugt. wenn ich alles machen kann was ich will, ohne daß es jemanden stört, dann wird die grenze zum kaum mehr erträglichen immer höher gesteckt. und wenn dann die medien, die soziologen und pädagogen aufschreien, dann greift das, was man die "neugier auf verbotenes" nennt.
anders kann ich mir filme wie zum beispiel "rohtenburg" nicht erklären.
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Marenka



Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 15 Okt 2008 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:
Wo in den 70ern vielleicht noch Empörung herrschte, wird heute resigniert mit den Schultern gezuckt.


wie ich schon oben angedeutet habe:

genau das halte ich für ein gesamtgesellschaftliches problem!

Crying or Very sad
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cinéphile
Gast





BeitragVerfasst am: 16 Okt 2008 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

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Zuletzt bearbeitet von cinéphile am 05 Apr 2012 08:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Marenka



Anmeldungsdatum: 18.09.2008
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 16 Okt 2008 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

ach naja... ich meine doch, für penis abbeissen und braten und dem penisbesitzer zum essen servieren gab es auch ein erstes mal. und das ist noch nicht gar so lange her. du weißt schon, wie ich das meine.
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helmi



Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 2820
Wohnort: Hall of the incredible macro Knight

BeitragVerfasst am: 17 Okt 2008 06:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ingo hat folgendes geschrieben:


Aber was denn?
Imho ist bereits alles gezeigt worden im Film. Wo ist da der Kick für die Steigerung?

Gruss
Ingo


möglicherweise ist es keine "qualitative" steigerung, sonderen einfach eine quantitative, die einen stärkeren kick auslöst?

gruss

helmut
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Francesco Terarca
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